Licht am Horizont des internen Umzugs!
Der baufällige Wohnwagen am Eingang unseres beschaulichen Minibauernhofs ist Geschichte. Nach einer waghalsigen Umsetzaktion mit Schwerlastkran, Seilwinden und viel Geduld konnte endlich das undichte, 70 er Jahre Teil dem ewigen Kreislauf der Schrotthändler übergeben werden. Das alte Womo hat uns über Jahre hinweg gute Dienste geleistet. Zunächst als Notfallschlafplatz für Tiergeburten und Silvesterwächter genutzt, wandelte sich mehrfach das Innenleben, bis letztendlich unsere Farmkinder die Macht im Camper-Königreich übernahmen und das Teil mit Spielzeug, Zelten, und Stofftieren belegten. Trotz regelmäßiger Aufräumaktionen wirkte der kleine Raum allzu oft, als hätte dort eine Bombe eingeschlagen. Ehrlicherweise erinnerte mich das Chaos an mein eigenes Kinderzimmer. Zuletzt war der Himmel leck geschlagen. Die Entscheidung, ob wir ein Dach für das Dach bauen, oder lieber einen kompletten Neuausbau wagen, wurde uns abgenommen. An dem Plätzchen auf dem der Wohnwagen stand, wird der neue Eingang seine Pforten für neugierige Besucher und Lernwillige öffnen.

Frisch geschlüpft! Wir erwarten bald wieder Nachwuchs!
Doch nicht nur Zweifüßer heißen wir auf der Farm willkommen, bald auch eine Horde neuer Federtiere, was mit einigen Tücken versehen ist, denn der Erkenntnisprozess von Grund auf eine Schar neu aufzubauen, gestaltete sich als langwierig und nicht ganz einfach. Daher bemühte ich meinen alten Freund Tobias, der in mühevoller und kleinteiliger Recherche die notwendigen Informationen über Steinpieper, Reichshuhn, und Vorwerk zusammenzustelle.
Dazu eine kurze Anekdote aus dem modernen Farmalltag:

Mit jedem Tag werden die Süßen nach unseren Erfahrungen frecher! Wir freuen uns sehr auf den Nachwuchs.
Auch an uns geht der technische Fortschritt nicht vorbei. Im Nachgang zog Tobias probehalber die künstliche Intelligenz ChatGPT heran welche Hühnerrasse wir halten sollten. Daraufhin erzählte er mir, ein klein wenig frustriert, dass diese, mit den richtigen Schlagwörtern, binnen Sekunden die gleichen Ergebnisse lieferte wie seine mehrtägige Detailsuche.
Zur Erklärung, was das Ganze so kompliziert macht:
Unsere Prioritäten waren nicht einfach zu bedienen! Gute Futtersucher sollte unsere neuen Hühnchen sein, legefreudig, einigermaßen zahm, und nicht zu vergessen ohne Federn an den Füßen, die nur mit Dreck verkleben. Ein weiteres Kriterium: Die Tiere sollten möglichst selten, sowie schützenswert sein, damit wir auch weiterhin unseren Beitrag zum Erhalt alter und vom Aussterben bedrohter Nutztierrassen leisten würden. Eine echte Herausforderung bei der Hühnerhaltung gänzlich von vorne anzufangen.
Glücklicherweise haben wir dank dem Companius Projekt von Innogy das Equipment für den Neuanfang. Wir halten euch auf dem Laufenden wie sich das Projekt „Hühnerzucht“ entwickelt.
herzlich,
euer Schreiberling Benni