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Eröffnungsfeier der CityFarm Augsburg 2.0

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Das ist Peter. Foto: D. Rieker

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Am 10. Oktober konnten wir endlich die Neueröffnung der CityFarm Augsburg feiern. Obwohl noch am Tage vorher die Sonne herrlich am Himmel stand, bescherte das Wetter uns einen Augsburger Herbsttag mit grauem Himmel, Nieselregen und leichtem Wind. Doch wir ließen uns davon nicht abschrecken, denn auf der neuen Farm haben wir ausreichend Möglichkeiten zum Unterstellen geschaffen und außerdem sind wir ja nicht aus Zucker.

Das Gleiche dachten sich wohl auch unsere zahlreichen Besucher. Im Laufe des Nachmittags und Abends müssen es um die 100 derer gewesen sein, denn es liefen fast durchgehend 2 Führungen parallel, die Lagerfeuerstelle war gut besucht, der Tee ständig leer getrunken und das Buffet zügig vernascht.

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Altes Handwerk neu entdeckt, Schmieden. Foto: D. Rieker

Wir konnten Euch diesmal einige Highlights bieten! So hatten wir eine Schau-Spinnerin zu Gast, die ihr Können allen Neugierigen vorführte und alle Fragen kompetent und ausführlich beantwortete. Weiterhin war die kleine Schmiede im Dauerbetrieb, an welcher sich Groß und Klein im alten Handwerk des Schmiedens versuchen konnten. Auch hier wurden wir von einem erfahrenen Hobbyschmied unterstützt, der euch sein Können auch gern im kommenden Jahr in Form von Workshops weitergeben möchte. Wem also das Einschlagen auf glühendes Metall so richtig Freude bereitet hat, darf sich auf das nächste CityFarm-Jahr freuen! Unsere Cityfarm-Jungs und Männer sind auf jeden Fall dabei und üben schon jetzt in jeder freien Minute kleine Messer und Haken zu schmieden.

Erntedank-Tisch

Erntedank-Tisch, Foto D. Rieker

Nun aber wieder zurück zur Festlichkeit. Nicht nur das Vorstellen alter Handwerkskünste kam bei unseren Gästen gut an, auch unsere Komposttoilette erfreute sich großer Beliebtheit. Weniger Begeisterung versprühte dagegen die Hühnerschar. War die Bande anfangs noch mit Regenwurmsuchaktionen zu begeistern, zog sie sich jedoch bald wegen des hühnerunfreundlichen Wetters miesepetrig in die Ecken zurück und versuchte alle Gäste auf dem Weg zur Toilette grantig zu ignorieren. Nicht einmal mit Körnerfutter ließ die Bande sich motivieren, wenigstens den Anschein fröhlicher Hühner zu erwecken. Doch soviel Freiraum zur Auslebung ihrer Launenhaftigkeit müssen wir wohl glücklichen Hühnern einräumen.

Skeptische Blicke unserer pikierten Hühnerschar. Foto: D. Rieker

Skeptische Blicke unserer pikierten Hühnerschar. Foto: D. Rieker

Im Gegensatz zur Gackerbande kamen die Kaninchen voll auf ihre Kosten. Sie wurden gestreichelt und gefüttert, bis sich alle müde und überfressen auf ihre Liegeplätze zurückzogen. Nur zweimal entschlüpfte einer der Hoppler den Gehegen, um die große Welt da draußen zum wohl ungünstigsten Zeitpunkt entdecken zu wollen. Doch glücklicherweise haben unsere Cityfarmer schon recht schnelle Reflexe, wenn es um das Einfangen ausbruchsfreudiger Kaninchen geht.

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Benni auf Führungs-Tour. Foto D. Rieker

Im Gemüsegarten erweckten nicht nur zahlreiche, exotisch anmutende Gewächse die Aufmerksamkeit der Besucher, auch Masha und Wanya zogen alle Blicke auf sich. Gut getarnt watschlen die Beiden von Beet zu Beet und suchen nach Schnecken, Käfern und anderem Kleingetier, welches sich unter Blättern und in der obersten Erdschicht versteckt. Bevor man unser Indisches Laufentenpärchen zu Gesicht bekommt, hört man sie ausgiebig schnattern. Jeder Watschler wird scheppernd kommentiert und Eindringlinge (auch wir gelten, wenn es nach Masha geht, als Eindringlinge im Entenrevier) lautstark mit entischen Ausdrücken bedacht. Doch auf dem Fest zeigten sich beide von ihrer freundlichsten Seite und konnten viele neue Fans gewinnen. Einer von ihnen war Rainer Erben, Augsburgs Referent für Umwelt, Nachhaltigkeit und Migration. Quasi inkognito besuchte er unser Fest, nahm an einer Führung teil und mischte sich unters bunte Volk. Auch ein Team der Lokalen Agenda 21 besuchte uns zur Feierlichkeit, um die neue Farm zu erkunden und nach einem langen Workshoptag am Lagerfeuer zu entspannen.

Masha in weiß und Wanya im Tarnlook. Foto: D. Rieker

Masha in weiß und Wanya im Tarnlook.
Foto: D. Rieker

Zudem hängten wir im Gemüsegarten eine kleine Ausstellung zur Nutzpflanzenvielfalt (BUND) auf und stellten euch ein kleines Angebot an Saatgut bereit. Im kommenden Jahr werden wir uns wieder verstärkt der Vermehrung unserer alten und seltenen Gemüsesorten widmen können. Doch dieses Jahr standen erst einmal Umzug und Neuaufbau im Vordergrund und wir konnten nur vereinzelte Sorten vermehren. Auf unseren Festen und Veranstaltungen 2016 werden wir euch wieder eine größere Auswahl anbieten können!

Ausstellung Nutzpflanzenvielfalt. Foto: D. Rieker

Ausstellung Nutzpflanzenvielfalt.
Foto: D. Rieker

Am festlichen Lagerfeuer war unterdessen viel Andrang, denn das feuchtkalte Wetter lockte unsere Gäste an die wärmenden Flammen. Dort wurde zum heißen Tee Stockbrot gebacken, nebenan gegrillt und unter dem gleichförmigen Tönen der Schmiedehämmer viele anregende Gespräche geführt.

Wir danken all unseren Gästen für ihren Besuch und hoffen die Feier hat euch gut gefallen und Lust gemacht wieder zu kommen!

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Eröffnungsfeier-Trouble, Foto D. Rieker

Einladung Eröffnungsfeier am 10.10.2015

Hallo liebe Cityfarm-Freunde,

Wir freuen uns schon auf viele Streicheleinheiten!

Wir freuen uns schon auf viele Streicheleinheiten!

trotz dessen, dass wir bisher noch nicht offiziell eröffnen konnten, schauten schon recht viele Neugierige auf einen kürzeren oder längeren Blick vorbei. Damit dies nicht Überhand nimmt, wollen wir nun endlich eine Eröffnungs- und Erntedankfeier geben, damit ihr die neue Farm in Augenschein nehmen könnt! Mehr dazu findet ihr am Ende des Artikels.

Viele der Überraschungsbesucher konnten kaum glauben, dass wir erst seit April diesen Jahres auf dem Gelände sind und es vorher der Goldrute überwucherten Wiese nebenan glich. Natürlich erkennt man bei genauerem Hinsehen die vielen vorübergehenden oder auch dauerhaften Provisorien, doch insgesamt haben wir schon Einiges auf die Beine gestellt.
Viele fleißige Hände haben die neue CityFarm Augsburg in Rekordzeit aufgebaut und auch wenn wir noch unsere Baustellen haben, können wir am 10. Oktober endlich zur Erntedank- und Eröffnungsfeier einladen.

Doch kurz ein Rückblick in das hinter uns liegende Jahr:

Im Februar 2014 erhielten wir die Kündigung unseres alten Geländes, aufgrund Eigenbedarfs. Fast ein Jahr lang suchten wir nach einer neuen Fläche, jedoch, trotz der Unterstützung vieler Freunde der CityFarm und anderer Initiativen, leider erfolglos. Im Dezember 2014 beschlossen wir schließlich aufzugeben und das Projekt CityFarm Augsburg mit dem Auszug zu beenden. Was sollten wir auch anderes tun, die Lage war aussichtslos, denn ohne entsprechende Fläche keine Farm.
Doch dann kam plötzlich „Leben in die Bude“ und ein Sturm der öffentlichen Aufmerksamkeit brach über uns herein. Scheinbar wollten einige Vertreter der Stadt Augsburg sowie Mitglieder verschiedener im Stadtrat vertretener Parteien und der Agenda 21 die CityFarm in Augsburg halten. Kurze Zeit darauf trafen wir uns u.a. mit dem AGNF (Amt für Grünordnung, Naturschutz und Friedhofswesen), Liegenschaftsamt, Bauhof sowie der Agenda 21 und diskutierten mehrere zur Verfügung stehende Grundstücke der Stadt Augsburg. Nach dem Ausschlussverfahren entschieden wir uns für die einzig sinnvolle Alternative: eine alte Pferdeweide im Gablinger Weg, Nähe B17, nur ca. einen Kilometer von der alten Farm entfernt. Hier überwogen eindeutig die Vorteile gegenüber den Nachteilen.

Der Topfgarten auf der alten Farm.

Der Topfgarten auf der alten Farm.

Das alte Grundstück umfasste nur 600qm und war platztechnisch ausgereizt, konnte dies aber durch alten Obstbaumbestand wett machen. Die neue Fläche wartet dagegen mit 1500qm auf, in der Pacht erheblich günstiger, ohne Nachbarn welche das Kindergeschrei oder der Hahn stören würde, abgelegen und schon relativ ländlich aber trotzdem stadtnah und mit dem ÖPNV in zumutbarer Zeit erreichbar.
Der große Nachteil: unter der Wiese liegt eine nachkriegszeitliche Müllkippe verborgen. Dieser Faktor stellte anfangs ein scheinbar unüberwindbares Hindernis dar, denn auf derart verseuchtem Boden wollten wir weder Kinder spielen, unsere Tiere Futter suchen lassen, noch Nahrungsmittel anbauen.
Aber auch in diesem Fall wurde uns von Seiten der Stadt und der Agenda 21 unter die Arme gegriffen. Wir erhielten von der Allianz Umweltstiftung einen finanziellen Zuschuss zur Rettung der CityFarm Augsburg, aus den Preisgeldern des Deutschen Nachhaltigkeitspreises, welcher Augsburg 2013 verliehen wurde.
Mittels dieser Gelder konnten wir im April 2015 100 LKWs „saubere“ Erde aufschütten und planieren lassen.
Aufgrund der ungünstigen zeitlichen Überschneidung und eines Verzuges der Aufschüttung, zogen wir vorübergehend mit all unseren Hütten und Material auf ein kleines Fundament neben der neuen Fläche. Die Tiere durften glücklicherweise auf Kulanz auf dem alten Grundstück die Aufschüttungsarbeiten abwarten. So hatten wir einen doppelten Umzug hinter uns zu bringen.

Mitte April war das neue Grundstück endlich bezugsbereit und der Neuaufbau konnte beginnen.

Zaunbau auf dem neuen gGelände im April 2015

Zaunbau auf dem neuen Gelände im April 2015

Zuerst mussten über 100m Maschendrahzzaun gezogen und gespannt werden, was einfacher klingt als es war. Dabei erhielt die Farm gleich ihre Endaufteilung. Im östlichen Teil befinden sich die Kaninchengehege sowie der Hühnerbereich. Im Gehege der Hühner wurde, als eine der ersten Arbeiten, ein alter Holz-Seecontainer aufgebaut, der nun als Hühnerstall und Heulager fungiert. Parallel konstruierten unsere Praktikanten 3 Kaninchengehege und nach Fertigstellung dieser, durften unsere Tiere endlich umziehen und wir mit der alten CiyFarm Augsburg endgültig abschließen.

Momentan verändert sich das Bild der Farm von Woche zu Woche, noch immer hört man Hämmer klopfen, Akkuschrauber sich drehen und Sägen kreischen. Berge von Bauholzspenden, welche sich auftürmen, zeigen dass die Farm noch längst nicht ihr entgültiges Gesicht angenommen hat. Doch genau dies macht auch den Reiz des neuen Geländes aus, denn hier ist endlich ausreichen Platz, zum Ausprobieren und Experimentieren.
Ein Experiment war auch die kleine Schmiede, die beim Junggesellenabschied unseres Cityfarmers Flo entstand. Wie immer sehr einfallsreich und pragmatisch bauten die Jungs aus „Zeug und Krempel“ eine funktionierende kleine Schmiede. Auf unserem Fest dürft ihr diese natürlich bestaunen und ausprobieren.

Das Fest startet am 10. Oktober 2015 ab 15 Uhr auf der neuen CityFarm Augsburg.
Dazu laden wir euch herzlichst ein!

Wie immer bieten wir euch ein schönes Lagerfeuer zum Wärmen, Hocken und Stockbrot backen, ein gemeinsamen Buffet, Führungen über die Farm und einen Ort zum Austausch und gemütlichem Beisammensein.

Besucht uns am Lagerfeuer am 10. Oktober 2015!

Besucht uns am Lagerfeuer am 10. Oktober 2015!

Essen: Für das gemeinsame Buffet freuen wir uns über Essens-Spenden von euch. Also lasst eurer Koch- und Backlust freien Lauf und überrascht uns mit tollen Leckereien! Wir haben bisher immer ein hervorragendes und reichhaltiges Buffet zusammen bekommen und hoffe, dass auch diesmal alles wieder wunderbar klappt. Wenn jeder etwas mirbringt, ist für alle mehr als genug da! Beispiele der vergangenen Jahre: Kuchen, Salate, Pizzabrötchen, Aufstriche, selbstgebackene Brote, Säfte, …
Ihr könnt euch auch Fleisch, Gemüse und alles Grillbare mitbringen, denn der Grill wird parallel zum Lagerfeuer laufen.

DSC00191Hunde: Gern könnt ihr eure Vierbeiner mitbringen. Aber wir bitten euch darauf zu achten, dass unsere Tiere nicht gestört werden und die Hunde nicht den Kaninchen vor den Gehegen auflauern. Zudem versteht sich von selbst, dass Häufchen vom Besitzer entfernt und entsorgt (also bitte an die Tütchen denken) sowie Gemüse nicht angepinkelt wird.
Also, wer seinen vierbeinigen Freund mitbringt, möge bitte auch auf ihn achten.

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Anfahrt:

Auto: Wie immer bitten wir euch entweder auf das Rad oder auf öffentliche Verkehrsmittel zurück zu greifen. Unser neues Gelände liegt mitten in den Krötenbiotopen der Stadt und wir wollen natürlich den Autoverkehr minimieren. Wer doch mit dem Auto kommen sollte, den bitten wir bei der Aral-Tankstelle oder McDonalds an der Stuttgarter Straße zu parken und den Rest des Weges zu Fuß zurück zu legen. wenn ihr etwas liefern wollt, könnt ihr das gern tun aber dann bitte das Auto außerhalb am Nordfriedhof oder der Aral abstellen. Alles was zwei oder vier gesunde Beine hat, kann die Strecke laufen.
Wer von der anderen Seite kommt, findet am Nordfriedhof ausreichend Parkmöglichkeiten. Bitte parkt nicht die Straßenpoller im Gablinger Weg zu, dort muss der Bauer mit dem Trecker durch, auch am Wochenende!

ÖPNV- Öffentliche Verkehrsmittel: Straba 4 Richtung P&R Nord, Haltestelle Alpenhof, dann Stuttgarter Straße stadtauswärts laufen, unter der B17 durch und links zur Aral und McD einbiegen, dann nochmal links VOR der Bahnunterführung den Weg über die Brücke. Ihr überquert diesmal die B17, lauft noch 2x links und seid angekommen.
Bus 21 und 27 Richtung Neusäß und Rettenbergen, am Nordfriedhof aussteigen und den Talweg/Gablinger Weg ganz nach hinten durch laufen, durch die Straßenpoller hindurch und die Abzweigung links liegen lassen – also immer geradeaus dem McDonalds-Schild entgegen. Immer nur geradeaus bis der Feldweg endet – dann seid ihr da.

Fahrrad: Mit dem Rad erreicht ihr uns aus jeder Richtung. Fast immer müsst ihr am Nordfriedhof vorbei und dem Talweg, der zum Gablinger Weg wird, folgen. Durch die Straßenpoller hindurch und die Abzweigung links liegen lassen – also immer geradeaus dem McDonalds-Schild folgen. Am Ende des Feldweges, schon sehr nah an der B17, findet ihr uns auf der rechten Seite.
Über die Stuttgarter Straße radelt ihr stadtauswärts unter der B17 durch, biegt zur Aral und McD. ein und fahrt links VOR der Bahnunterführung den Weg hinauf. Ihr überquert diesmal die B17, fahrt noch 2x links und seid angekommen.

Hier findet ihr uns:

http://geoportal.bayern.de/bayernatlas/?X=5362770.00&Y=4416453.00&zoom=11&lang=de&topic=ba&bgLayer=luftbild_labels&crosshair=marker&catalogNodes=122