Seid Ihr auch schon am planen, was dieses Jahr Eure Gärten und Teller zieren darf?
Wenn nicht, dann Beeilung, denn die Vorzuchtssaison beginnt demnächst mit Paprika und Chili. Diese können ab Februar ausgesät werden.
Aber Achtung, nur zum Keimen richtig kuschlig warm stellen. Sobald die Pflänzchen aus der Erde schauen, unbedingt kühler und richtig hell stellen!
Ihr müsst immer bedenken, dass in unseren Breiten das Wärme-Licht-Verhältnis Anfang des Jahres noch nicht optimal ist. Wenn die Pflanzen nach der Keimung immernoch über 18 Grad stehen, suchen sie das für die Wärme passende Licht und vergeilen dadurch.
Dies bedeutet, dass die Stängel dünn und instabil wachsen. Optimal sind Temperaturen um die 15 Grad Celsius, ja auch für Paprika und Chilis.
Wir haben damit ausgezeichnete Erfahrungen gemacht und jedes Jahr starke, kräftige Pflanzen gezogen.
Dies gilt auch auf Tomaten und fast alle anderen Pflanzen in der Vorzucht.
Merke: zum Keimen mollig warm, danach der Hitze arm.
Mit unseren Lieblingen den Tomaten beginnen wir erst ab März mit der Vorzucht, bei schnellwücshigen Cherrysorten sogar erst Anfang April. Die Pflanzen wachsen das locker raus und wir hatten bisher nie eine verzögerte Ernte dadurch.
Kürbisgewächse aller Art wie Gurken, Melonen, Zucchini säen wir auch erst Anfang April aus. Die Pflänzchen wachsen so schnell, dass sie ihre Töpfchen sprengen würden, kämen sie schon im März in die Erde.
Mir fällt es jedes Jahr schwer die Auswahl an Saatgut zu treffen und immer läuft es auf viel mehr Jungpflanzen, als Platz hinaus. Aber so habe ich immer etwas zum Verschenken.
Aktuell suche ich nach außergewöhnlichen Basilikumsorten, da unser Balkon wieder eine Bienen-, Augen- und Gaumenweite werden soll. Auf jeden Fall werde ich die Sorten Opal und Toscano ausprobieren. Hmmm, leckerer bunter Tomatensalat mit vielen verschiedenen Basilikumsorten….. Ja, ich bin schon wieder in Gartenstimmung!
Für alle die noch auf der Suche nach der besonderen Tomate sind, darf gerne in unserem Angebot kruschteln.
Wir haben 111 Tomatensorten in verschiedensten Farben und Formen!
Diese könnt Ihr hier über unsere Homepage bestellen oder Ihr besucht uns auf einem der
Saatgutmärkte
Saatgutbörse Stadtbücherei Augsburg
Sa. 25.02.2023 11-15 Uhr
7. Pflanzen- und Saatgutbörse am Umweltzentrum Schmuttertal
Sa. 18. März 2023 10 – 14 Uhr
leider setzten sich die wegen Corona ausfallenden Veranstaltungen fort.
Sowohl die Saatgutbörse der Stadt Augsburg am kommenden Samstag (19.02.2022), als auch unsere eigene Saatgutbörse am 26.02.2022 sind abgesagt.
Statt dessen werden am 19.02.2022 im Botanischen Garten Saatgutkisten aufgestellt, wo sich Besucher gegen Spende ein paar Tütchen mitnehmen können. Auch von uns wird eine kleine Auswahl dabei sein!
Spätestens am 26.02.2022 werden alle Listen unseres Angebotes online sein. Darunter z.B. Bohnen, Kürbisse, Blattgemüse, …
Wenn Ihr Euch etwas ausgesucht habt, schreibt einfach eine EMail mit Euren Wünschen an uns: cityfarmaugsburg@gmx.de
Bitte bedenkt, dass wir das alles rein ehrenamtlich machen!
Aus diesem Grund werden die Bestellungen gesammelt und nur 1x die Woche versendet. Es kann also ein paar Tage dauern, bis Ihr Euer Saatgut in den Händen haltet.
Veranstaltungstipp
Für alle, die den Frühling und das Gesumsel und Gebrumsel in unseren Gärten nicht mehr erwarten können, hat unsere Freundin Tine Klink (Insektenrangerin der Umweltstation Augsburg.) ein spannendes Online-Angebot.
Kennt ihr schon die Insektenrangerin der Umweltstation? Sie kommt zu euch in eure Gärten oder auf eure Balkone und berät euch, wie ihr diese insektenfreundlich anlegen könnt. Auch auf der kleinsten Fläche kann man was für Insekten tun, Inspiration könnt ihr euch beim kostenlosen online-Vortrag holen.
Die Online-Veranstaltung findet per Zoom statt. Bitte melden Sie sich bis zum 22.02.22 unter t.klink@us-augsburg.de an, einen Tag vor der Veranstaltung erhalten Sie dann den Link.
keiner hat damit gerechnet aber der August schenkt uns tatsächlich 2 Wochen Sommer! Besser 2 Wochen Sommer, als gar kein Sommer. Dieses Jahr müssen wir ja froh sein, die Sonne überhaupt begrüßen zu dürfen.
Freude bereitet das aktuelle Wetter nicht nur uns, sondern auch den Tomaten im Gewächshaus. Aber was für ein bescheidenes Tomatenjahr! Schon im Juli hat die Braunfäule alle unsere Pflanzen im ungeschützten Freiland dahingerafft. Sogar braunfäuleresistente Sorten hatten keine Chance gegen die Übermacht des Pilzes.
An dieser Stelle möchte ich einen Irrtum aufklären. Braunfäuleresistenz bei Tomaten bedeutet nicht, dass die Pflanzen die Erkrankung nicht bekommen können. Sie halten nur länger durch, als andere Sorten und wachsen in guten Sommern den Sporen einfach davon. Wird der Pilzdruck aber zu hoch, wie in diesem Jahr, haben auch sie kaum eine Chance.
Vintage Wine
Nur im Gewächshaus gedeihen die Stauden noch gut und haben nur wenig Pilzbefallprobleme. Die Ausbeute an Früchten ist zwar nicht so hoch wie die letzten Jahre aber ganz in Ordnung. Es fehlte bisher eben die Sonne, was die Früchte mit fehlender Süße und flacherem Aroma quittierten. Trotzdem sagen wir: jede Tomate zählt und nehmen Samen aus jeder Beere (ja Tomaten zählen zu den Beeren), die der Sorte entsprechend ist. In besseren Tomatenjahren wird sich auch das Aroma auch wieder besser entwickeln.
Momentan bekommen wir sehr viele Anfragen zu unseren Tomatensorten, nachdem am Montag auf Querbeet im BR ein Bericht über uns lief. Darin stellen wir unsere Lieblingssorten des Jahres vor und freuen uns, dass es so viele Tomatenfreunde gibt, die den Beitrag gesehen haben. Danke Euch für das viele Lob! Sendung verpasst? Hier geht es zur Mediathek:
Aber auch einige scheinbar verärgerte Gartenfreunde sind unter den EMail-Schreiblingen, die entrüstet fragen, wieso wir Freilandtomaten präsentieren können, wo das Jahr doch ganz und gar kein Tomatenjahr ist. Solche Anfragen sind schon etwas verstörend, muss ich sagen. Man kann auch freundlich nachfragen. Das sind aber zum Glück nur Ausnahmen, denn 99% der Tomatenfreunde sind sehr nett und sympatisch!
Allerdings liebe Freunde lasst Euch sagen: der Beitrag wurde vor 2 Jahren gedreht! Da war noch keine Rede von Corona (es trägt auch niemand Maske im Film) oder einem miesen Sommer. 2019 war ein hervorragendes Tomatenjahr mit wenig Braunfäule oder anderen Pflanzenkrankheiten. Deshalb konnten wie da Freilandtomaten präsentieren!
Unsere Eierkolletion 2021
Leider sind jedoch einige der Sorten nicht mehr verfügbar, wie z.B. Sprite. Diese hätten wie dieses Jahr im Nachbau gehabt. Was passiert ist, muss ich wohl nicht noch einmal erläutern.
Weiterhin bekommen wir zahlreiche Anfragen, wann man uns auf der Farm besuchen kommen kann. Leider ist dies aktuell aufgrund der hohen Arbeitsbelastung einfach nicht möglich.
Zudem arbeiten wir alle ganz normal, was den Zeitrahmen für die Farm selbst nochmal weiter eingrenzt. Das tut uns sehr leid aber es geht nicht anders.
Jedoch könnt Ihr uns gerne am 19.9.2021 im Botanischen Garten besuchen. An diesem Tag findet von 10-17 Uhr der Regionalvermarktertag statt, auf dem wir wie immer mit unserem Woll- und Tomatenstand vertreten sind. Dabei haben wir natürlich unsere neuen Sorten von 2021! So z.B. Utenok, Candy Sweet Icicle, Shadow Boxing, Vintage Wine, Lucky Tiger, Goldene Königin,…
Aber nun genug der Tomaten und zu anderen süßen Dingen: Lämmchen!
Charchar und Spot
Dieses Jahr hatten wir einen richtigen Lämmersegen, der alle Herzen hat dahinschmelzen lassen. Allerdings auf eine etwas andere Weise, als erwartet. Aber beginnen wir von vorn.
Ende letzten Jahres holten Miri und Ildi zwei Schafe aus dem Allgäu: Charchar mit den Schlappohren und die alte Dame Paula. Unerwarteterweise stellte sich Charchar als tragend heraus. Eines Tages wunderten wir uns, warum das Schaf so komisch läuft. Also eingefangen und untersucht. Unter der langen ,schönen Wolle fanden wir ein prall gefülltes Euer. Zwei Wochen später kam dann die prächtige Dame Spot zur Welt.
Klar kann man ein Lämmchen alleine in der Herde mitlaufen lassen. Da wir aber eine andere Form der Schafhaltung leben und uns das Wohl unserer Tiere sehr am Herzen liegt, musste ein zweites Lämmchen als Spielkamerad her. So kauften wir in der Nähe von München bei einem Schäfer den kleinen Londo, seine magerne Mama und Homer. Homi war nicht geplant, verzauberte aber mit ihrem lieben Wesen Ildi sofort, sodass wir mit drei statt mit zwei Schafen nach Hause kamen. Wie erhofft freundeten sich Spot und Londo an und entwuchsen als dicke Kumpels dem Winzligsdasein.
Später setzten sich Benni und Tobias in den Kopf dringend eigene Schafe zu wollen und kauften von einem Bauern zwei Flaschenlämmer. Määähgan und Määährlin wurden dort von Hand aufgezogen und dadurch dummerweise mehr auf den Menschen, als auf andere Schafe geprägt. Das war einerseits lustig, da sie sich wie Hunde aufführten aber auf der anderen Seite fehlte Ihnen das schaftypische Verhalten, was früher oder später zu Problemen in der Herde führen kann. Heute, ein paar Monate später, hat es sich etwas gebessert. Sie laufen jetzt zu 30% bei der Herde mit. Außer Määährlin, der braucht öfters einen Schubser in die richtige Richtung. Es ist also noch ausbaufähig.
Und zu Guterletzt euterte vor ca. einer Woche plötzlich Homer auf. Wir dachten bisher, das liebenswerte Schaf sei einfach nur fett. Nun, sie war fett und tragend. Wenn sich das Euer füllt und richtig prall wird, dauert es in der Regel noch zwei Wochen, bis die Geburt ansteht. Daher machten wir uns keine Sorgen, denn wir hatten ja noch Zeit. Pustekuchen! Vorgestern kam Homer nicht mit der Herde heim. In großer Sorge, dass etwas Schlimmes passiert sein könnte, liefen wir ins Biotop (die aktuelle Weide). Schnell entdeckten wir unsere Homer auf einem Sandhügel unter einem Gebüsch. Und neben ihr stand ein propperes Lämmchen mit zuckersüßer Färbung, das uns interessiert beobachtete. Quasi in der Natur geboren, waren wir die ersten Zweibeiner seines Lebens! Und dann kommt auch noch einer und hebt einen hoch und trägt einen rum, während die Mama panisch mähend den Zweibeiner umkreist!
Aber keine Sorge, die beiden bekamen einen kuscheligen Stall für sich alleine und werden erstmal 3 Tage von der Herde separiert. Das liegt u.a. an Schlitzi, die sehr böse mit neuen Lämmern umgeht und der kleine Mann die ersten Tage in Ruhe die Welt entdecken soll.
Das solls erstmal gewesen sein und wir wünschen Euch wunderbare Spätsommertage!
Vielleicht sieht man sich auf dem Regionalvermarktertag im Botanische Garten.
In der Box rechts oben sehr Ihr unseren weiteren Termine.
wir wünschen Euch ein wunderbares, kreatives, energievolles und vor allem gesundes 2021!
Wir selbst schauen hoffnungsvoll ins neue Jahr und nutzen die Winter- und Lockdownzeit neue Ideen zu ersinnen, Pläne zu schmieden und die Farm als lebendigen und bunten Ort langfristig zu erhalten!
Trotz der Rückschläge wie dem Ausfall der Saatgutbörse oder dass wir in diesem Jahr keine Jungpflanzen für Euch ziehen können, geben wir nicht auf und nutzen die freigewordenen Energien für neue Projekte.
Saatgut
Wie schon erwähnt, muss unser jährliches Saatgutfest aufgrund der Corona-Situation Anfang März ausfallen. Ihr wisst ja selbst, wie viele Besucher immer da sind, sodass es für uns nicht möglich ist, ein Hygienekonzept zu erstellen und es dann auch umzusetzen.
Daher bieten wir Euch die Möglichkeit unser Saatgut (Ihr wisst: aus rechtlichen Gründen nur zu Dekozwecken verwenden) gegen eine kleine Spende an unser Projekt zu bestellen.
Endlich haben wir es geschafft, unsere Listen zu aktualisieren und Euch HIER auf unserer Seite zur Verfügung zu stellen. So eine Kette aus Bohnen- und Tomatensamen ist auf jeden Fall ein Hingucker!
Viel Spaß beim Stöbern!
Afternoon Delight
Winter auf der Farm
Ansonsten ist auch auf der Farm endlich der Winter angekommen und alles liegt in einem Dornröschenschlaf. Der Schnee schützt unsere Pflanzen vor großer Kälte und die Tiere ziehen sich freiwillig am Abend in ihre Behausungen zurück.
Waliser Schwarznase Obiwan
Alle Tiere?
Nein, die wollige Bande scheint sich bei Schneesturm erst richtig wohl zu fühlen!
Da wird sogar draußen geschlafen, bis der Raureif die Wolle bedeckt oder man eingeschneit ist.
Vor allem Obiwan genießt das Wetter!
Waliser Schwarznasen fühlen sich bei rauer Witterung wesentlich wohler, als in sommerlicher Wärme. Da sieht man wieder, dass die Tiere eigentlich einer Gebirgsrasse angehören.
Nun möchte ich Euch noch von Paula Pine und der schönen CharChar berichten.
Vor zwei Wochen holten wir die weiße Schlappohrdame der Rasse Bergschaf und ihre beste Freundin, eine erfahrene Merino-Mixlady, aus der Nähe vom Starnberger See.
Neue Schafe müssen grundsätzlich 2 Wochen in Quarantäne, nein nicht wegen Corona, sonder um unsere Herde zu schützen, sollten sie doch eine Krankheit mitbringen.
Außer 3 Tage Schnupfen, die Paula Pine ein wenig rotzeln ließ, sind die Beiden bei bester Gesundheit und durften jetzt in die Herde einziehen.
Nach ein wenig Gerangel, hatten sie sich schon nach kurzer Zeit integriert. Das ist ungewöhnlich, denn es dauert in der Regel wesentlich länger, bis sich alle gegenseitig akzeptieren!
Für uns und für die Schafe auf jeden Fall ein Grund zur Freude. Heute kamen sie mir schon als Teil des wolligen Gemenges entgegen und haben scheinbar auch schon engere Freundschaften geschlossen.
Die schöne CharChar.
Die schöne CharChar eroberte kurz nach ihrem Einzug sofort das Herz der CityFarm-Freundin Tine vom (Werbung) Kreativraum Pfersee, die nun Patin des lieben Schafmädchens ist.
Aber auch die neugierige Paula Pine steht bereit, Euch zu begeistern! Auf unserer Patenseite könnt Ihr sehen, welche Tiere sich einen Menschenfreund wünschen.
Da auch uns Corona vor allem das finanzielle Leben schwer macht, freuen wir uns über jeden Paten und jede Patin.
Mit dem Geld bezahlen wir das Futter und die Tierarztkosten der Tiere.
Als Pate/in seid Ihr Teil der CityFarm-Gemeinschaft und könnt Euer Tier besuchen kommen, füttern und die Abläufe auf der Farm kennenlernen.
Besonder interessant ist eine Patenschaft auch für Spinner/innen, Filzer/innen und Wollfreunde im Allgemeinen. Denn bei Interesse bekommt Ihr von Eurem Tier einen Teil der Wolle als Rohwolle oder auch gewaschen und kardiert zugeschickt.
Aus organisatorischen Gründen können KEINE halben Patenschaften vergeben werden!
Noch eine kleine Erinnerung an unseren Weihnachtskalender. Eigentlich wollten wir ihn zum Neujahr wieder offline nehmen, haben uns aber entschieden Euch das Hörbuch noch etwas länger kostenlos zur Verfügung zu stellen.
24 Tage – 24 Kapitel von unserem CityFarm-Buch „Urban Gardening mal anders“ vorgelesen vom Autor selbst Benjamin Vogt.
Auf unserem YouTube-KanalCityFarm Augsburg könnt Ihr Euch die Playlist anhören.
schon wieder fragen wir uns „huch, wo ist das Jahr hin“? Natürlich dauert es noch ein wenig, bis Weihnachten vor der Tür steht aber Gartenfreunde rechnen in Vegetationsperioden und nicht nach dem Georgischen Kalender. Die ersten kleinen Nachtfröste fegten schon über die Farm hinweg und hinterließen gatschig erfrorene Kürbisblätter. Dies ist das eindeutige Zeichen: die Saison neigt sich dem Ende.
Zeit für uns das Gartenjahr rückblickend zu betrachten. Wie immer gab es Erfolge und Misserfolge.
Fangen wir mit unserer allerliebsten Frucht an, der Tomate.
Vergangenes Jahr konnte man den Sommer als besten Tomatensommer bezeichnen.
In diesem Jahr sah es leider anders aus. Zwar gediehen die Pflanzen im Freiland recht gut und setzen auch zufriedenstellend Früchte an, die aber sehr spät ausreiften.
Doch dann kam das gefürchtete Übel mit dem Westwind und zwar von einem Tag auf den anderen, die Braunfäule, Phytophthora infestans. Für uns war es besonders schockierend, da die Pflanzen vor unserem einwöchigen Urlaub noch prächtig gediehen. Gut erholt kamen wir von der Ostsee zurück und fanden sämtliche Tomatengewächse im Freiland dahin gerafft. Sogar jene, die angeblich resistent gegenüber dem Pilz sein sollten. Nur eine einzige Sorte trug noch wenige grüne Triebe, die russische Zitronentomate.
Braunfäule an der Sorte „Sprite“
Das Besondere an der Massenvermehrung des Pilzes in diesem Jahr war nicht nur die Geschwindigkeit, sondern auch, dass alle Früchte befallen waren.
Dies bedeutet leider auch, dass wir von keiner Tomate im Freiland Saatgut genommen haben, da wir keine Anfälligkeit für Braunfäule weiter vermehren wollen.
Rückschlag im Freiland, dafür umso bessere Ernte im Gewächshaus.
Wieder durften wir 160 Pflanzen im Gewächshaus der Gärtnerei Blumen Schlegel aufstellen. Dort zeigten sich, bis auf die üblichen Mineralstoffversorgungsprobleme aufgrund der Wasserzusammensetzung (Danke Biogärtnerei Bucher für die Bestimmung), nur bei der Kremser Perle leichte Anzeichen der Braunfäule.
Besonders üppig gediehen im Gewächshaus die Sorten:
Besser – eine alte deutsche Cocktailtomatensorte
Süße von der Krim – eine russische Cherry-Sorte, die in ihrer Süße nur noch von der Honigtomate geschlagen wird
Vesennij Mieurinskij – die Wow-Sorte in diesem Jahr, wunderbar fruchtige Cherrytomate aus Russland
Chocolade stripe – nicht nur ein Hingucker, sondern auch geschmacklich der Knaller
Orange Strawberry – herzförmige Fleischtomate mit massenhaft Früchten, die mit ihrem gigantisch süßfruchtigen Aroma überzeugten
Königsberger – eine große hornförmige Tomate mit festem Fleisch und einem Aroma, welches ein dezentes, würziges Räucheraroma besitzt, als wäre sie einen Tag in einer Räucherkammer gestanden
Blush Tiger – wie jedes Jahr gesunde große Pflanzen mit vielen tropisch-fruchtigen Beeren (ja die Tomatenfrüchte zählen zu den Beeren)
Chocolade Stripe
Aber auch alle anderen Sorten wuchsen prächtig und trugen ausgezeichnet. Aber auch im Gewächshaus entwickelten sich die Kulturen langsamer als 2018, wodurch die Ernteperiode um mehrere Wochen verkürzt ist. Dazu kommt der frühe Herbst mit seinen kühlen nächtlichen Temperaturen, wodurch die letzten Früchte langsamer reifen und die Pflanzen aufgrund der erhöhten Luftfeuchte im Haus anfälliger für Pilzinfektionen werden.
Die Ernte wird dieses Jahr wohl nicht bis in den November andauern, sondern schon Anfang Oktober.
Orange Strawberry
Aber keine Sorge, wir haben viel Saatgut von den verschiedenen Sorten gewinnen können, um unsere Saatgutbörse am 1. März auszustatten.
Weniger Erfolg hatten wir in diesem Jahr mit den Erbsen. Vier verschiedene Sorten bauten wir an, die auch bis weit in den Juni sehr gut gediehen.
Dann kam uns allerdings die Faulheit unseres Katers dazwischen. Kurz vor der Ernte des Saatgutes machte sich eine Mäusefamilie im Garten breit und nagte alle Erbsen auf, keine ganze Schote blieb an den Sträuchern. Sie scheinen ausgezeichnet geschmeckt zu haben, denn anderes Gemüse war fast gar nicht betroffen! Daher gibt es nächstes Jahr leider kein Erbsensaatgut.
Im Vergleich zum Dürresommer 2018 war diese Saison in unserer Region ein ausgezeichneter Bohnensommer! Die schmackhaften Fisolen wuchsen massenhaft an den Ranken und Sträuchern, sodass wir zahlreiche Sorten für Euch und die Bohnenschatzkiste vermehren konnten.
Blüte der Pastinake
Auch eine heimische Gemüsesorte erstaunte nicht nur unsere Gäste mit ihrer Blütenpracht: die Pastinake. Mal davon abgesehen, dass die wenigsten Besucher jemals eine blühende Pastinake gesehen haben, waren auch wir von der ausladenden Größe der blühenden Pflanzen überrascht.
Besonders erfreulich und zu Beobachtungen einladend, zeigten sich die schirmartigen Doldenblüten als Tummelplatz für u.a. Käfer, Schwebfliegen und massenhaft sich vergnügende Wanzen.
Doch nicht nur bei den essbaren Kulturpflanzen gab es Überraschungen. Im vergangenen Jahr kaufen wir mehrere Blütenstauden, welche als Phlox gekennzeichnet waren. Die sogenannten Flammenblumen gehören in jeden Bauerngarten und sind vor allem für Nachtfalter attraktiv. In diesem Jahr entpuppte sich die üppig blühende Staude als Nachtviole, die sich überall im Garten ausgesamt hatte.
Wie ihr wisst, entfernen wir nur dort Pflanzen wo es notwendig ist, was uns eine reiche Blütenpracht im Frühjahr bescherte. In Kombination mit unserem liebsten „Unkraut“ dem Klatschmohn war das farbige Meer nicht nur ein Fest für die Augen, sondern auch für unsere Insektenfreunde.
Blumenmeer aus Nachtviole, Klatschmohn und Rosen
Die ganze Saison über begleitete uns ein Filmteam des Bayrischen Rundfunks. Das Ergebnis könnt Ihr am 30. September um 21 Uhr in „Bayern erleben – rettet die Artenvielfalt“ sehen. Dort werden drei Projekte vorgestellt, die sich für die Artenvielfalt im Garten einsetzen.
Wir werden den Beitrag dann auch hier verlinken, damit Ihr nicht suchen müsst.
Spinnen mit der Handspindel, eine wunderbare Arbeit
Ein weiterer wichtiger Aspekt unseres Tuns sind die Schafe, wie Ihr ja sicherlich wisst. Die Tiere beweiden über „Weidestadt Augsburg“ des Landschaftspflegeverbandes Augsburg e.V. nicht nur artenreiche Biotope, um die Biodiversität zu erhalten und zu fördern, sondern auch bunte Wiesenflächen der Stadt, in Privatgärten sowie in der benachbarten Gärtnerei. Auch an der Universität waren Simba und seine Mädels wieder auf der Uni-Heide aktiv.
Zur Pflege der Schafe gehört natürlich auch das Scheren der Tiere, was wir seit zwei Jahren selbst machen.
Die Wolle verarbeiten wir auch selber und natürlich zusammen mit interessierten Menschen. In diesem Jahr stand als Highlight ein Spinnkurs auf dem Programm, den unsere langjährige CityFarmerin und Spinnerin Inge hielt. Es war ein toller Tag mit tollen Menschen, die mit viel Freude und Hingabe das Handspinnen lernten.
Ich kann Euch sagen, es macht nicht nur Spaß, es macht süchtig! Zum Glück sind unsere Wolllager noch voll, sodass im Winter sicher keine Langeweile aufkommen wird.
Der zweite Band ist in Arbeit!
Ihr erinnert Euch doch bestimmt an unser Büchlein „Urban Gardening mal anders“, der Geschichte der ersten CityFarm.
Immer wieder werden wir gefragt, wann denn nun der zweite Teil erscheint, schließlich ist die neue Farm jetzt schon im 5. Jahr! Nun, ich kann Euch sagen, es hat seinen Anfang genommen. Die ersten Seiten stehen schon auf dem Papier und wenn alles glatt läuft, liegt Weihnachten 2020 der 2. Teil unter dem Weihnachtsbaum.
Wer für die Zeit dazwischen etwas zum Lesen braucht, darf gern auf Bennis bald erscheinende Werke „Wayan III“ und das Büchlein „Wüstenhund“ über unseren zweiten Hund Keule zurückgreifen.
Damit beenden wir die Gartensaison auf der CityFarm und wünschen Euch einen guten Start in den Herbst. Denkt bitte daran Stauden ect. erst im Frühjahr zu schneiden, wenn das neue Grün heraus spitzelt. Das hat zwei Vorteile. Einmal schützen sich die Stauden selbst vor der kalten Witterung (ihr müsst nichts zusätzlich abdecken) und weiterhin wird zahlreichen Insekten ein Unterschlupf für die Überwinterung angeboten.
Unsere Tomatenvielfalt!
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… Weiden.
Ja es sieht schon alles etwas nach Steppe aus, aber nun zeigt sich schon wieder ein kleiner grüner Schimmer und wir hoffen, dass die Natur noch einmal richtig Gas gibt und uns einen güldenen Herbst beschert.
Der kurze Herbsteinbruch gibt uns die Möglichkeit endlich wieder einen Artikel zu verfassen und Euch zu berichten, was sich in den letzten Wochen alles zugetragen hat.
Kein Bock zum Lesen? Dann kommst Du HIER zur Bildergalerie!
Unser letzter Beitrag war die Einladung zum Heufest im Juli.
In den heißen und trockenen Sommertagen zeigte sich ausgerechnet der 22. Juli verregnet, der einzige Tag in diesem Zeitraum. Wir ließen uns jedoch nicht davon abhalten, das Fest trotzdem stattfinden zu lassen.
Wie erwartet, kamen natürlich viel weniger Besucher. Jene aber die kamen, konnten unser Angebot voll auskosten und wir hatten endlich einmal Zeit mit allen zu reden, selbst etwas von dem leckeren Kuches des Lechcafes zu essen und am Lagerfeuer zu sitzen.
Die Tomatenüberraschung der Saison: Blush Tiger
Besonders beliebt war unsere Tomatenverkostung. Zwar konnten wir von unseren 50 Sorten nicht alle zur Probe anbieten aber dennoch eine gute Auswahl bereit stellen.
Die Farbpalette reichte von rot über pink bis hin zu grün, was sich auch in den Namen widerspiegelte: z.B. „Blush Tiger“, „Thai Pink Egg“ oder „Smaragdapfel“. Auch geschmacklich unterschieden sich die Früchte stark voneinander.
Schnell stellte sich die Sorte „Blush Tiger“ als Liebling der Verkoster heraus, was unseren Eindruck gestätigte, die Sorte schmeckt ausgesprochen gut, sehr obstig mit leichtem Aprikosenaroma.
Für alle Tomatenliebhaber gibt es jetzt noch einen Tipp.
Am 16. September findet im Botanischen Garten der Regionalvermarktertag statt. Dort wird die CityFarm mit einem Stand zum Thema Tomatenvielfalt präsent sein. Natürlich gibt es wieder eine Verkostung und Ihr könnt gegen eine kleine Spende die Samen Eurer Lieblingstomate gleich mitnehmen!
Benni wird am benachbarten Stand seine „Möbelbau Rustikus“-Stücke das erste Mal der Öffentlichkeit präsentieren. Mit dabei auch unser Riesen-Jenga zum Spielen und Ausprobieren!
Cherry-Vielfalt
Da wir gerade bei Terminen sind: am 29. September von 14 bis 18 Uhr haben wir das letzte Mal in 2018 unsere Pforten für Euch geöffnet! Hoffen wir, dass diesmal das Wetter mitspielt und uns einen goldenen Herbsttag beschert, denn der letzte Termin gestaltete sich ein wenig nass.
Jeder Zentimeter Schatten wird ausgenutzt, denn im dicken Pelz wird es warm.
Zwar hat es diesen Sommer nur wenige Regentage gegeben, trotzdem fielen einige unserer Termine sprichwörtlich ins Wasser. Doch wir sind darüber nicht böse, denn jeder Tropfen Regen war in diesem Dürresommer willkommen!
In den letzten Tagen hat es bei uns 20 Liter pro Quadratmeter geregnet, was aber noch lange nicht den Wasserspeicher im Boden auffüllen konnte.
Und wir hatten noch Glück! In anderen Regionen Deutschlands verwandelte sich das Land in eine gelbe, vertrocknete Wüstensteppe.
Viele Schaf- und Ziegenhalter gaben ihre Herden auf, weil im Sommer schon das Winterheu verfüttert war und kein Neues geschnitten und getrocknet werden konnte! Die Lage ist dort noch immer prekär.
Wer die Tierhaltung nicht aufgab und irgendwie durchhielt, hat nun mit Heupreisen von über 100 Euro pro großem Rundballen zu kämpfen.
Zum Vergleich: in einem normalen Jahr kostet dieser um die 30 Euro, wir zahlen bei unserem Bauern um 35 Euro (auch weiterhin, da die Schmutterwiesen genug für einen Schnitt produzierten und er ein wirklich anständiger Mensch ist).
Unser Krainer Steinschafe.
Doch auch ein paar Kilometer nördlich von Augsburg gab es Gebiete, die im Juli schon so trocken waren, dass auch hier teilweise die Schafhaltung aufgegeben wurde.
So kamen wir zu unseren Krainer Steinschafen. Eine robuste, sehr ursprüngliche alte Rasse, die auf der „Roten Liste“ der gefährdeten Haustierrassen steht. Man nennt sie auch „Ötzis Haustiere“, da sie aus den Torfschafe der Jungsteinzeit entstanden.
Nun haben wir schon Ötzis Haustiere und Wikingerschafe!
Krainer Steinschafe gelten als stresstolerant, krankheitsresistent und genügsam und passen damit bestens zu unseren Skudden!
Auch ihre Wolle lässt sich wunderbar zum Spinnen und Filzen nutzen. Da werden wieder viele Sitzfellchen und andere filzige Arbeiten entstehen und Rohmaterial für Filzkurse im kommenden Jahr geliefert.
Aber die Rasse kann noch etwas anderes, es handelt sich um eine Milchschafrasse!
Sobald wir also wissen, wie sich unsere Platzverhältnisse entwickeln, werden wir einen neuen Bock in die Herde stellen und endlich wieder Lämmer groß ziehen (Ildi hat schon ganz schlimmen Lämmerentzug). Die Krainer Auen (so nennt man ein weibliches Schaf) wollen wir dann natürlich auch melken und uns an Butter, Jogurt und Frischkäse versuchen.
Wie Ihr seht, langweilig wird uns nie…
Ildi und ihre Schäfchen
Aktuell steht die Herde noch einige Tage im Krötenbiotop Ecke Gablinger Weg. Dort sollen sie in Rahmen des Projekts „Weidestadt Augsburg“ des Landschaftspflegeverbands Augsburg Entbuschungsarbeit leisten und die Goldrute verbeißen. Die Tiere machen ihren Job wie immer hervorragend und haben beim Klettern und Herumtoben an den Kieshängen und auf den Wurzelstöcken auch noch sichtlich Freude!
Vor allem die Kräuter haben vom heißen Sommer profitiert.
Unserem Garten erging es noch sehr gut im Vergleich zu manchen Wiesenflächen. Obwohl das Wasser beizeiten aufgebraucht war, verhinderte unsere konsequent aufgetragene Mulchdecke Schlimmeres.
Nur Zucchini, Kürbisse und Bohnen benötigten ab und zu eine Extragießkanne Lebenselexier.
Da das Frühjahr relativ mild war, gibt es eine Obstschwemme auf der Farm.
Unsere Bäume tragen das erste Mal Früchte und davon so viele, dass die Äste drohen abzubrechen!
Für uns ist das ein ganz besondere Spende, denn vor 4 Jahren pflanzten wir die damals noch kleinen Bäumchen und hofften sie mögen sich gut entwickeln.
Nun können wir das erste Mal (seit der alten Farm) wieder eigenes Obst essen und einkochen.
Arg gelitten haben dagegen die Bäume an der Wiese vor der Farm. Die Lieblingsunterstellplätze der Schafe sahen Anfang August schon aus wie normalerweise im Oktober der Fall. Auch unsere Wiesen waren durchgehend von einem steppigen Farbton gekennzeichnet. Trotzdem reichten die Flächen aus, dass wie unsere Tiere erst ab Mitte August mit Heu zufütterten.
Die Wiese vor der Farm mit durstenden Buchen.
Sollten die kommenden Jahre weiterhin sehr trocken ausfallen, werden die Buchen den Trockenstress wohl nicht überstehen. Die Natur selbst wird sich anpassen, denn sie besitzt eine natürliche Resilienz. Das heißt die Fähigkeit sich verändernden Umwelteinflüssen entsprechend anzupassen.
Wir Menschen müssen dies aber erst lernen. Unser erster Schritt in diesem Jahr war das Mulchen. Sobald irgendwo Rasenschnitt anfiel, wurde dieser auf den Beeten verteilt.
Dies hat mehrere Vorteile. Einmal wird der Boden selbst geschützt und verliert bei starker Sonneneinstrahlung weniger Wasser.
Weiterhin füttern wir damit die Mikroorganismen im Boden und die produzieren das was wir im garten brauchen: guten Humus.
Vielleicht habte Ihr schonmal gelesen (für mehr Informationen hier ein Link zur Uni Münster), dass in einer Handvoll gesunder Erde bis zu bis zu 10 Milliarden Bodenlebewesen vorkommen können. Die wollen natürlich Futter, und viele davon ernähren sich von lebender und toter organischer Substanz.
Ein gesunder Garten braucht etwas Wildwuchs!
Mit den Lebewesen im Boden ist es ähnlich wie mit unseren Untermietern in Darm. Wenn sie gut gefüttert werden, bleiben wir gesund! Ist nun der Boden gesund, geht es den darin wachsenden Pflanzen auch gut, denn sie sind in einem engen Netzwerk über Pilze und andere Mikroorganismen verbunden, sozusagen gut verwurzelt.
Nun mag mancher einwerfen, dass dies Schnecken anlocken wird!
Ja, das ist natürlich so, denn Schnecken mögen unser Gemüse zum Fressen gern.
Aber über trockenen Boden schleimen sie nicht gern, da kommt eine weiche Mulchschicht gerade recht, die förmlich dazu einläd sich den Salat schmecken zu lassen.
Nur haben die Schnecken nicht mit unseren Gartenbewohnern gerechnet. Die Laufenten Masha und ihr starker begleiter Arni durften in diesem Jahr sogar brüten. Nun laufen zuckersüße gelbe Schnatterlinge durch den Garten und lernen neben Fliegen fangen wie gut Nacktschnecken schmecken!
Unsere laufenten-Familie.
Zum Thema Garten und Saatgutgewinnung besuchte uns im August das Filmteam vom Bayrischen Rundfunk für die Sendung Querbeet. Einen ganzen Tag lang wurde fleißig gedreht wie wir Kohl- und Gurkensamen gewinnen. Am 3. September um 19 Uhr kann man den Beitrag sehen. Wir sind auf jeden Fall schon seeeeeeeeeeeehr gespannt, ob sich unsere Gesichter fürs Fernsehen eignen.
Haha, wir sind im Fernsehen! Bild: Stephan Grabler
Da es im Beitrag um Saatgut geht, haben wir schon jetzt einen Termin für unsere Saatgutbörse festgelegt. Im Jahr 2019 wird unser CityFarm-Saatgutfest am 02. März von 14 bis 17 Uhr stattfinden!
Genug der Termine und noch kurz zu einem anderen Thema: die Bienen.
Die Anfänge des Bienenmuseums. Foto: Stephan Grabler
Leider mussten wir Anfang des Jahres unseren alten Imker verabschieden.
Doch die Stellplätze blieben nicht lange leer, denn zwei Imker aus dem Imkerverein Gessertshausen unterstützen uns nun bei der Bienenhaltung.
Im Zuge der Einzuges der neuen Bienchen wurde die Bienenhütte entrümpelt und erhielt innen wie auch außen eine neue Verkleidung.
Das Besondere liegt nun im Inneren der Hütte versteckt. Dort sammelten wir über den Frühling und Sommer Ausstellungsstücke rund um Bienen und Imkerei, um ein kleines Bienenmuseum einrichten zu können.
Schauobjekte haben wir nun schon jede Menge, es fehlt nur noch einen didaktische Aufbereitung. Diese wird im Rahmen einer Zulassungsarbeit von einer Studentin der Didaktik Biologie an der Uni Augsburg übernommen.
Über den Winter soll alles katalogisiert und mit Schautafeln und Beschriftungen versehen werden. Wir freuen uns sehr über diese Kooperation und sind schon gespannt, wie sich unser kleines Museum entwickeln wird!
Zum Abschluss nehmen wir Euch mit auf einen Rundflug über die Farm. Danke an Martin von Lichtbild-Kopter!
der offizielle Startschus in die Saison ist wie jedes Jahr unser Saatgutfest auf der CityFarm Augsburg. Seit Wochen packen wir Saatgut in Tütchen ab, beschriften und etikettieren. Es sind in diesem Jahr anschauliche 8 Kisten geworden!
Daher heißen wir Euch am Sontag dem 04. März ab 14 Uhr auf der Farm willkommen und schüren das Lagerfeuer.
Wir werden zudem wieder ein gemeinsames Buffet aufbauen und möchten Euch bitten einen kleinen leckeren Beitrag zu leisten. Wenn jeder etwas mitbringt, haben wir eine große Vielfalt an Leckereien und alle werden satt!
Beispiele: Kuchen, Salate, Aufstriche, Brot oder Semmeln, Brezen, Suppen, Humus, Speisen mit oder ohne tierische Produkte, Eingelegtes, Eingemachtes, …
Mit etwas Glück wird uns das Wetter hold und die Kälteperiode vorüber sein, auch Regen ist bisher nicht angesagt, statt dessen soll sich sogar die Sonne ab und an zeigen.
Sollte es sich das Wetter doch noch einmal anders überlegen, dann lasst Euch gesagt sein: Das Fest wird bei jedem Wetter veranstaltet. Treue Gäste wissen bereits, dass sich eine dem Wetter entsprechende Bekleidung als unabdingbar erweist.
Neben dem wärmenden Lagerfeuer halten wir heiße Getränke und Decken für Euch bereit.
Saatgutbörse
Wir bieten euch eine recht ansehnliche Auswahl an Saatgut, welches wir u.a. 2017 vermehren konnten z.B. 2 Kisten voller außergewöhnlicher Tomatensorten, eine Kiste mit Kürbissen und tollen Zucchini und eine Kiste voller bunter Bohnen …
Die Börse funktioniert so:
Kommt zum Saatgutfest, damit es bei Euch auch bald so aussieht!
Wenn vorhanden bringt Euer Saatgut in kleinere Einheiten verpackt zum Tausch mit. Es ist dringend erforderlich, dass die Samen in kleinere Tütchen verpackt werden, denn die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass Selbstabpackstationen leider nicht funktionieren.
Entsprechend der Menge eures mitgebrachten Saatgutes dürft ihr euch an den Angeboten bedienen.
Wer nichts zum tauschen hat, der kann Saatgut gegen Spende erstehen. Ihr gebt dann das, was Euch unsere Arbeit und das Saatgut wert sind. Wir vertrauen auf Eure Ehrlichkeit und Fairness!
Die Gelder werden ausschließlich für die Farm eingesetzt und gewährleisten, dass wir Euch auch nächstes Jahr wieder tolle Veranstaltungen anbieten können.
Sortenpatenschaften
Auch in diesem Jahr möchten wir wieder Sortenpatenschaften vergeben für Tomaten, Bohnen, Zuckererbsen und Mais (wir können leider aufgrund der Nachbarschaft zu einem Energiemaisfeld keinen Mais mehr selbst vermehren). Wenn Ihr Interesse habt, sprecht Ildi einfach an.
Foto: Rosemary Photography
Allgemeines
Wir möchten zudem wie immer darauf hinweisen, dass Eltern auf Ihre Kids aufpassen müssen (Aufsichtspflicht). Normalerweise eine Selbstverständlichkeit, auf welche man nicht hinweisen bräuchte. Dennoch kommt es immer wieder vor, dass Kinder unsere Tiere jagen, in den Gehegen rumschreien, nach den Tieren schlagen oder Pflanzen im Garten ausreißen.
Auch dürft Ihr gern Eure Vierbeiner mitbringen. Wir bitten euch darauf zu achten, dass unsere Tiere nicht gestört werden. Leinenpflicht gilt im Gemüsegarten und allen Gehegen, wie auch auf der Schafweide! Zudem versteht sich von selbst, dass Häufchen vom Besitzer entfernt und in unsere schwarze Tonne entsorgt werden (also bitte an die Tütchen denken).
Anfahrt mit dem Auto:
Achtung Enten kreuzen im Gemüsegarten. Foto: Rosemary Photography
Wir bitten euch das Auto an der Aral-Tankstelle, in der Stuttgarter Straße oder auf dem großen Parkplatz am Nordfriedhof abzustellen und die restliche Strecke zu laufen.Nur wer etwas zu liefern hat oder sehr schlecht zu Fuß ist, darf kurzzeitig parken.
Das Parken an der Farm ist, außer für Mitwirkende, nicht erlaubt! Unser neues Gelände liegt mitten in den Krötenbiotopen der Stadt Augsburg und wir wollen den Autoverkehr minimieren. Wenn ihr etwas liefern wollt, könnt ihr das gern tun aber dann bitte das Auto außerhalb parken. Alles was zwei oder vier gesunde Beine hat, kann die Strecke laufen. Bitte parkt nicht die Straßenpoller im Gablinger Weg zu, dort muss der Bauer mit dem Trecker durch, auch am Wochenende!
Fahrradparkplätze sind dagegen unbegrenzt vorhanden!
der offizielle Startschus in die Saison ist wie jedes Jahr unser Saatgutfest auf der CityFarm Augsburg.
Am 05. März ab 14 Uhr heißen Euch die Farmer willkommen und schüren das Lagerfeuer. Wir werden zudem wieder ein gemeinsames Buffet aufbauen und möchten Euch bitten einen kleinen leckeren Beitrag zu leisten. Wenn jeder etwas mitbringt, haben wir eine große Vielfalt an Leckereien und alle werden satt!
Beispiele: Kuchen, Salate, Grillzeug, Aufstriche, Brot oder Semmeln, Brezen, Suppen,
Humus, Speisen mit oder ohne tierische Produkte, Eingelegtes, Eingemachtes, …
Mit etwas Glück wird uns das Wetter 2017 hold sein und nicht mit eisigen Regenschauern auf uns niederprasseln. Sollte es doch wieder so kommen, lasst Euch gesagt sein: Das Fest wird bei jedem Wetter veranstaltet. Treue Gäste wissen bereits, dass sich eine dem Wetter entsprechende Bekleidung als unabdingbar erweist.
Neben dem wärmenden Lagerfeuer halten wir heiße Getränke für Euch bereit.
Saatgutbörse
Wir bieten euch eine recht ansehnliche Auswahl an Saatgut, welches wir u.a. 2017 vermehren konnten z.B. 11 Tomatensorten, Asia-Salat „Moutare Rouge Metis“, Lippischer Braunkohl, Goldene Beete, verschiedene Bienenpflanzen, …
Wer die Saat hat, …
Die Börse funktioniert so:
Wenn vorhanden bringt Euer Saatgut in kleinere Einheiten verpackt zum Tausch mit. Es ist dringend erforderlich, dass die Samen in kleinere Tütchen verpackt werden, denn die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass Selbstabpackstationen leider nicht funktionieren.
Entsprechend der Menge eures mitgebrachten Saatgutes dürft ihr euch an den Angeboten bedienen.
Wer nichts zum tauschen hat, der kann Saatgut gegen Spende erstehen. Ihr gebt dann das, was Euch unsere Arbeit und das Saatgut wert sind. Wir vertrauen auf Eure Ehrlichkeit und Fairness!
An dieser Stelle nochmals der Hinweis an alle Sortenpaten und Interessierte am Thema Saatgutvermehrung. Um 15 Uhr hält Ildi eine kleine Einführung zum Thema Vermehrung von alten und seltenen Gemüsesorten. Treffpunkt ist der Saatgutstand.
Allgemeines
Bitte leint für uns Eure Hunde auf der Weide an.
Wir möchten zudem wie immer darauf hinweisen, dass Eltern auf Ihre Kids aufpassen müssen (Aufsichtspflicht). Normalerweise eine Selbstverständlichkeit, auf welche man nicht hinweisen bräuchte. Dennoch kommt es immer wieder vor, dass Kinder unsere Tiere jagen, in den Gehegen rumschreien, nach den Tieren schlagen oder Pflanzen im Garten ausreißen.
Auch dürft Ihr gern Eure Vierbeiner mitbringen. Wir bitten euch darauf zu achten, dass unsere Tiere nicht gestört werden. Leinenpflicht gilt im Gemüsegarten und allen Gehegen, wie auch auf der Schafweide!. Zudem versteht sich von selbst, dass Häufchen vom Besitzer entfernt und entsorgt (also bitte an die Tütchen denken).
Der Hühnerbereich ist leider aktuell für Besucher gesperrt, da wegen der Vogelgrippe noch immer Stallpflicht gilt und Betriebsfremden der Zutritt zu den Stallanlagen untersagt ist. die Toilette ist daher NUR über den Gemüsegarten erreichbar!
Zeige den CityFarmer in Dir mit einer unserer tollen Baumwolltragetaschen! Premiere auf dem Saatgutfest!
Anfahrt mit dem Auto:
Wir bitten euch das Auto an der Aral-Tankstelle, in der Stuttgarter Straße oder auf dem großen Parkplatz am Nordfriedhof abzustellen und die restliche Strecke zu laufen.Nur wer etwas zu liefern hat oder sehr schlecht zu Fuß ist, darf kurzzeitlich parken.
Das Parken an der Farm ist, außer für Mitwirkende, nicht erlaubt! Unser neues Gelände liegt mitten in den Krötenbiotopen der Stadt Augsburg und wir wollen den Autoverkehr minimieren. Wenn ihr etwas liefern wollt, könnt ihr das gern tun aber dann bitte das Auto außerhalb parken. Alles was zwei oder vier gesunde Beine hat, kann die Strecke laufen. Bitte parkt nicht die Straßenpoller im Gablinger Weg zu, dort muss der Bauer mit dem Trecker durch, auch am Wochenende!
Fahrradparkplätze sind dagegen unbegrenzt vorhanden!
Auch dieses Jahr wieder im Angebot: Schmieden mit Detlef Sahm.
wir haben für Euch unsere Termine 2017 online gestellt.
Vergangenes Jahr kamen vor allem die Schmiedekurse mit Detlef Sahm sehr gut an, sodass wir diese auch heuer weiterführen wollen.
Neben den Kursen für Kinder- und Jugendliche wird es auch einen Schmiedekurs für Erwachsene (Termin steht noch nicht fest) geben.
Auch unser Workshop-Klassiker „Marmeladensommer“, sowie die Saatgutbörse finden 2017 wieder statt. Das Highlight des Jahres wird unser „Heufest“ im Juli mit Sensenwettbewerb, Wollworkshop und einem spannenden Rahmenprogramm. Wer Interesse hat auf dem Fest mitzuwirken, sei es mit einem Stand, einer Kinderaktion oder Ähnlichem, darf sich gern schon jetzt bei uns melden.
Wordshop „Marmeladen, Käuter und co“ am 09. Juli 2017 mit unseren Profis Nini und Ildi.
Das CityFarm-Buch
Es ist geschafft! Wir haben 100 Fans im Crowdfunding für unser Buch „Urban Gardening mal anders“ erreicht!
Nun erfolgen die letzten Entscheidungen, welche Fotos das Buch zieren werden. Nach einem letzten Lektorat geht es dann in den Druck und im Sommer halten wir dann endlich das erste CityFarm-Büchlein in der Hand. Wir danken alle, die uns unterstützt und an das Buch-Projekt geglaubt haben!
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Gartenplanung
Obwohl der herrliche Winter den Garten mit einer weißen Decke eine Ruhepause aufzwang, waren doch die Planungen für das kommende Gartenjahr und die Vorbereitung der Saatgutbörse am 05. März in vollem Gange.
Wer die Saat hat, …
Neben dem Abpacken unzähliger Saatguttütchen heckten wir Anbaupläne aus, wählten die vorzuziehenden Gemüsesorten und kamen wie immer zu dem Ergebnis das der Garten viel zu klein und Zeit viel zu eng gesteckt ist. Es ist gar nicht möglich alles vermehren, was wir gerne wollen und trotzdem die Gemüseversorgung der CityFarmer im Sommer sicherzustellen.
Für mehr Vielfalt auf dem Teller – Sorten erhalten ist nicht schwer!
Daher haben wir uns für ein Experiment entschieden, in welches Ihr als interessierte Hobbygärtner eingebunden werden sollt. Wir bieten Vermehrersorten an, die Ihr in Eurem Garten zieht und Saatgut gewinnt und am Ende der Saison fließt ein Teil des gewonnenen Saatgutes auf die Farm zurück. Natürlich müssen die Sorten auch verkostet und getestet werden.
In diesem Jahr starten wir mit leicht zu vermehrenden Tomaten-, zwei besonderen Bohnen- und eine Zuckererbsensorte. Wenn ihr Interesse habt, Euch an der Vermehrung der alten und seltenen Gemüsesorten zu beteiligen, schreibt eine Email an: cityfarmaugsburg@gmx.de
Hier die Auswahl:
„Schleßische Himbeere“: Fast ausgestorbene pinkrote, große Fleischtomate aus Schleßien, Frucht süß mit wenig Säure, perfekt für Soßen.
Die Fleischtomate „Schleßische Himbeere“ (hier im unreifen Zustand) sucht einen Vermehrer!
Cherrytomate
„Bolivianische Obsttomate“: eine sehr zeitig reifende, gelbe Kirschtomatensorte mit mildem, süßen Geschmack und großem Ertrag.
“Zuckerpflaume – Sacharnaja Sliva Krasnaja“: eiförmige Cherry aus Russland mit sehr gutem Geschmack und hoher Resistenz gegen Braunfäule
Stabtomate
„Russische Reisetomate“: Rote, Stark gekerbte Tomate, die sich ohne zu tropfen in einzelne Zehen aufteilen lässt. Eine Sorte die angeblich in Russland als Proviant mitgenommen wird, wenn man mit der Transsibirischen Eisenbahn unterwegs ist.
„Freiland Phantasia“: Rote wohlschmecknde Stabtomate mit guter Resistenz gegen Braunfäule.
Stangenbohne
„Forellenbohne“: Alte Sorte die über Generationen von einer Augsburger Familie angebaut wurde. Blau-Lila marmoriert, sehr Ertragreich, gut an das Augsburger Klima angepasst. Grünhülsige Sorte mit mittellangen, flachrunden Fisolen. Besonders lecker als Spreckbohnen und Trockenbohnen.
Vermehrersorte: Zuckererbse „Kaiserschote Shiraz“
Buschbohne
„Eckendorfer Rotsprenkel“: alte deutsche Trockenbohne, Hülse mittelllang (8-10 cm) und fädig, grün mit violetten Sprenkeln, Korn beige, dunkelbraunrot gefleckt, sehr guter Ertrag, äußerst gut im Geschmack
Zuckererbse
Kaiserschote „Shiraz“: War die erste gezüchtete Zuckererbsensorte mit lilablauen Hülsen und dunkelroten Blüten. Geschmack erbsig-süß und knackig-frisch. Flache Hülsen werden entweder direkt vom Strach genascht oder zum dünsten und kochen geerntet.
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Zu jeder Gemüsesorte werden wir einen Workshop abhalten, in welchem wir Euch die Zucht und Vermehrung vermitteln. Ihr könnt uns auch jederzeit bei Fragen oder Problemen kontaktieren.
Sobald alle Sorten vergeben sind, finden wir dafür einen gemeinsamen Termin. Bei den Tomatensorten besteht auch die Möglichkeit, das wir sie vorziehen und Ihr sie anbaut. Also nochmal: wer sich nun berufen fühlt, der melde sich bitte untercityfarmaugsburg@gmx.de oder über eine PN auf Facebook.
Zum Abschluss ein Lämmchen für Euch. Hier gerade 3 Tage alt.
wie schon im letzten Post geschrieben, haben wir in diesem Jahr nicht so viele Sorten vermehren können, wir wir gern gewollt hätten. Zucchini, Kürbis, Tomaten und co sind ja kein Problem, das geht fast schon nebenbei. Etwas aufwändiger ist aber zum Beispiel die Salatvermehrung. In diesem Jahr durfte der Spargelsalat „Roter Stern“ seine Blütenpracht entfalten, um uns im Herbst viele ausgereifte Samen zu liefern. Oft wurden wir gefragt, was denn diese Pflanze sei, welche so reichlich gelbe Blütchen ansetzte. Verständlich, denn wer hat auch schonmal einen Salat blühen sehen, vor allem in der Stadt?
Wir wollen euch jetzt am Beispiel des Spargelsalates ‚Roter Stern‘ zeigen, wie sich so ein Salat im Laufe des Jahres entwickelt bis man die Samen ernten kann.
Spargelsalat „Roter Stern“
Im ersten Bild seht ihr den Salat in seiner Jugend. Er ist dem Jungpflanzenstadium entwachsen und hat nun das Alter erreicht, in welchem man seine Blätter ernten und genüsslich verspeisen kann. Übrigends erntet man Spargelsalate wie Pflücksalate, also immer wieder ein paar Blätter.
Ursprünglich stammt der Spargelsalat aus China und wurde aus dem Salat Lactuca serriola gezüchtet. Schwerpunkt bei der Zucht lag auf der Ausbildung eines starken wohlschmeckenden Stängels, der vor der Blüte geerntet und wie Spargel zubereitet werden kann. Aber auch die Blätter eignen sich hervorragend zum Verzehr.
Die Aussat der Samen erfolgt März bis Juni (Pflanzen zum Vermehren schon im März säen) am besten direkt im Freiland oder auch im Töpfchen an einem nicht zu warmen Standort. Bevor das Saatgut in die Erde kommt, solltet ihr diese gut anfeuchten, egal ob draußen oder im Topf. Dann werden die kleinen Samen auf die Erde gestreut und sehr dünn mit Erde bedeckt. Am besten verwendet ihr dabei ein kleines Sieb und streut die feine Erde wie eine Puderzuckerschicht darüber.
Wachstum in die Höhe
Die Jungpflanzen können ab März ausgepflanzt werden, frostempfindliche Sorten erst am Mitte Mai. Unser Roter Stern jedoch verträgt leichte Fröste ohne Schaden. Im Garten bevorzugt die Pflanze nährstoffreichen, feinkrümligen Boden und einen sonnigen Standort. Bei Trockenheit ist es empfehlenswert zu gießen, da die Pflanze sonst dazu neigt zu „schießen“ also in die Blüte zu gehen. Auch schmecken die Blätter dann bitter und sind nicht mehr genießbar.
Im Laufe des Sommers wächst der Spargelsalat in die Höhe und kann unter optimalen Bedingungen schon vor der Blüte 1,50m erreichen. Das ist so gewollt, denn es sollen ja nicht nur die Blätter, sondern auch der Stamm geerntet werden.
Im Spätsommer verlieren die Blätter dann etwas die saftiggrüne Farbe und schmecken immer bitterer. Jetzt kommt der Zeitpunkt, zu welchem die Pflanze beginnt alle Kraft in die Blütenbildung zu stecken. Jetzt braucht der Salat dringend eine Stütze, denn die üppige kopflastige Blütenpracht bringt ihn sonst zu Fall. In allen Blattachseln schießen dann die Blütentriebe hervor und der Salat wächst zu einer eindrucksvollen Pflanze heran. Auf dem folgenden Bild steht der Spargelsalat zwei Reihen hinter dem Mais. Die gelben Blüten wurden schon bestäubt und haben Schirmchen zu Abtransport mit dem Wind entwickelt, wie Korbblüter dies eben so tun.
Wichig ist mindestens 10 Pflanzen auszuwählen, um eine Salatsorte zu vermehren, das gilt für alle Lactuca sativa – Sorten. Es geht durchaus auch mit weniger Individuen, doch kann es dann im Laufe der Jahre und Weitervermehrung zu einer genetischen Verarmung kommen, was u.a. zu Krankheitsanfälligkeit führt. Bei der Auswahl der Pflanzen ist darauf zu achten jene zu wählen, die erst spät in die Blüte schossen, wohlschmeckend und gesund waren. Salate die einen Wachstumsverzug aufwiesen oder krank sind, nicht wie erwünscht schmecken, einen verformten Wuchs haben oder zu früh im Sommer in die Blüte gingen, werden komplett verzehrt oder den Kaninchen zum Fraß vorgeworden. Wir wollen die Sorte ja erhalten und uns keinen Murks züchten, deshalb dürfen sich nur perfekte Pflanzen vermehren. Da Salate in erster Linie Selbstbefruchter sind, muss man keine Sorge haben, dass er sich mit anderen Sorten verkreuzt. Trotzdem ist es innvoll aus Nummer sicher zu gehen und pro Saison nur eine Sorte zu vermehren.
Sobald die ersten Sämchen ihre Flugtauglichkeit unter Beweiß gestellt haben, ist es an der Zeit die oberen Samenstände er ernten.
Samenstände des Spargelsalates
Diese werden nun in Stoffbeuteln an einem trockenen und dunklen Ort nachgetrocknet. In feuchten jahren, wenn die Samen schlecht an der Pflanze ausreifen, kann man sie mit dem Wurzeln ausreißen und kopfüber an einem trockenen Ort Nachreifen lassen. Dabei auch wieder Beutel oder Jutesäcke um die Samenstände binden, um ausfallende Samen aufzufangen.
Unsere Dreschmaschine: Ildi und der Stuhl
Sind die Samen gut getrocknet, beginnt der Dreschvorgang. Wir haben dafür einfach einen Stuhl und eine Schüssel verwendet. Sie Samenstände wurden vorsichtig an der Stuhlehne ausgeschlagen und in der darunter stehenden Schüssel aufgefangen. Die Hälfte dessen was darin landet, ist jedoch nicht zu gebrauchen, es handelt sich um taube (nicht keimfähige) Samen, Härchen und Blattreste.
Das Wirrwar in der Schüssel muss nun noch gereinigt werden. Mit einem großen Sieb können die Stengelreste ausgesiebt werden, doch das eigentliche Meisterstück kommt erst noch. Mit viel Feingefühl werden die Härchen und sonsige Reste nun ausgeblasen. Dabei die Samen vorsichtig in der Schüssel und über den Schüsselrand schwingen und leichte Teile mit der Kraft des Atems wegpusten. Die Samen selbst sind schwerer als die Verunreinigungen und fallen in die Schüssel zurück, während sich ringsherum ein fröhliches Treiben aus weißen Flughärchen ausbreitet. Sinnvoll ist auch ein Tuch unter der Schüssel auszubreiten, damit kein kostbarer Samen verloren geht.
Hier mus noch einmal nachgereinigt werden.
Um nun noch alle tauben Samen und sonstige Reste zu entfernen, werden die Samen in eine wassergefüllte Schüssel geschüttet. Die reifen Samen sinken nach unten, während alle leichteren Teilchen, wie auch taube Samen an der Oberflächen schwimmen bleiben. Das Wasser mit den Resten wird abgeschüttet und die feuchten Samen auf einem Tuch zum Trocknen ausgebreitet.
Wie bei allen Dingen macht auch hier die Übung den Meister. Es ist etwas anspruchsvoller als die Vermehrung von Tomaten aber es lohnt sich, denn für die folgenden Jahre habt ihr euren Vorrat an der Lieblingssalatsorte damit gesichert. Salatsamen sind übrigends in der Regel, bei trockener, dunkler und am besten kühlen Lagerung 3 bis 4 Jahre haltbar. Wenn ihr euch aber nicht sicher seid, ob der Samen noch gut ist, dann empfielt sich eine Keimprobe. Diese wird genauso gemacht, als wenn man Kresse fürs Butterbrot ziehen will.
Der Spargelsalat verträgt auch leichte Fröste.
Wir hoffen mit unserer Anleitung eure Vorfreude auf die nächste Saison erweckt zu haben! Zwar hält nun bald der Winter Einzug und in den Gärten wird es ruhiger, doch es ist die Zeit des Stöberns in Katalogen von Saatgutanbietern, des Saatguttausches und der Planung, was im kommenden Jahr alles angebaut werden soll. Für uns bedeutet der Winter hunderte Tütchen mit Samen abzupacken, um sie euch im März auf unserer Saatguttauschbörse anbieten zu können.
Wir wünschen euch allen eine schöne Advendszeit!
Veranstaltungen 2023
Saatgutbörse Stadtbücherei Augsburg
Sa. 25.02.2023 11-15 Uhr
7. Pflanzen- und Saatgutbörse am Umweltzentrum Schmuttertal
Sa. 18. März 2023 von 10 – 14 Uhr
Aktuell gibt es keine Offene Gartentür!
Willkommen!
Dieser Blog ist unser digitales Tagebuch. Hier berichten wir euch über Neuigkeiten, Erlebnisse und was uns bewegt.
Wir sind ein gemeinnütziges Projekt und eine Initiative des Vereins Transition Town Augsburg e.V..