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Kleine Ballade von Sumpf und Sand

Liebe Cityfarmfreunde,

lange habt Ihr von uns nichts mehr gehört. Die City-Farm-Mühlen stehen aber beileibe nicht still.
Bedingt durch die aufregenden Zeiten in denen wir leben, verändert sich der gesamte Alltag auf unserem ehrenamtlich betriebenen Minibauernhof.

Die fehlenden gemeinsamen Arbeitseinsätze erfordern ein grundsätzliches Umdenken: Von einem gut funktionierenden „Paukenschlagaktionismus“ mit vielen Helfern wechselten wir notgedrungen in einen „Eichhörnchenmodus“ bei dem Einzelne in vielen kleinen Schritten die notwendige Arbeiten voranbringen.
Sowohl für das Miteinander unserer Ehrenamtlichen (viele kennen sich wegen der Kontaktreduzierung nicht einmal mehr persönlich) als auch für große Projekte wie der Neubau des Schafstalls ist Social Distance reines Gift.
Auch Kleinstlandwirten mit “nur“ zwei Duzend Schafen und einer Handvoll Hühner ringen die coronalen Umstände einiges an Spontanität, Erfindungsreichtum und Geduld ab. 
Auch weiterhin bitten wir dringend darum, von spontanen Besuchen abzusehen und bitte erst nachzufragen, ob ein Besuch möglich ist.

Kompost für den Schulgarten der Didaktik der Biologie an der Uni Augsburg.

Ein gutes Beispiel (mit glimpflichem Ausgang) ist hierfür ein Spontanbesuch eines Kaffekränzchens während einer Kompostaktion mit Studenten der Universität Augsburg. Dank einer langjährigen Kooperation mit der Didaktik Biologie hatten wir die Ehre den Lehrschulgarten mit frischem Dünger zu versorgen. 5,8 Kubikmeter gut verrotteten Dungs.
Glücklicherweise waren helfende Hände vor Ort, von denen aber jede einzelne dringend gebraucht wurde. Die Menschenobergrenze war (zumindest nach meinem Empfinden) erreicht.
Plötzlich steht eine Gruppe Rentnerinnen vor der Türe, die extra den „langen und beschwerlichen Weg“ auf sich genommen hatten, um uns zu besuchen. Umsonst!
Mit einem kurzen Vorab-Anruf wäre die Angelegenheit erklärt gewesen. Die sogar schon geboosterten Seniorinnen hätten ihre Impfnachweise mitgebracht und dank eines klaren Termins die Farm exklusiv besuchen dürfen.
So blieb mir nichts anderes übrig als die Damen „den langen und beschwerlichen Weg“ zurückzuschicken und mich dafür zu entschuldigen, dass heute das Gelände nicht betreten werden darf. „Metzgersfahrt statt Kaffefahrt“, wie eine der humorigen Mitsiebziger schalkhaft meinte.
Wenige Tage später staksten die Damen glücklich und mit passendem Schuhwerk ausgestattet durch den Hühnerstall.

Wir wollen uns nicht beschweren, denn trotz ausgefallenen Märkten, geplatzten Veranstaltungen und Einlasskontrollen kommt die Farm einigermaßen über die Runden. Das verdanken wir unseren Paten und großzügigen Spendern.
Ein herzliches „Vergelts Gott“ an alle Unterstützer! Ihr seid KLASSE!
Für den Advent 2021 hatten die Farmer einhellig beschlossen keine Weihnachtsspendenaktion zu starten. Wir dachten uns: „Wer hat vor Weihnachten nicht schon genug um die Ohren?“ Man beweist ja nicht nur in der staden Zeit ein großes Herz durch die Unterstützung sozialer Projekte.
Anderen helfend unter die Arme zu greifen, sei es mit Tatkraft, einer Packung Schrauben oder einer kleinen finanziellen Zuwendung kommt das ganze Jahr gut an. Gerade die unerwarteten Gaben bescheren (zumindest mir) die größten Glücksmomente….

Das Mäh-mal Team.

Statt dessen bewarben wir uns bei onefortheplanet.de um eine Förderung unseres innerstädtischen Beweidungsprojektes „Mäh-mal“. Jeden Monat werden dort 3 Projekte vorgestellt, von denen eines die Förderung erhält. Über eine Abstimmung wird der Gewinner ermittelt. Im Dezember war es soweit, wir kamen in die Endrunde und mit Spannung erwarteten wir das Ergebnis. 
Unsere wolligen Rasenmäher konnten mit 402 Stimmen den Sieg erringen! 
Wir freuen uns sehr darüber und sagen TAUSEND DANK! 
Mit dem Geld können wir unsere Zaunanlage mit einem Solarmodul aufrüsten, was und das leidlichen hin und her schleppen der schweren Batterie erspart.
Zudem kaufen wir neue Zäune, denn nach 2-3 Jahren ist ein Weidezaun in seiner elektrischen Leitfähigkeit eingeschränkt. Durch den dauerhaften Einsatz auf der Weide nagt der Zahn des Wetters an den Drähten.
Hier könnt Ihr noch mehr dazu erfahren –> https://onefortheplanet.de/projektvorstellung-cityfarm-augsburg/

Apropos Glücksmoment: Wer einen Bioweihnachtsbaum gekauft hat, darf den gerne bei uns „entsorgen“. Die Schafe lieben es die harzig schmeckenden Triebspitzen und Lametta freien Ästchen abzuknabbern.
Warum Lametta frei? Unsere Wollbande sind Wiederkäuer und die unverdaulichen Zinkverbindungen sind giftig. Wobei der Gedanke durchaus amüsant ist, würden unsere Rasenmäääher auf einmal glitzerndes Konfetti pupsen.
Optische Abwechslung für den Bauern. Dann würden sich bei Starkregen die aufschwimmenden Böllerchen auch besser vom Untergrund absetzen.
Zur Erklärung:  Wer in letzter Zeit bei uns vorbei geschaut hat, mag die Pfützen, die eher kleinen Seen ähneln aufgefallen sein.
Durch die Verwandlung der Winterweide in ein (noch halbfertiges) Biotop ertrinken wir gerade im Schlamm durch das oberflächlich abfließende Wasser. Im Verlauf diesen Jahres wanderten deswegen zur Bekämpfung des Sumpfes sage und schreibe 20 Tonnen Sand auf Wege, Stellplätze und Weiden.
Schubkarre für Schubkarre zur Entmatschung glitt so manche Schweißperle durch den schwammigen Untergrund und verlor sich in der braun-grauen Pampe der CityFarm.

Keule mag auch keinen Schnee.

Die wässrigen Bedingungen scheinen allerdings uns Menschen mehr zu stören als unsere Tiere.
Alle außer Keule, unser Wüstenhund aus Afrika, mit dem Alias „Sandling“. Der stakst mit angewidert verzogener Schnute durch den knöcheltiefen Schlamm und nutzt jede trockene Insel zum Verweilen. 
Wasser in jeglichem Aggregatzustand begeistert ihn wenig.
Keules Lieblingswetter? Hochsommer mit 30 Grad und Trockenheit. 

Mittlerweile bemühe ich mich darum der ausufernden Sumpflandschaft durch mit Steinen gefüllte Drainagelöcher Herr zu werden, leider nur mit mäßigem Erfolg. Wer dahingehend gute Ideen oder Erfahrungen hat darf diese uns gerne mitteilen! Nur zur Vorwarnung: Allzutief graben haut leider nicht hin, da sich eine undurchdringliche, stark verdichtete Bauschuttschicht unter unserem Schaf-Winter-Domizil befindet, zumindest bei den bisher gebuddelten Drainagen.

Zu guter Letzt: Eine Freudennachricht! Der CityFarm ist ein weiterer Strike im Kampf um den Erhalt unserer heimischen Tierwelt gelungen.
Als Träger der „UnDekade biologische Vielfalt“-Auszeichnung der Vereinten Nationen können wir stolz verkünden, dass sich eine weitere seltene, „unübersehbare“ Art angesiedelt hat. Unübersehbar, deshalb, weil diese Lumpen die Wände meiner Bienenhütte als löchriges Nudelsieb hinterlassen und sich auch gerne mal in bewohnten Bienenkästen einnisten. Sehr verstörend bei der Varroa Winterbehandlung, wenn dem Herren Imker das aufgeschreckte Tier plötzlich mit weit aufgerissenen Augen aus dem Bienenstock heraus panisch angafft.
Keine Angst! Dem Kleinen ist nichts geschehen, da er für einen Umzug in ein flauschiges Domizil durchaus zu haben war. Der beinahe Vegetarier, der eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Eichhörnchen hat, verbringt seine siebenmonatige Winterruhe nun einmal in Vogelkästen, Baumhöhlen und eben Bienenbehausungen. Biene und Bilch leben anscheinend in Harmonie.
Willkommen auf der Cityfarm Augsburg kleine Siebenschläfer!

Danke an Tobias für das tolle Bild!

Start ins neue Jahr

Blue Orange

Liebe CityFarm-Freunde,

wir wünschen Euch ein wunderbares, kreatives, energievolles und vor allem gesundes 2021!
Wir selbst schauen hoffnungsvoll ins neue Jahr und nutzen die Winter- und Lockdownzeit neue Ideen zu ersinnen, Pläne zu schmieden und die Farm als lebendigen und bunten Ort langfristig zu erhalten!
Trotz der Rückschläge wie dem Ausfall der Saatgutbörse oder dass wir in diesem Jahr keine Jungpflanzen für Euch ziehen können, geben wir nicht auf und nutzen die freigewordenen Energien für neue Projekte.

Saatgut

Wie schon erwähnt, muss unser jährliches Saatgutfest aufgrund der Corona-Situation Anfang März ausfallen. Ihr wisst ja selbst, wie viele Besucher immer da sind, sodass es für uns nicht möglich ist, ein Hygienekonzept zu erstellen und es dann auch umzusetzen.

Daher bieten wir Euch die Möglichkeit unser Saatgut (Ihr wisst: aus rechtlichen Gründen nur zu Dekozwecken verwenden) gegen eine kleine Spende an unser Projekt zu bestellen.

Endlich haben wir es geschafft, unsere Listen zu aktualisieren und Euch HIER auf unserer Seite zur Verfügung zu stellen. So eine Kette aus Bohnen- und Tomatensamen ist auf jeden Fall ein Hingucker!

Viel Spaß beim Stöbern!

Afternoon Delight

Winter auf der Farm

Ansonsten ist auch auf der Farm endlich der Winter angekommen und alles liegt in einem Dornröschenschlaf. Der Schnee schützt unsere Pflanzen vor großer Kälte und die Tiere ziehen sich freiwillig am Abend in ihre Behausungen zurück.

Waliser Schwarznase Obiwan

Alle Tiere?
Nein, die wollige Bande scheint sich bei Schneesturm erst richtig wohl zu fühlen!
Da wird sogar draußen geschlafen, bis der Raureif die Wolle bedeckt oder man eingeschneit ist.

Vor allem Obiwan genießt das Wetter!
Waliser Schwarznasen fühlen sich bei rauer Witterung wesentlich wohler, als in sommerlicher Wärme. Da sieht man wieder, dass die Tiere eigentlich einer Gebirgsrasse angehören.

Nun möchte ich Euch noch von Paula Pine und der schönen CharChar berichten.
Vor zwei Wochen holten wir die weiße Schlappohrdame der Rasse Bergschaf und ihre beste Freundin, eine erfahrene Merino-Mixlady, aus der Nähe vom Starnberger See.

Neue Schafe müssen grundsätzlich 2 Wochen in Quarantäne, nein nicht wegen Corona, sonder um unsere Herde zu schützen, sollten sie doch eine Krankheit mitbringen.
Außer 3 Tage Schnupfen, die Paula Pine ein wenig rotzeln ließ, sind die Beiden bei bester Gesundheit und durften jetzt in die Herde einziehen.

Nach ein wenig Gerangel, hatten sie sich schon nach kurzer Zeit integriert. Das ist ungewöhnlich, denn es dauert in der Regel wesentlich länger, bis sich alle gegenseitig akzeptieren!

Für uns und für die Schafe auf jeden Fall ein Grund zur Freude. Heute kamen sie mir schon als Teil des wolligen Gemenges entgegen und haben scheinbar auch schon engere Freundschaften geschlossen.

Die schöne CharChar.

Die schöne CharChar eroberte kurz nach ihrem Einzug sofort das Herz der CityFarm-Freundin Tine vom (Werbung) Kreativraum Pfersee, die nun Patin des lieben Schafmädchens ist.

Aber auch die neugierige Paula Pine steht bereit, Euch zu begeistern! Auf unserer Patenseite könnt Ihr sehen, welche Tiere sich einen Menschenfreund wünschen.

Da auch uns Corona vor allem das finanzielle Leben schwer macht, freuen wir uns über jeden Paten und jede Patin.
Mit dem Geld bezahlen wir das Futter und die Tierarztkosten der Tiere.

Als Pate/in seid Ihr Teil der CityFarm-Gemeinschaft und könnt Euer Tier besuchen kommen, füttern und die Abläufe auf der Farm kennenlernen.

Besonder interessant ist eine Patenschaft auch für Spinner/innen, Filzer/innen und Wollfreunde im Allgemeinen. Denn bei Interesse bekommt Ihr von Eurem Tier einen Teil der Wolle als Rohwolle oder auch gewaschen und kardiert zugeschickt.

Aus organisatorischen Gründen können KEINE halben Patenschaften vergeben werden!

Noch eine kleine Erinnerung an unseren Weihnachtskalender. Eigentlich wollten wir ihn zum Neujahr wieder offline nehmen, haben uns aber entschieden Euch das Hörbuch noch etwas länger kostenlos zur Verfügung zu stellen.
24 Tage – 24 Kapitel von unserem CityFarm-Buch „Urban Gardening mal anders“ vorgelesen vom Autor selbst Benjamin Vogt.

Auf unserem YouTube-Kanal CityFarm Augsburg könnt Ihr Euch die Playlist anhören.

Alltag auf der Farm und Weihnachtskalender

Liebe CityFarm-Freunde,

Weihnachten steht vor der Tür und pünktlich zum 1.12. hat es sogar geschneit! Hoffen wir, dass es nicht das letzte Mal diesen Winter war.

Auf der Farm läuft alles seinen Gang, die Tiere interessiert nicht, mit welcher Krise sich die Welt gerade herumschlägt.
Sie wollen täglich raus aus dem Stall und regelmäßig Futter. Für uns ist dieser Alltag auf der Farm ein Stück Normalität. Auch wenn wir unsere CityFarmer aufteilen müssen und viele Dinge daher nur kleckerlesweise getan werden, beherrschen die Routinearbeiten den Tag.

Der Morgen beginnt mit der Kaninchenfütterung, wenn sie gerade mal nicht ausgebrochen sind.
Dann heißt es Loch finden und die Tiere bitten, sich wieder in ihr Gehege zu begeben.
Danach werden die Hühner aus dem Stall gelassen und gefüttert.
Dem folgen die Enten, die meistens schon lautstark nach der Öffnung der Türe rufen. Ihr erster Gang ist jeden Tag zum Wasserbecken, um ein Bad zu nehmen. Ist dieses zugefroren, dann entfernen wir natürlich wenigstens einen Teil der Eisschicht.

Heusackinspektion

Nun folgen die Schafe. Begrüßt vom Mähkonzert werden die Raufen mit gutem Heu aus dem Schuttertal aufgefüllt.
Skeptisch werden die trocknen Grasfasern angekostet und manchmal unwillig im Heusack gestöbert, wenn die Ration mal etwas zu hartfaserig ist.
Doch die genügsamen Wollfreunde finden trotzdem genug zu fressen und die harten Halme werden einfach herausgezogen auf auf dem Boden verstreut.
Noch Wasser enteisen und gegebenenfalls auffüllen.
So beginnt für uns der Tag.

Am Nachmittag ist Leckerliezeit! Nachdem die Hunde unerm Apfelbaum Kracker suchen dürfen, wird für die Schafe ein Eimer Brot klein geruft.
Ihr erinnert Euch vielleicht, dass Schafe nur unten Zähne haben und oben eine Kauplatte. Deshalb muss das Brot zerkleinert werden. Nach ein paar Äpfelchen dazu und los kann es gehen.

Das Brot holen wir übrigens jede Woche vom Fairteiler beim Contact in Haunstetten.
Dort fällt auch jede Woche zahlreiches, nicht mehr so gutes Gemüse an und auch jede Menge Äpfel.
Die Hühner und Kaninchen freuen sich über das Grün und gerade die Gackerbande macht sich freudig über jeden angewelkten Salatkopf her.
Da fliegen die Fetzen und es wird sich um jedes Stück gestritten. Jedes Mal wieder ein Schauspiel!

Der Eimer Bot und Äpfel wird nun bei den Schafen in die Futterkisten verteilt. Natürlich sind es so viele Kisten, dass es kein Gedränge gibt und jeder seinen Teil abbekommt.
Auch hier ein Schauspiel! In wildem Galopp stürmt die Herde die Kisten. Brot ist für die Wollträger wie für uns Schokolade. Nicht unbedingt gesund aber sooooo lecker!

Gibts jetzt endlich Futter?

Keule, die Krähen und Spatzen räumen nach der Fressparty ordentlich auf. Währenddessen wird wieder die Raufen mit Heu bestückt und das Wasser kontrolliert. Nun dämmert es schon, was heißt die Hühner bewegen sich (eventuell) von alleine in den Stall.
Eigentlich würden sie lieber, wie ihre wilden Verwandten, draußen auf den Bäumen und Büschen schlafen. Aber das geht aufgrund der Raubtiere natürlich nicht.
Manchmal muss dann mur dem Stecken nachgeholfen werden.
Da fühlt man sich schonmal wie Michl aus Lönnerberga. Ja, unsere Hühner haben auch schon angegorene Früchte gefuttert, mit Hingabe! 😉 

Nachdem die Enten und Hühner dann endlich im warmen Stall sind, die Kaninchen ihr Abendmahl erhielten, ist dann auch für uns Feierabend.
Manchmal ist der Abend so einladend, dass noch ein kleines Lagerfeuer entzündet wird.

Feuerkorb

Wenn ich an die alte Farm denke, ist sie kaum vergleichbar mit der heutigen CityFarm 2.0. Fast kann man uns schon als Bauernhöfchen bezeichnen, denn allein die Fläche hat sich fast vervierfacht.
Auch konnten wir früher nur weniger Tiere halten, Schafe hatten wir da noch nicht. Geträumt habe ich (Ildi) aber schon davon, war doch meine Kindheit von den wolligen Freunden geprägt.
Man sagt, die Schafleidenschaft würde in jeder Generation einen oder eine packen. Es hat sich auf jeden Fall bestätigt! Ich erinnere mich noch an Pipi in den Augen, als das erste Lämmchen geboren wurde.

Auf der alten Farm war daran aber noch nicht zu denken.
Kennt Ihr das alte Gelände noch? Diese 600qm mit den alten, wunderbaren Obstbäumen und unserem kleinen Kinderspielhaus als Hühnerstall.

Wunderschönes Wetter lockte viele fleißige Hände auf die CityFarm.

Die alte kleine Farm.

Wer jetzt in Erinnerungen schwelt, darf sich freuen, denn wir haben uns für Euch etwas ausgedacht.
Sicher kennt Ihr unser Büchlein „Urban Gardening mal anders“, geschrieben von unserem Benjamin Vogt.
Er hat sich, aufgrund coronaler Arbeitspause hingesetzt, und das Buch als Hörbuch eingesprochen.

(Da schon einige Nachfragen kamen: das 2. Buch ist kurz vor der Veröffentlichung! Die Geschichte der neuen CityFarm.)

Nun aber zurück zu unserem Geschenk an Euch, einem Weihnachtskalender zum Anhören!
24 Tage – 24 Kapitel von Urban Gardening mal anders (Zufall, es hat tatsächlich genau 24 Kapitel!), vorgelesen von Benni.
Auf Youtube haben wir eine Playlist, auf der jeden Tag ein neues Türchen geöffnet und damit ein neues Kapitel veröffentlich wird. Hier könnt Ihr Euch die erste Folge anhören. Viel Freude damit!

Die CityFarm in Corona-Zeiten

Lieblingstomate Orange Russian.

Liebe CityFarm-Freunde,

heute wollen wir Euch ein kleines Update geben, wie wir durch die Krise kommen/gekommen sind. Es ist ja noch nicht vorbei.

Die Farm finanziert sich, wie Ihr sicher wisst, nicht nur über Spenden und Patenschaften, sondern auch über unsere Spendenverkäufe, vor allem aber über den Jungpflanzenverkauf im Mai.
Seit Jahren sind wir mit unserem Stand auf dem Frühlingsfest im Interkulturellen Garten „Grow up“ dabei.
Da das Fest aber aus verschiedenen Gründen ausfallen musste, überlegten wir uns einen Tomaten-Lieferdienst ins Leben zu rufen. Die Pflanzen konnten online bestellt und dank der ersten Coronalockerungsmaßnahmen auch selbst in der Gärtnerei abgeholt werden.
Zahlreiche Bestellungen wurden aber auch im Stadtraum Augsburg von uns geliefert.

Es war ja zu Beginn der Vorzuchtsaison nicht abzusehen, wie sich das Jahr 2020 entwickelt, denn sonst hätten wir weniger Pflanzen angezogen.
Nun wollten wir nicht auf 2000 Jungpflanzen sitzen bleiben oder diese auf den Kompost befördern. So war, wie sicher für viele andere auch, die Onlinebestellung der einzige Weg.

Es lief alles in allem gut aber ehrlich gesagt, möchten wir das nicht wieder machen müssen. Glücklicherweise war unsere Tomatenfrau Ildi zu der Zeit coronabedingt arbeitslos, ansonsten wäre der Arbeitsaufwand nicht zu stemmen gewesen.
Es lief natürlich nicht alles 100%ig glatt und wir möchten uns bei jenen Gartenfreunden entschuldigen, in deren Kiste es zu Verwechslungen kam oder die ein oder andere Pflanze fehlte oder einfach nicht mehr verfügbar war.
Auf jeden Fall danken wir Euch allen für Eure Unterstützung!

Die Spendeneinnahmen waren gut, konnten aber den Standverkauf auf dem Frühlingsfest bei weitem nicht toppen.
Nun ja, allen müssen kürzer treten, die CityFarm eben auch.

Wie es mit dem Pflanzenverkauf 2021 weitergeht, wissen wir leider auch noch nicht. Denn aktuell sieht es so aus, als könnten wir unsere Vorzucht nicht weiter in St. Elisabeth durchführen.

Wie wird es 2021 weitergehen?

Wer also ein beheiztes Gewächshaus weiß, in welches wir uns „einmieten“ könnten, um für ca. 10 Woche bis zu 2000 Pflanzen unterzubringen, der darf sich sehr gern bei uns melden!

Wenn wir keine Alternative finden, dann können wir Euch leider im kommenden Jahr keine Pflanzen alter und seltener Gemüsesorten anbieten.
Fensterbank ist im Übrigen keine Option, es geht in diesem Umfang nur in einem professionellen Gewächshaus mit professionellem Equipment.

Aktuell herrscht auf unserer Seite noch etwas Unsicherheit, inwieweit wir wieder für Gäste öffnen dürfen.
Eigentlich sollte am 28. Juni der große Tag der offenen Gartentür Schwaben stattfinden, an dem wir erstmalig teilnehmen wollten. Nun wurde dieser aber vom Veranstalter abgesagt.
Wir sind uns noch unschlüssig und müssen erst Informationen einholen, inwieweit wir unsere Gartentür trotzdem für Besucher öffnen können. Wir halten Euch auf dem Laufenden, ob die Veranstaltung in kleinem Rahmen stattfinden kann oder nicht. 

Bleibt gesund und bis bald
Euer CityFarm-Team!

Gerade wieder in voller Blüte, unser Lieblingsunkraut der Klatschmohn.

Herbstliche Neuigkeiten

Liebe CityFarm-Freunde,

es ist schon wieder viel zu lange her, dass wir einen Artikel geschrieben haben. Deshalb wollen wir euch heute auf den neusten Stand bringen.

Im letzten Blogpost haben wir Euch berichtet, dass der Bayrische Rundfunk für die Sendung Querbeet mit uns drehen möchte.
Einen ganzen Tag lang wurden Szenen und Sequenzen zum Thema Saatgut und Saatguterzeugung aufgenommen. Ganz schön anstrengen, das können wir Euch sagen! Denn oft müssen Einstellungen mehrfach gedreht werden und wenn man dann zum dritten Mal alles wiederholen muss, zeigt sich, dass dieser Job kein Zuckerschlecken ist. Aber es hat uns trotzdem sehr viel Spaß gemacht mit dem tollen Team zu arbeiten! Heraus kam dies:

Und nun der Superclou!
Dem Filmteam hat es bei uns so gut gefallen, dass sie im kommenden Jahr eine Reportage mit uns drehen wollen! Wow, da blieb uns erstmal die Spucke weg. Aber dann haben wir natürlich ja gesagt und sind jetzt schon total aufgeregt, wie sich alles entwickeln wird. Auf jeden Fall wird es um nachhaltiges Leben und die Wege etwas in unserer Welt zu verändern, gehen, um Natur- und Umweltbewusstsein und natürlich um das Leben auf und mit der Farm.
Es kann also passieren, wenn Ihr uns besucht, gerade die Kameracrew des BR vor Ort ist.

Unser Moppelchen Chocolade.

Das neue Kaninchenhaus

Als wir vor 4 Jahren das neue Gelände bezogen, bauten unsere Helfer und Praktikanten vier Kaninchengehege. Schon damals war uns klar, dass diese eher ein Provisorium darstellten und mehr schnell als schön gezimmert wurden. Doch unsere Tiere mussten so schnell wie möglich vom alten Gelände herunter.

Bau der Gehege im April 2014

Ein größeres Hagelereignis im Frühsommer dieses Jahres perforierte die Dächer an einigen Stellen und die lang anhaltende Nässe Ende 2017 tat dem dem Holz alles andere als gut. Über den Dürresommer hinweg, stellte dies alles jedoch kein Problem dar.
Es regnete nicht, weshalb die Gehege trocken blieben und das morsche Holz gut durchtrocknete.

Doch im Herbst war bald klar, dass die Situation sich dringend ändern muss! Somit starteten wir eine Spendenaktion für ein neues Kaninchenhaus. Insgesamt konnten wir 600 Euro sammeln und haben nun ein richtiges Gartenhaus erstanden.
Vielen Dank an dieser Stelle an unsere Kaninchenpaten und Spender!

Aktuell sind wir dabei die Gehege abzureißen. Noch werden wir dabei von aufgeregten Langohren umhoppelt. Kaninchen mögen Veränderungen gar nicht und eine derart umfassende geht erst recht nicht. Daher zieht die Bande noch diese Woche ins Gewächshaus, damit wir den Umbau voran treiben können. Spätestens Ende Januar soll alles fertig sein, damit die Hoppler wieder einziehen können.

Kenobi unser Hundeschaf mit Ildi

Patenschaften

Wo wir schon beim Thema Tiere sind.
Mit dem neuen Jahr vergeben wir wieder
Patenschaften für einige unserer Vier- und Zweibeiner. Neu aufgenommen haben wir Ori, Elfie und Mirabella.

Schoko unser Fressmonsterchen

Eine Patenschaft ist eine gute Möglichkeit Kinder an Tiere heranzuführen. Oder aber für alle, die sich ein Tier wünschen, doch weder Platz noch Zeit dafür haben oder die Verantwortung scheuen.

Wir finden, Zeit mit Tieren zu verbringen, ist etwas ganz besonderes. Jedes besitzt einen eigenen Charakter (sogar Hühner!), hat ein reges Gefühlsleben, mal gute und mal schlechte Tage. Das erkennt an aber nur, wenn man sich auf das Lebenwesen einlässt, seine Sprache lernt und seine Bedürfnisse kennt und respektiert.

Auch 2019 wird es sicher wieder Biberle geben!

Oft ist Letzteres gerade für Kinder sehr schwer. Sie verstehen manchmal nicht, dass ein Kaninchen welches weghoppelt, eben nicht gestreichelt werden will und man es dann nicht zwingen darf, sich anfassen zu lassen.

Im Gegensatz dazu gibt es wiederum Tiere, die alles mit sich machen lassen. Wie unser Obiwan zum Beispiel. Er liebt Kinder, vor allem wenn sie ein Stück Brot dabei haben.
Das Ganze ging einmal soweit, dass ein kleiner Junge, der in seiner alten Heimat mit Schafen aufwuchs, ihn an den Hörnern packte und sich kurzerhand auf seinen Rücken schwang! Es sah aus, als sei es sowohl für Obi, als auch für
den Jungen das Gewöhnlichste der Welt zusammen über die Wiese zu reiten.

Tiere sind eine Bereicherung für unser Leben und das wollen wir über unsere Patenschaften weitergeben.
Wer mehr wissen möchte oder sich für ein anderes Tier interessiert, darf selbstverständlich eine Email an cityfarmaugsburg@gmx.de schreiben. Gern dürft Ihr auch nach Terminvereinbarung vorbei kommen und Euch Euer Patentier direkt vor Ort aussuchen.

Elfi, Schopfi und Obiwan

Garten

Puh, das war ein wirkliches Extremjahr! Nicht nur, dass es heiß wie Bolle war, auch der Regen ließ monatelang auf sich warten. Und dabei ging es bei uns noch. Regionen im Norden hat es noch viel schlimmer erwischt! Im letzten Artikel berichteten wir Euch schon über die Heusituation.

Raubtierfütterung

Logischerweise hat sich diese enorm zugespitzt, sodass sich viele Bauern und Hobbytierhalter entweder von ihren Tieren trennen oder sich verschulden mussten, weil die Heupreise exponentiell stiegen und immernoch steigen.
Konnte bis vor Kurzem in Polen noch Heu eingekauft werden, wird selbst dort das Futter langsam knapp.

Auch wir füttern das Heu eher sparsam und nur 2x am Tag. Letztes Jahr noch gab es Heu soviel die Tiere wollten, dieses Jahr nur noch morgens uns abends.
Dafür erhalten die Schafe und Ziegen morgens einen Eimer Brot und einen Eimer Äpfel, die schlankeren Gesellen sogar noch Kraftfutter.
Keine Sorge, die Tiere hungern nicht aber sie leben auch nicht so im Überfluss wie 2017.

Auch dem Garten hat die Dürre zu schaffen gemacht.
Ihr wisst ja, das wir keinen Wasseranschluss haben und nur das aufgefangene Regenwasser für den Garten nutzen können. Blöd halt, wenn es dann nicht regnet.
Befänden wir uns jetzt nicht in einer globalisierten Welt, hätten wir diesen Winter einen legendären Hungerwinter! Diese erschreckende Tatsache ist den wenigsten klar. Doch ein kurzer Blick in unseren Einkaufskorb zeigt, dass nur wenige Waren aus Deutschland stammen.
Auch die höheren Preise für Kartoffeln und co. weisen auf eine sehr schlechte Ernte in Europa hin.

Es war ein enorm ergiebiges Tomatenjahr!

Wir haben die Dürre auch deutlich an unserer Ernte gemerkt! Die Zucchinis haben nur getragen, weil sie 1x in der Woche Wasser bekamen, die Kürbisse waren klein und spärlich gewachsen, die Bohnen winzig und krumm.
Sogar die Topimanbur, der sonst kaum etwas anhaben kann, hat in diesem Jahr sehr wenige Knollen.

Dafür gab es eine überreiche Obsternte! Angefangen mit den Johannisbeeren bis hin zu Äpfeln und Birnen.
Das hat ein wenig dafür entschädigt, dass es kaum Kartoffeln und Bohnen zu ernten gab.

Auf unsere Sorte Robila ist immer Verlass!

Ebenso ein gutes Jahr war es für Erbsen, die ja schon im März gesät wurden und vom winterlichen Niederschlag profitierten.
Auch Kräuter fühlten sich sehr wohl, entsprach das Klima doch der Heimat vieler Gewürz- und Teepflanzen, nämlich dem Mittelmeerraum.

Erstaunlicherweise wuchsen auch unsere Möhren und Pastinaken hervorragend! Diese konnten wir nicht einmal mulchen, weil sie ja regelmäßig gehackt werden müssen.
Scheinbar reichten die feinen Haarwurzeln der Pflanzen tief genug, um sich mit ausreichend Feuchtigkeit zu versorgen.
Aber es liegt mit Sicherheit auch an den Sorten. Unsere Möhrensorte ‚Robila‘ ist einfach sehr robust.
Auch der Kohl wuchs recht gut, zwar waren die Pflanzen kleiner, wie bei unserem Lippischen Braunkohl zu sehen, dennoch gaben sie genug Ertrag. Kohl zeigt sich einmal mehr als Alleskönner mit einer recht großen ökologischen Toleranz!

Glöckchen-Chili

Und welche Pflanzen hatten das Beste Jahr? Natürlich die Tomaten, die Paprika und Chilis! Selbst empfindliche Fleischtomatensorten konnten im Freiland angebaut werden und es traten kaum Probleme mit Krautfäule oder anderen Krankheiten auf.
Auch die Chilis und Paprikas fühlten sich ganz heimisch, waren robust und trugen im Gewächshaus noch bis in den Dezember hinein.

Wie wird sich das Ganze weiterentwickeln? Betrachten wir die Prognosen und Vorhersagen, dann werden die zukünftigen Sommer auch eher Extremwetterlagen zeigen. Die lang anhaltenden Wetterperioden hängen mit dem Jetstream zusammen, einem wellenförmigen Höhen-Starkwindband welches für unser Wetter maßgeblich entscheidend ist. Wer mehr erfahren will,darf beim Weather Channel weiteresen.

Bei Bohnen auf trockenheitstolerante Sorten zurückgreifen.

Es ist nicht so, dass der Klimawandel kommt, er ist schon da! Für uns bedeutet dies, dass wir uns anpassen müssen. Es geht nicht mehr, nur darüber zu reden, was getan werden kann. Wir müssen handeln und zwar jetzt!
Wir können die Veränderungen nicht mehr aufhalten, auch wenn dies medial immer wieder suggeriert wird. Es ist schlicht und einfach falsch!

So werden wir in den kommenden Jahren den Anbauschwerpunkt auf Pflanzen mit hoher Trockenheitstoleranz legen und versuchen einige besondere Gemüsesorten den neuen Gegebenheiten anzupassen.
Zudem bauen wir unser Mulchkonzept aus, was den Boden schützt, Verdunstung vermindert und Mikroorganismen füttert.

Kräuter fanden das Jahr hervorragend!
Foto: Rosemary Photography

Eine Herausforderung ist, dass es bei höheren Temperaturen im Boden zu einem schnelleren Humusabbau kommt. Fehlt dann der Nachschub an organischer Substanz, verlieren die Böden langfristig an Fruchtbarkeit. Kleinflächig kann dem mit einer Mulchschicht entgegengesteuert werden.

Regenwasser müssen wir noch effektiver auffangen, damit nichts mehr verloren geht. Wenn also jemand Dachrinnen übrig hat, freuen wir uns über ein Upgrade. Unsere antiken Weltkriegsdachrinnen leiden an chronischer Rostlochinitis.
Einerseits müssen wir verhindern, dass der Boden an Feuchtigkeit verliert aber auch gleichzeitig effektiver Wasser sammeln.
Wir werden uns in Rumänien, Ungarn und anderen kontinentalklimatischen Ländern nach altbewährten Anbaumethoden umsehen. Dort kommen die Menschen mit heißen und trockenen Sommern gut zurecht. Oft handelt es sich um Mischkulturen wie beispielsweise Mais mit Kürbissen zusammen anzubauen.

Der Lippische Braunkohl kommt auch mit Trockenheit gut klar.

Aber auch bisher eher exotische Pflanzen können in unseren Garten Einzug halten.
Vor zwei Jahren experimentierten wir mit der Süßkartoffel und hatten einen hervorragenden Ertrag! Der Sommer war auch sehr heiß und trocken. Letztes Jahr dagegen zogen sich Winter und Frühjahr bis weit in den Juni hinein.
Zwar wurde es danach auch heiß und wenig Niederschlag dominierte, doch der Süßkartoffel reichte die Zeit nicht mehr aus und wir ernteten nur sehr wenige kleine Knollen. Im kommenden Jahr werden wir es wieder versuchen!

Wäre Benni nicht allergisch gegen Erdnüsse, wäre auch dies einen Versuch wert.

Vielleicht pflanzen wir unser Olivenbäumchen nächstes Jahr in den Garten, um zu zeigen, dass nicht alles hoffnungslos ist. Sehen wir doch die Chance als Chance, unsere Gartenkultur mit den sich verändernden Umweltbedingungen weiterzuentwickeln. Wir halten Euch auf jeden Fall auf dem Laufenden!

Nun wünschen wir Euch eine besinnliche Adventszeit!

Liebe Grüße

Eure CityFarmer

Vielleicht, bald….kommt der Winter.

 

Sonne, Sommer, CityFarm-Zeit!

Liebe CityFarm-Freunde,

na, seit Ihr schon im Sommer angekommen? Wir schon längst! In unserem Garten wuchert alles: die Obstbäume biegen sich wortwörtlich vor Früchten, noch nie hatten wir eine derart üppige Beerenernte und die ersten Tomaten sind auch schon reif!

Wenn Ihr uns besuchen wollt, habt ihr am kommenden Samstag, dem 07. Juli zwischen 14 und 18 Uhr zur offenen Gartentür die Chance dazu. Nach dem dringend notwendigen Regen, wird sich dann auch wieder die Sonne zeigen.

Aber bitte denkt daran, dass es ein normaler Arbeitstag für die CityFarmer ist und alle trotz der Besucher ihren Aufgaben nachkommen müssen. Natürlich dürft Ihr mit anfassen und helfen oder Euch einfach nur im Garten entspannen.

Seit unserem letzte Artikel hat sich auf der Farm Einiges getan. Davon wollen wir Euch nun berichten.

Kaninchen:
Unsere Kaninchenbande hat dreifachen Riesenzuwachs bekommen. Nachdem Lakhsmis Kumpel seinem Alter erlag, entschlossen wir uns wieder Riesenkaninchen anzuschaffen.

Ankunft der neuen Hoppler.

Die Suche nach geeigneten Tieren gestaltete sich anfangs etwas schwierig, da die meisten „Züchter“ auf schnelles Fleischwachstum und eine hohe Anzahl an Jungtieren wert legen.
Darunter leidet jedoch oft die Lebenserwartung, die Tiere sind anfällig und werden schnell krank.
Vor Jahren erlebten wir dies ja schon bei unserem ersten Riesenkaninchen Sally (sie erlag dem Gebärmutterkrebs).
Schließlich fand Ildi die Freilandriesen Tübingen. Dort werden die Tiere artgerecht gehalten, auf Robustheit und Gesundheit gezüchtet und gut sozialisiert abgegeben.

Eine Züchterin, die Ihre Tiere nicht eingepfercht in dunklen Buchten hält, wo die Mutter vor ihren Jungtieren nicht flüchten kann (Kaninchenmütter gehen nur 2-3x am Tag zu ihren Jungen ins Nest um sie zu säugen, ansonsten zieht sie Ruhe und ein entspanntes Kaninchendasein vor).

Eine Züchterin also, der es um gesunde Tiere in einer Umgebung, die den Bedürfnissen der Kaninchen (Platz zu hoppeln, buddeln und grasen, Kumpels und Grünfutter) gerecht wird.
Genau das was wir gesucht haben!

Die linke Dame sucht noch einen Paten.

Wer die Kunst beherrscht, zwischen den Zeilen zu lesen, dem dürfte spätestens jetzt klar sein, dass wir uns gegen die klassische Kaninchenhaltung und -zucht in Buchten und Käfigen aussprechen!

Es dauerte daher nicht lange, bis drei wunderschöne Jungtiere ausgesucht waren und auf der Farm einzogen. Zwar brach unsere alte Lady Lakhsmi anfangs weniger in Begeisterung aus, nach wenigen Wochen hatte sich die Abneigung jedoch gelegt.

Heute liegen die vier Mädls kuschelnd beieinander, putzen sich, flirten mit den Jungs nebenan und genießen das Farmleben.

Zwei der neuen Wackelnasen haben sogar schon Paten gefunden und von ihnen einen Namen erhalten. So heißt die etwas schüchterne Bunte Brunhilde und wir hoffen, dass der Name irgendwann Programm wird.
Die andere haselnussbraune Kaninchendame erhielt den Namen Chocolate.
Wer Interesse hat der Dritte im Hoppelbande zu werden, der darf sich gern bei uns melden.

Kommen wir zum nächsten tierischen Ereignis.
Schafe:

Ildis stolz mit Jan Hartmann und ihrem ersten geschorenem Schäfchen.

Jedes Jahr wieder haben wir Probleme einen Schafscherer zu finden.
Dies soll nun ein Ende haben, denn Ildi hat sich von Deutschlands erfolgreichsten Schafscherer Jan-René Hartmann von Das Hüteteam in einem Einzelseminar das Scheren beibringen lassen.

Es ist körperlich enorm anstrengend, da das Schaf nur mit den Beinen gehalten wird und der Rücken alles andere als gerade dabei ist aber es macht riesig Freude!
Mittlerweile hat sie auch schon die Schafe des befreundeten Jugendhaus Lehmbaus in Hochzoll geschoren.
Wenn die Schafe richtig sitzen, dann zappeln sie auch nicht (mal abgesehen von dem ein oder anderen Charakterschw… wie Fritzi vom Lehmbau) und können schnell und effizient von ihrer Wolle befreit werden.

Was danach mit der Wolle geschieht, seht Ihr auf dem nächsten Bild. Entweder filzen wir damit, z.B. diese wunderschönen Sitzfellchen, oder unsere Spinnerin Inge verwandelt die Vliese im wunderbare Wollknäule.

Wem die Sitzfellchen besonders gut gefallen (die ja meiner Meinung nach viel zu schade zu drauf sitzen sind), der hat am 4. August die Chance an unserem Sitzfellchen-Filzkurs teilzunehmen. Noch sind Plätze frei. Mehr dazu unter Termine.

Gefilzte Veggie-Fellchen


Vom 18. Juni bis 01. Juli standen unsere Schafe Träumer, Sugar, ihre Schwester und Ori wie im vergangenen Jahr auf der Uni-Heide.

Luna alias Stinktier auf der Uni-Heide.

Was die Uni-Heide ist?
Es handelt sich um die Grünanlage um das Wissenschaftszentrum für Umwelt (WzU) an der Universität Augsburg.
Dort wurde im Rahmen des Programms „Grüne Lern- und Arbeitsinseln“ der Didaktik der Biologie in Kooperation mit dem Landschaftspflegeverband Augsburg (LPVA) und dem WzU vor einigen Jahren eine Lechkiesheide angelegt.

Seit 2017 dürfen unsere Tiere die ca. 1000 m² über das Projekt „Weidestadt Augsburg“ des LPVA abweiden.
Zusätzlich wird die Fläche im Herbst von Studierenden mit der Sense gemäht.

Die Maßnahmen spiegeln sich in einem herrlichen Blütenflor der Lech-Heiden wieder.
Gleich im Anschluss sollten die Tiere auf eine weitere Wiese neben der ESG-Cafete (Evangelische Studentinnen- und Studentengemeinde Augsburg) ihre Arbeit erledigen.

Wir sahen uns jedoch gezwungen die Beweidung zu unterbrechen, da an einem Wochenende Krawalle im Eck aufgrund eines umstrittenen Parteitags befürchtet wurden. Das Risiko, dass unseren Tieres was passiert, wollten wir auf keinen Fall eingehen!

Träumer sieht das alles ganz entspannt.

Daher startet die Beweidung der ESG-Fläche erst am kommenden Montag.

Wir hoffen, dass alles gut geht, denn es ist das erste Mal mitten in einem Wohngebiet.
Aber die Schäfchen sind in der Regel weder laut noch riechen sie.
Wenn sich alle Mitbürger an die Hinweise am Zaun halten, werden Träumer und Co. hoffentlich eine Bereicherung für das Viertel.

 

Hühner

Zwar war es im Frühjahr schon sehr hochsommerlich, jedoch meinten unsere Hühner mit ihrer Eierlegetätigkeit noch etwas zu warten. Aus Ungeduld vergrößerten wir unsere Gackerschar schließlich um 8 gesunde, vitale Jungtiere, die wir bei Geflügel Lappberger holten.
Im Juni fingen die ersten der Neuen schon an Eier zu legen! Natürlich zogen alle anderen bald nach, sodass wir unsere CityFarmer nun wieder mit Eiern versorgen können.

Neue Hennen: die Trumpi-Schwestern aus der Rasse der Sulmtaler.

Wir dachten dieses Jahr schon, dass sich wohl keine unserer Hennen hinsetzen und brüten würde. Scheinbar hatten die Wetterkapriolen auch ihre innere Uhr etwas durcheinander gebracht.

Normalerweise fangen jedes Jahr eine oder zwei Damen an zu glucken. Als wir nun schon gar nicht mehr damit gerechnet hatten, entschied sich doch ein Huhn den Versuch zu wagen.

Knapp vier Wochen später schlüpften 5 kunterbunte Bibberle aus den Eiern.

Die Idee Glucke und Küken erst einmal von den anderen abzusondern, erwies sich schnell als nicht realisierbar.
Zwar zogen wir einen kleinen Zaun, der aber von der Mutter fast sofort überflattert wurde.
So standen nun auf der einen Seite die schreienden Flauschbälle und auf der anderen Seite die schreiende Mutter, der es überhaupt nicht in den Kopf ging, warum ihre Kinder ihr nicht folgten.

Das Geschrei sahen wir uns 2 Tage an und entfernten die Barriere wieder. Seit dem laufen Mama und Bibberle zusammen mit der restlichen Schar frei durch das Gehege.

Die Befürchtung die Henne würde sich der Schar anschließen und ihre Jungen vergessen, bestätigte sich nicht.
Im Gegenteil, sie schulte ihre Wehrhaftigkeit gegenüber ungeliebten Hühnerkollegen und hält mit einem kreischenden Fauchen, wobei sie alle Federn aufstellt, sogar unseren Kater Mio fern (er war unsere größte Sorge).

Unsere Flauschbällchen mit fürsorglicher Mama.

Heufest 22. Juli 2018

Bald findet wieder unser beliebtes Heufest statt. Am Sonntag dem 22. Juli von 14 bis 18 Uhr ist es soweit. Wir haben für Euch wieder ein buntes Programm zusammengestellt.

Die Tomatensaison auf der Farm hat begonnen!

So wird uns das Forschermobil der Umweltstation Augsburg besuchen, ihr könnt spinnen und schmieden mit Detlef und Inge, es wird einen Bücherflohmarkt (bei gutem Wetter) und eine Tomatenverkostung geben!

Da uns die Friedhofsgärtnerei Blumen Schlegel (unsere lieben Nachbarn) dieses Jahr einen Teil ihres großen Gewächshauses zur Verfügung stellen, können wir fast 50 Tomatensorten vermehren! Tausend Dank Euch dafür, liebe Gärtnerfreunde!!!

Je nachdem was schon reif sein wird, dürft Ihr die verschiedenen Sorten kosten und natürlich bewerten. Wir sind schon sehr gespannt auf Eure Urteile und werden daraus ableiten, welche Sorten wir weiterhin anbauen und als Jungpflanzen auf dem Frühlingsfest 2019 anbieten.

Für das Heufest werden wir aber noch einen extra Artikel verfassen, den dieser hier ist nun lang genug.

Wir wünschen Euch schöne, sonnige Tage!
Eure CityFarmer

Chocolate heißt Euch zum Heufest willkommen!

 

 

Auf gehts in die Saison 2018!

Hallo liebe Freunde des Frühlings,

So langsam darf er mal kommen, der Frühling!
Foto: Laura Matthews

am 04. März eröffneten wir die Saison mit unserer jährlichen Saatgutbörse.
Es war ein perfekter Vorfrühlingstag mit viel Sonne, angenehmen Temperaturen und zu unserer freudigen Überraschung zahlreichen Gästen – viel mehr als wir erwartet hatten.
Wir freuen uns sehr, dass unser Saatgutfest Euch allen gut gefallen hat, zumindest haben wir bisher nichts Negatives gehört. 😉

Bunte Bohnen, spannende Kürbisse und bunte Tomaten wechselten von einer Hand in die andere. Alte Bekannte und neue interessierte Menschen fanden sich auf der Farm ein, tauschten nicht nur Saatgut, sondern auch ihre Erfahrungen, Ideen und Pläne. Genauso soll es sein!
Aufregend für uns auch das Allerlei an Tauschsamen, die ihr uns da gelassen habt.

Unser Freund Martin Wolf hat den Nachmittag in einem kleinen Filmchen festgehalten.
Danke Dir für die tollen Aufnahmen!

Doch mach einer lag mit Grippe im Bett oder hat es zeitlich nicht geschafft vorbei zu schauen.
Da gibt es eine Lösung: wer noch Saatgut benötigt, hat am 24. März 10-14 Uhr auf der Saatgutbörse des Umweltzentrums Schmuttertal (Diedorf) die Möglichkeit in unserer Auswahl zu stöbern.

Ansonsten müsst Ihr Euch bis Anfang Mai gedulden, denn dann sind wir wie jedes Jahr mit unserem Jungpflanzenstand beim Frühlingsfest des Interkulturellen Gartens „Grow Up“ in der Reesekaserne vertreten.

Unsere Vorzucht für das Frühlingsfest.

Dieses Jahr findet das Fest am 06. Mai von 15 bis 20 Uhr statt.
Hoffentlich spielt das Wetter diesmal besser mit, nachdem das ganze Fest 2017 wegen Starkregen und Sturm spontan in die Kradhalle ausgewichen ist.
Wie immer versuchen wir Euren Wünschen gerecht zu werden und hoffen in diesem Jahr ausreichend Jungpflanzen dabei zu haben, damit auch die späten Besucher seltene Schätze mit nach Hause nehmen können.

Wir haben letzte Woche ungefähr 300 Chili- und Paprikapflanzen pikiert und über 1000 Tomatensamen von ca. 30 verschiedenen Sorten gesät.
Dies wäre nicht möglich, dürften wir nicht in der Biogärtnerei des Berufsbildungswerkes St. Elisabeth, nahe der Uni, unsere Vorzucht machen.

Vor wenigen Jahren noch zogen wir in der Wohnung die Pflänzchen vor, doch irgendwann hat die Masse den Rahmen unserer kleinen Wohnung gesprengt. Und zugegeben, es arbeitet sich viel angenehmer und effektiver mit Profiequipment und einem erfahrenen Gärtnermeister an der Seite. Danke Herr Glöttner für die tolle Unterstützung!

Noch wollig – bald nackig.

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Wollige Freuden
Schon bei der Planung des Jahres zeichnete sich ab, dass 2018 ein wolliges Jahr werden wird.
Nicht weil Benni sich nicht mehr rasieren will, sondern es steht unter dem Stern des Schafes.
Bisher wurden unsere Schafe von fremden Scherern geschoren, dies wird sich nun ändern, da Ildi sich vom Profi das Scheren beibringen lässt.
Die Wolle wurde bisher von unserer lieben Spinnerin Inge zu herrlichen Wollknäulen verarbeitet, die dann zum Beispiel als Mütze oder Stirnband die Häupter der CityFarmer zieren.

Bisher hat immer jemand anderes unsere Schafe nackig gemacht – dies soll nun vorbei sein.

Nun gehen wir noch einen Schritt weiter, indem wir einen Teil der Wolle zum Filzen nutzen.
Dafür konnten wir Kerstin Waizenegger als Spezialistin gewinnen, die zwei Filzkurse bei und mit uns veranstaltet.
Der erste war schon nach kurzer Zeit voll, sodass wir uns entschieden haben am 04. August einen Weiteren zu veranstalten.
Es werden im Workshop nicht etwa langweilige Perlen, Bälle oder Schnüre gefilzt, sondern herrliche Sitzfellchen!

Noch sind Plätze frei, also meldet Euch an, wenn Ihr auch einmal mit unserer wunderbaren Wolle filzen möchtet!

Das war es aber noch lange nicht! Denn unsere liebe Inge hat sich entschieden im Frühsommer einen kleinen internen Spinnkurs anzubieten, als Versuchslauf sozusagen. Wenn alles gut klappt, dann können wir Euch 2019 zu einem gemeinsamen Spinnkurs einladen.

Inge spinnt mit uns.

Vor einer Weile zog die Schafjungs-WG zu einem Job in die Uhlandstrasse aus, um den dort entstehenden Gemeinschaftsgarten vom wuchernden Gras zu befreien.
Sie machen einen guten Job und konnten viele neue Freunde gewinnen, vor allem Obiwan mit seiner schusselig-liebenswerten Art.

Ein Danke und dickes Lob geht an dieser Stelle an die neuen Gärtner und nun Profis im Schafkraulen, der „Feed the sheep“-Gruppe des Gemeinschaftsgartens in der Uhlandstrasse!

Nun aber wird es aber langsam Zeit, dass die Jungs nach Hause kommen, denn nicht nur die Paten von Obiwan und Kenobi erwarten ihre Tiere sehnlichst, auch wir wollen die Kuschelbären wieder in unserer Nähe wissen.
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Meet a sheep
Über die Saison wird in diesem Jahr eine kleine Herde unserer Schäfchen verschiedene Gärten und Flächen im Stadtraum abgrasen (wie z.B. die Uni-Heide).
Wir freuen uns sehr über die vielen neuen Schaffreunde und neue Weideflächen.
Für uns bieten neue Weiden mehr Futter für die Tiere, für Eure Gärten und Wiesen ein umweltschonendes und artenschützendes Rasenmähen und natürlich die Möglichkeit für Nachbarn und Freunde die wolligen Sympathieträger näher kennenzulernen.

Die Schafe an der Uni haben 2017 viele Fans gefunden. Im Bild von links: Rainer Erben (Umweltreferent Augsburg), Norbert Pantel (Landschaftspflegeverband Augsburg), Maria Erhart (Didaktik der Biologie) und Ildi von der CityFarm

Wenn Ihr auch unsere Schäfchen eine Zeit lang im Garten als Rasenmäher begrüßen wollt, dann meldet Euch bei uns unter cityfarmaugsburg@gmx.de und wir sehen was machbar ist!

Eine ärgerliche Sache
Viele Besucher und auch Spaziergänger bringen uns Futterspenden vorbei. Im Grunde ist das wirklich schön, jedoch stellen wir immer wieder fest, dass viele Spenden unbrauchbar sind und nur in der Tonne landen. Das ist wirklich schade!

Schimmel ist nicht nur für den Menschen giftig!
Foto: Mattes

Am meisten stört uns das verschimmelte Brot und gammlige Semmeln. Nicht nur Menschen werden krank, wenn sie Verschimmeltes essen, auch Tiere.

Vor allem Wiederkäuer wie Schafe und Ziegen haben ein extrem empfindliches Verdauungssystem.
Die Mikroorganismen in ihrem Pansen sind genau auf das tägliche Futter abgestimmt.
Zusammen mit dem wiederholten Durchkauen der Nahrung, wird das schwer aufschliesbare Gras und Heu optimal aufgespalten und verdaut.
Plötzliche Futterumstellungen, gammliges Futter oder auch nur ein zu viel von Etwas, kann schwere Koliken auslösen und bis zum Tod der Tiere führen.

Daher bitte, bitte kontrolliert Eure Futterspenden, ob etwas Schlechtes dabei ist.

Auch Nachtschattengewächse wie z.B. Tomaten und Zwiebelgewächse wie z.B. Frühlingszwiebeln kann bei uns kein Tier fressen, da es giftig für sie ist.
Dazu kommt, dass auch Gebäck jeglicher Art, belegte Brote und Laugengebäck nicht verfüttert werden können und dadurch unsere schwarze Tonne verstopfen.

Wir freuen uns immer über Futterspenden, bitten Euch aber auf das gerade Genannte zum Wohle der Tiere zu achten.

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Neue Bienen braucht die Farm.


Zu Guterletzt: Wir suchen einen neuen Imker oder eine Imkerin!

Leider mussten wir uns von unserem alten Bienenvater trennen und bieten Interessierten Imkerfreunden eine Arbeitshütte/Werkstatt und Stellplatz für 6 Völker direkt auf der CityFarm Augsburg.

In näherem Umkreis befinden sich Krötenbiotope mit vielen Weiden, eine blütenreiche Heidefläche, wenig gemähte Wiesen und zahlreiche Gartenanlagen – an Futter und Wasser fehlt es den kleinen Freunden also nicht.

Voraussetzung ist, dass die neue Bienenfreundin oder -freund bei Veranstaltungen Führungen zu den Bienen gibt.

Aufgrund hoher Arbeitsbelastung schaffen wir es nicht mehr selbst mehr als einen Stock zu halten.
Daher suchen wir DICH! Wenn Du Lust hast uns auf der Farm mit Deiner Leidenschaft für Bienen zu unterstützen, dann melde Dich einfach unter cityfarmaugsburg@gmx.de

Komm lieber Frühling und mache, die CityFarm wieder bunt!

Und schon ist wieder Weihnachten!

Liebe CityFarm-Freunde,

Ein Farbklecks für Euch, wo doch draußen schon alles ergraut ist.

schon wieder ist ein Jahr ins Land gestrichen und Weihnachten steht kurz vor der Tür.
Es ist einige Monate her, dass wir einen neuen Blogpost verfasst haben. Dies wollen wir nun nachholen und Euch von den wichtigsten Ereignissen berichten.

Fangen wir doch gleich mit der tollsten Nachricht an!
In diesem Jahr haben wir die letzten Reste der Förderung aus dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2013 aufgebraucht, welche uns die Stadt Augsburg und die Allianz Umweltstiftung zum Neuaufbau der Farm zur Verfügung stellten.

Ein voller Erfolg unser Büchlein!

Also heißt es für uns neue Finanzierungswege für die zwei wichtigsten Sachen zu finden, Pacht und Tierfutter.
Die Pacht für 2018 haben wir schon sicher in der Tasche! Ihr erinnert Euch an unser Buch „Urban Gardening mal anders“, die Geschichte der ersten CityFarm? Der Verkauf des kleinen Büchleins lief so gut, dass wir fast die ganze Pacht 2018 davon zahlen können!

Wir werden auch weiterhin die Einnahmen aus dem Buch in die CityFarm stecken.
Wer also noch ein kleines Geschenkchen braucht, darf gern „Urban Gardening mal anders“ unter den Weihnachtsbaum legen.

ISBN: 3957050189

Wie Ihr uns unterstützen könnt, die Versorgung die Tiere mit Futter, Unterkunft und Tierarzt zu stemmen, erfahrt Ihr unter dem Menüpunkt „Patenschaften“. Dazu auch am Ende des Artikels mehr.

Weniger erfreulich gestaltete sich dagegen ein Ereignis im September., welches uns alle ziemlich mitnahm.

Das kleine Katerchen.

Ein „Tierfreund“ setze zwei winzige Kätzchen in einem noch winzigeren Karton vor unsere Türe. Da die Kiste am Morgen noch nicht da stand, müssten die zwei armen Wesen den ganzen Tag ohne Futter und Wasser darin ausgeharrt haben. Erst zur Abendfütterung haben wir die beiden entdeckt und als erstes notversorgt. Beide waren gesundheitlich in keinem guten Zustand.
Ihr hättet Ildi schimpfen hören sollen, die schlimmsten Dinge wünschte Sie dem Menschen an den Hals, der die zwei hilflosen kleinen Kätzchen bei uns „entsorgte“. Leider muss man dazu sagen, dass dies nicht zum ersten Male vorkam…
Aber trotz der Wut und des Ärgers konnten wir beide noch am gleichen Tag in liebevolle Hände vermitteln,
denn uns war es unmöglich die zwei zu behalten. Tausend Dank geht an unseren Nachbarn und Sue Ricke!

Heute heisst er Fiori und hat sich sehr gut entwickelt. Danke an die neue Besitzerin für das Foto!

Und da Tiergeschichten meistens schön sind, wollen wir Euch noch eine derer erzählen.
Schon bevor die CityFarm aufs Schaf kam, geisterte immer wieder ein Foto von unglaublich süßen Schäfchen durchs Internet. Es wurde zahlreich geteilt auf Facebook & co. und rief bei fast allen Betrachtern eine Geräuschkulisse mit vielen „ooooohhhhh“s, „aaaaaaawwwwhhhh“s und „uuuuuhhh“s hervor. So natürlich auch bei Ildi.
Und dann kamen unsere Schafe, Ildi war verzückt von den Skudden und ist es noch immer. Doch diese sind zwar robust und wunderschön aber auch relativ scheu. Keine Kuschelschafe also.
Irgendwann fiel ihr dann dieses Bild wieder ein und sie begann zu recherchieren. Bei der Rasse dieser unglaublich herzigen Schafe handelte es sich um eine Schweizer Landschafrasse, die Waliser Schwarznasen.

Obiwan und Kenobi

Nun dürft Ihr raten, wer vor wenigen Wochen auf der Farm eingezogen ist….
Sie heißen Obiwan, Kenobi und Mirabella  (sie ist ein Mix aus Waliser und Bergschaf) und erfüllen alle Hoffnungen, die Ildi sich erträumt hatte.
Nicht nur, dass Sie eine wunderbare Wolle produzieren, sie sind tatsächlich handzahm und unglaublich verschmust!
Sobald jemand die Weide betritt, sind sie da und laufen einem wie Hunde hinterher. Ihnen fehlt komplett die Scheu der Skudden.
Die zwei Hammel (kastrierte Böcke) sind sehr neugierig, haben ein in sich ruhendes Wesen, lieben es bekuschelt und zwischen Ohren und Hörnern gekrault zu werden und sie sehen wunderschön aus!
Unser Dank für diese tollen Wesen geht an den Hof der Familie Kraus im Rems-Murr-Kreis! Zwar haben die Tiere bei uns nicht so einen tollen Ausblick  wie dort (wortwörtlich gemeint, denn alle Weiden haben einen herrlichen Blick ins Tal) aber wir denken, dass sie bei uns ein tolles neues zu Hause mit vielen Fans gefunden haben.

Ildi ist ganz verliebt!

Ihr wollt noch etwas weniger Tierisches? Kein Problem!
Unser Benni hat eine neue Leidenschaft entdeckt, er baut Möbel aus Naturholz.

Naturkunstwerke

Das Holz stammt aus der Baumpflege im Augsburger Raum, wo er schon länger im Broterwerb steht. Daher war es wohl nur eine Frage der Zeit, bis weniger Holz entsorgt und mehr auf die CityFarm gefahren wurde.
Nun stehen an allen Ecken auf unserem Gelände Kunstwerke der Natur in Form wunderbar verwachsener Stammabschnitte.
In jeder freien Minute tönt irgendeine Maschine aus Bennis Holzeck und in all dem fliegenden Staub kann man ihn um ein Stück Holz „tanzen“ sehen. Oft stehen auch Obiwan und Kenobi am Zaun und beobachten fasziniert was der Zweibeiner da treibt.

Benni in der „Holzwerkstatt“

Wenn Benni nicht mehr von seiner Umgebung zu unterscheiden ist, weil er eine perfekte Holzstaubtarnung angenommen hat, steht zu seinen Füßen ein wunderschön blank poliertes Tischchen oder Höckerchen.
So erhielt auch die Farm gleich neue Sitzgelegenheiten und Tische.
Ihm macht diese Arbeit derart viel Freude, dass er im November schon den ersten Möbelbaukurs abhielt, auf Anregung zwei interessierter Ladys.
Es lief so gut, dass auch 2018 nochmals ein Kurs geplant ist.

Aktuell sind wir dabei die Termine für das kommende Jahr zu planen. Es werden ein paar neue „Schmankerl“ dabei sein und wir hoffen, auch Euch damit begeistern zu können. So konnten wir beispielsweise eine Filzerin für einen Workshop gewinnen und unsere ausgebildete Sensenlehrerin wird einen Sensen- und Dengelkurs abhalten. Natürlich laden wir Euch auch wieder zu verschiedenen Festivitäten ein. Doch dazu erst im folgenden Artikel mehr.

Mit unserer Wolle wird nun auch  Kurs gefilzt!

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Da die Weihnachtszeit auch immer Spendenzeit ist, möchten auch wir die Chance nutzen Euch mitzuteilen, wie Ihr uns helfen könnt.

Ich suche noch einen Paten!

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Patenschaften

Euer Kind, Neffe oder Bekannte wünscht sich ein Tier aber es ist kein Platz und nicht genug Zeit für ein eigenes Tier da? Dann habt Ihr ab jetzt die Möglichkeit bei uns die Patenschaft für ein bestimmtes Tier zu übernehmen.
Das Geld wird für Futter, Unterkunft und Tierärztliche Versorgung der Tiere eingesetzt. Auch die zwei Waliser Schwarznasen Obiwan und Kenobi suchen noch Paten.
Hier klicken um mehr zu erfahren: Patenschaften

Spenden
Neben
Futter- und Sachspenden, freuen wir uns auch immer über finanzielle Unterstützung, um das Projekt der CityFarm Augsburg weiterführen zu können. Ihr könnt entweder direkt auf das Vereinskonto spenden oder über die Plattform betterplace.org.
Bitte Hier klicken, um mehr zu erfahren: Unterstützung

Alle Jahres-Paten erhalten als Dankeschön ein kleines CityFarm-Paket!

 

Nun will der Lenz uns grüßen… mit Sommerwetter

Blütenfreuden im März

Was für ein verwirrendes Wetterspiel dieses Jahr! Im März trieb der trockene Minisommer alle Knospen zum Erblühen an und dann kam der Winter zurück.
Wie vielen Obstbauern, hat auch uns der Kälteeinbruch zahlreiche Fruchtansätze gekostet, weil diese einfach abfroren. Wenigstens füllte der Niederschlag den Wasserspeicher im Boden, wie auch unsere Tonnen und Kanister, annähernd auf.
Und dann im Mai plötzlich wieder Hochsommer, mit Sonnenbrandtemperaturen und ohne einen Tropfen Regen.

Wer den Luxus eines Wasseranschlusses genießt, kann sich wohl kaum vorstellen wie es ist, auf Regen angewiesen zu sein. Wir haben insgesamt Speicherplatz für ca. 6000 Liter Wasser, aufgefangen über unsere Dächer. Klingt erstmal viel, ist es aber nicht.

Es ist wieder Mohnblütezeit auf der Cityfarm!

Denn das Gießen der Jungpflanzen in Hitzeperioden kostet pro Vorgang ca. 500 Liter!
Und wir gießen sicher nicht jeden Tag und nicht üppig. Generell erziehen wir unsere Pflanzen zur Selbstversorgung mittels tief reichender Wurzeln.
Aber irgendwann ist bei fehlendem Regen der Boden bis in die Tiefe ausgetrocknet, sodass vielen Pflanzen kein Bodenwasser mehr zur Verfügung steht.

Jetzt, Anfang Juni endlich wieder Regen!
Ob er ausreicht unsere Speicher aufzufüllen, werden wir sehen. Betrachten wir die vergangenen Jahre, so geht der Trend zu kontinentaleren Sommern, heißt: heißer und vor allem trockener. Doch verlässlich ist dies auf keinen Fall, es ist nur ein von uns beobachteter Trend.
Die meisten mag das Wetter nicht interessieren,
sie mögen Gespräche darüber als Smalltalk ansehen. Doch für alle, die in ihrer Existenz direkt davon abhängen, ist es ein wichtiges, unerlässliches Gesprächsthema!
Uns hat der erste Regenguss letzte Woche die Mohnblütezeit in den Garten gebracht, eine Freude für Augen und Herz. Gutes Wetter ist eben Ansichtssache.

Basilikum in allen Farben hatten wir auf dem Frühlingsfest im Gepäck.

Welch Glück, dass wir die Vorzucht für unseren eigenen Garten und das Frühlingsfest im Interkulturellen Garten „Grow up“ in der Gärtnerei des Berufsbildungswerks St. Elisabeth machen konnten. Auf dem Fensterbrett wären die Pflanzen uns reihenweise vergeilt, weil Hitze und Lichtintensität im zeitigen Frühjahr nicht zusammen passten.
Dank der Profiausstattung vor Ort konnten wir Euch aber gesunde und starke Pflanzen auf dem Spendenmarkt anbieten und wir freuen uns, dass die Pflanzenkinder so viele begeisterte Freunde gefunden haben. Tausend Dank euch dafür!

Die Wetterkapriolen haben jedoch nicht nur den Pflanzen mitgespielt, auch unsere Tiere leiden darunter. Wurden zum Beispiel früher die Schafe erst nach der Schafskälte geschoren (in dieser Periode befinden wir uns jetzt), müssen wir zukünftig wohl schon zeitiger scheren, denn Hitze über 20°C lässt die armen Tiere hecheln wie Hunde und Überhitzung droht trotz Schattenplatz.

Burenziegendame Schoko

Wir haben noch Glück, dass unsere Schafe der Rasse Skudden besonders robuste und gesunde Tiere sind. Anders verhält es sich da leider mit Schoko und Karamelkeks. Die zwei jungen Damen gehören der Rasse Burenziegen an, welche nun auf der CityFarm wohnen. Wir holten die beiden aus einer Stallhaltung in der Warmwetterperiode.
Verzückt von ihrer neu gewonnenen Freiheit betraten sie Stall und Weidezelt nur zum fressen und hielten sich sonst draußen auf.
Leider ließen sie sich nicht zwingen in den Stall zu gehen und zogen sich dadurch erstmal eine ordentliche Bronchitis zu, welche vom Tierarzt behandelt werden musste.
Den Schafen zu heiß, den Ziegen zu kalt, den Hühnern zu unbeständig, den Enten zu trocken, die Tauben verwirrt es und den Kaninchen ist es zum Glück egal. Wie ihr seht betrifft das Wetter nicht nur uns persönlich und unsere Pflanzen, auch die Tiere müssen sich erst an diese Extreme gewöhnen.

Burenziegendame Karamelkeks, kurz Keks genannt.

Aber zurück zu den Ziegen. Mit dem Einzug der zwei Burendamen, trennten wir uns schweren Herzens von den Ausbrecherzwergziegenkönigen Kiki, Wilma und ihren Freunden.
Diese konnten wir an einen Hof im schönen Allgäu vermitteln. So frech und aufsässig die Zergziegengruppe auch war, sie gehörten zu unserer CityFarm-Familie.
Doch blieb uns nichts anderes übrig, da sie immer das lieber mochten, was auf der anderen Seite des Zaunes wuchs. Leider befindet sich dort aber auch die B17, sowie eine Bahnlinie. So musste die freche Truppe umziehen.

Alles Gute in der neue Heimat Kiki, Wilma & co.

Um unserer Landschaftspflegearbeit weiterhin nachkommen zu können, wählten wir eine passende Ziegenrasse aus. So zogen bald Schoko und Keks ein.
Sie gehören der Rasse Burenziegen an.
Es handelt es sich dabei um eine schwere Fleischziegenrasse, die ihre Ursprünge in Afrika hat.
Aufgrund ihrer Standorttreue, Trittsicherheit und gutem Strauchverbiss werden sie bevorzugt in der Landschaftspflege eingesetzt. Dies ist auch bei uns ihre Aufgabe. Denn wir beweiden mit unseren Tieren für den Landschaftspflegeverband im Projekt „Weidestadt Augsburg“ die Krötenbiotope in der Nachbarschaft.
Dort wuchern Goldrute und Gebüsch, welches von den Ziegen und Schafe im Zaum gehalten wird.
Die ersten externen Beweidungen 2017 auf dem Gelände der Gärtnerei Schlegel zeigten uns, wie standorttreu die neuen Ziegen sind. Sie brachen zwar auch aus, liefen aber schnurstracks nach Hause ins Gehege. Für uns bedeutet das die Anschaffung eines neuen, stärkeren Weidegerätes, um unseren Stubenhockern ihre Weiden schmackhaft zu machen.

Im Rahmen des Projektes „Weidestadt Augsburg“ dürfen vier unserer Schafe ab dem 19. Juni auf der Uni-Heide am Wissenschaftszentrum für Umwelt weiden. Wir freuen uns über die tolle Kooperation mit der Didaktik der Biologie, dem Wissenschaftszentrum für Umwelt der Uni Augsburg und natürlich dem Landschaftspflegeverband der Stadt Augsburg.
Zum Lesen bitte auf das Bild klicken.

Und was war sonst noch so los?

In den letzten Wochen haben wir vor allem im Garten gearbeitet: Beete vorbereiten, Kulturen säen, Jungpflanzen ausbringen und vor den verwirrten Tauben schützen, Salate mit Gittern vor den Lauf-Enten schützen, die wie jeden Mai/Juni die frischen Salate schnabbulieren wollen, was sich zum Glück bald wieder gibt.

Kleines Bibberle gaaaanz groß – auf den Blickwinkel kommt es an.

Vor einigen Wochen konnte CityFarmerin Nini (Nini du fehlst uns jetzt schon!!!) aus Bergheim eine kunterbunte Schar Küken holen, die bis zum Saisonstart im großen Gewächshaus wohnen und es ordentlich düngen durften.
Mitte Mai jedoch zogen die frechen Sieben in den Junghuhnstall im Hühnergehege, um den Tomatenkindern Platz zu machen. Diese gedeihen auf dem guten, gedüngten Boden ausgezeichnet und werden uns hoffentlich viele bunte Früchte liefern.
Die Küken sahen den Umzug aber gar nicht ein und schlupften bei jeder Gelegenheit durch den Maschendrahtzaun in den Gemüsegarten. Jetzt passen sie zum Glück nicht mehr durch die Maschen, warten aber nur darauf, dass jemand die Türe nicht richtig verschließt und schwubb verschwinden sie im Beerenstrauchdickicht des Gemüsegartens.
Zum Glück haben die süßen Pipser noch keinen Schaden angerichtet, sodass wir Ihnen die Ausflüge nicht übel nehmen und sie immer wieder ihres Platzes verweisen. Es ist ja auch irgendwo verständlich, denn in der Althuhnschar sind die Junghennen noch nicht anerkannt und müssen bei allem hinten an stehen. Wer sich aber vordrängelt um in krimineller Absicht

Ildi hat die Prüfungen bestanden und ist jetzt Sensenlehrer.

ein vorzeitiges Körnchen zu ergattern, bekommt von Miss Chefe einen kräftigen Picker gegen den Kopf.
Doch die Kleinen wachsen zu großen Hühnern heran und werden sich einen Platz in der alten Schar ergattern, oder besser erhacken – es heißt nicht umsonst „Hackordnung“.

Und zu Guterletzt: Ende Mai weilte Ildi eine Woche lang im schönen Österreich, im Nationalpark Kalkalpen“. Doch es war kein Urlaub, welchen sie dort verbrachte. Statt dessen nahm sie an einer Ausbildung durch Erwin Zachl zum Sensenlehrer des Österreichischen und des Deutschen Sensenvereines teil. Neben der richtigen Sensenmann-Technik erlernte sie das Dengeln und Aufarbeiten alter Sensen.
Ihr dürft Euch also bald über Sensenmann-Kurse mit unserer „Senseiko“ freuen!

Bald gibts Sensenkurse auf der Farm!

Arbeit im März bringt Ernte im Herbst

Eines unserer liebsten „Unkräuter“, der Huflattich.

Im vergangenen Jahr ließ der Frühling lange auf sich warten und fast scheint es, als wolle er sich in diesem Jahr mit zeitigem Erblühen der Natur dafür entschuldigen. Überall drückt das Leben mit aller Kraft aus Boden und Knospen.
Die ersten wilden Mirabellen beginnen ihre Blüten zu öffnen und ihren unwiderstehlichen Duft zu verbreiten, auch unser Apfelbaum kann es kaum erwarten seine blumenreiche Pracht zu entfalten.
Gemäß der alten Bauernregel „Arbeit im März, Ernte im Herbst“, läuft für die CityFarmer die Saison schon in vollen Zügen.
Die Beete sind fast fertig gefräst, Kompost ausgebacht und die ersten Samen im Boden. Es spitzeln sogar schon Dicke Bohnen und Radieschen aus der Erde.
Auch die Jungpflanzenvorzucht geht voran und es zeigt sich schon jetzt, dass es wohl kein Paprika- und Chilijahr werden wird. Nach ein paar Keimschwierigkeiten und einer gut versteckten Schnecke im Anzuchtzelt, wachsen nur wenige Sorten dieses Jahr mit der üblichen Kraft.

Unser Taschenbaum zum Fest.
Foto: Laura Matthews

Die Tomtenkinder dagegen sehen prächtig aus und die ersten Multipottplatten mit unseren verschiedenen Salaten warten nur darauf in Eure Gärten und Balkone zu ziehen.

Auch die Workshop- und Veranstaltungssaison startete bereits mit unserem Saatgutfest am 05. März. Wir freuen uns berichten zu können, dass noch nie so viele Menschen allen Alters die Farm besuchten. Die Saatgutbörse war durchgehend reich bevölkert und Ildi am Abend heiser. Einen rauschenderen Jahresstart hätten wir nicht feiern können, zumal das Wetter wider Erwarten sein schönstes Gesicht zeigte.


Als Nächstes steht der Kurs
„Schmieden für Kinder“ von 6-10 Jahren am 08. April, 10-15 Uhr auf dem Programm. Wir freuen uns Euch mitteilen zu können, dass noch ein paar wenige Plätze frei sind. Gern darf auch der ein oder andere Papa teilnehmen. Die Teilnahmegebühr beträgt 20 Euro, Material und Getränke sind inklusive.
Anmeldung bis 06. April unter: cityfarmaugsburg@gmx.de

Herr Gockel erfreut sich der Haremserweiterung.

Wie sicher schon einige von Euch gehört haben, ist die leidige Stallpflicht für Geflügel endlich aufgehoben. Seit November mussten aufgrund des Ausbruchs der Vogelgrippe alle Hühner, Enten, usw. in Haft genommen werden. Vor allem unseren Enten setze die Einengung ihres Lebensraumes von 500 qm auf 20 qm im Gewächshaus zu.
Aber auch in der Hühnerschar stiegt der Stresspegel. Doch nun dürfen sich die Tiere wieder frei in ihren Arealen bewegen, scharren, schnäbeln und picken wo sie wollen. Da das Gehege mit so wenig Hühnern aber sehr leer aussah, freuten wir uns durch Übernahme einer Schar unsere Gruppe zu erweitern.

Masha und Wanja sind wieder auf Schneckenjagd im Garten!

Der Halter, ein älterer Herr, gab die Hühnerhaltung auf und eine quirlige Gruppe aus äußerste frechen Hennen zog bei uns ein. Dafür wurde der Hühnerstall renoviert, frisch gekalkt und der überdachte Auslauf komplett geöffnet.
Auch Herr Gockel erfreut sich der Erweiterung seines Harems.
Der Gute zeigte in den letzten Wochen der Stallpflicht ein leicht aggressives Verhalten uns gegenüber, welches sich aber nach Haftentlassung wieder legte. Es handelte sich dabei wohl nur um eine Kombination aus Gefängnisfrust und überschäumenden Frühlingsgefühlen, welcher er im beengten Raum nur bedingt ausleben konnte. Nun kümmert er sich rührend um seine Mädls, bietet ihnen jede Kellerassel an und geht sogar dazwischen, wenn zwei Damen sich in die Federn kriegen.

Neues Leben auf der Farm. Zwergziege Kiki brachte ihr erstes Zicklein Wilma zur Welt.

Doch nicht nur die Federtiere genießen den Frühling, auch alles was Fell besitzt, sonnt sich in den wärmenden Strahlen. Bei den Kaninchen mussten wir vor Kurzem einen Verlust betrauern. Unser pummliger Silberrücken verstarb an altersbedingtem Herzinfarkt.
Ruhe in Frieden im Kaninchenhimmel du flauschiger Ewok Teal’c!

Seit dem lebt sein Kumpane Füchschen allein im Gehege, weil er sich mit den beiden anderen Jungs gar nicht verträgt. Doch allein soll er nicht bleiben, denn das ist Quälerei für ein Kaninchen.
Daher haben wir uns entschlossen ihm seine Männlichkeit zu nehmen und ein neues zu Hause im befreundeten Jugendhaus Lehmbau zu geben. Dort wird gerade ein riesiges Kaninchenparadies geschaffen, in welchem er sich sicher wohlfühlen wird.

Kiki und Wilma

Unsere bewolltesten Mitglieder dagegen haben gerade eine Pediküre hinter sich. Zusammen mit Verena vom Jugendhaus Lehmbau besuchte Ildi in der Landwirtschaftlichen Schule Triesdorf einen Klauenschneidekurs. Dort wurden sie eingehend in Theorie und Praxis unterrichtet. So machten sich beide als Klauenschneideteam ans Werk und verpassten Schafen und Ziegen im Lehmbau, wie auch auf der Farm eine Fußpflegebehandlung. Zum Glück neigt die robuste Schafrasse der Skudden nicht zu Klauenproblemen, sodass nur ein Pflegeschnitt notwendig war.
Die Tiere nahmen die Behandlung mehr oder weniger gelassen hin, verachten Ildi aber noch immer für das Einfangen und Hinsetzen. Schafe sind wie Elefanten, langfristig nachtragend. Doch für ein leckeres Stück Brot springen auch sie über ihren Schatten und nehmen die Bestechung gerne an.

Das Klauenscheideteam Ildi und Verena pflegen Wölkchens Hufe.

Zu Allerletzt möchten wir Euch noch auf unseren Tag der offenen Gartentür hinweisen. Am Ostersamstag (Karsamstag), den 15. April, öffnen wir für euch ab 14 Uhr die Gartentür. Wir haben auch extra viel Sonne bestellt! Es wird eine Kinderaktion geben und wir stellen Euch gegen eine kleine Spende die ersten Jungpflanzen zur Mitnahme bereit.

Sodann genießt den zeitigen Lenz und wir sehen uns hoffentlich demnächst auf der CityFarm Augsburg!