Neue MINT Workshops im Mai für Kinder

Liebe CityFarm-Freunde,

wir konnten den Kids im letzten Jahr schon zwei tolle Workshops in Kooperation mit dem Projekt MINTCluster4 anbieten, einmal zum Thema Wasser und einmal Bionik. Die Veranstaltungen kamen bei den Kindern sehr gut an und nun gab es schon erste Nachfragen, ob wir 2024 auch wieder Angebote haben.
Nun die gute Nachricht: ja haben wir!

Schon am 23. Mai 13:00 – 16:00 Uhr laden wir zu: „Water is life – water is love“ auf die CityFarm Augsburg ein!
Es wird noch einen zweiten Workshop zum Thema Mikroskopieren geben, in welchem wir uns die Farm in groooooßer Vergrößerung anschauen und überall Wunder und Leben entdecken. Termin und extra Post folgt noch.

Im Workshop „Water is life – water is love“ forschen die Kinder rund um das Thema Wasser.
Wir besuchen dafür ein lokales Gewässer und schauen es uns ganz genau an. Dabei klären wir z.B. Fragen wie:
Woher kommt das Wasser? Und wohin geht das Wasser aus einer Pfütze? Trinken wir wirklich Dino-Pipi? Was
lebt in einem Wassertropfen? Spannende Experimente, Spiel und Spaß rund um das Thema Wasser.

Voraussetzung: Grundlegende HSU-Kenntnisse
Altersempfehlung: 8 – 11 Jahre (jüngere Kinder können leider nicht teilnehmen)
Allgemeine Informationen: Bitte zieht Euer Kind dem Wetter und der Outdoorlocation entsprechend an.
Heißt: festes Schuhwerk, wetterfeste/regenfeste Kleidung, bei Sonne: Sonnenschutz für Haut und den Kopf.
Verpflegung ist nicht inbegriffen. Gebt Eurem Kind daher bitte Getränke und Snacks mit, wenn
es eine Brotzeit zwischendurch benötigt.

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ANMELDUNG: cityfarmaugsburg@gmx.de
Bitte teilt uns das Alter und den Namen des/der Kinder mit und ob sie fotografiert werden dürfen.
Anmeldeschluss: 13.05.2024

Kontaktdaten:
Für Rückfragen zum Workshop: kontakt@mintcluster4.de
Für organisatorische Rückfragen: ildiko.remenyi-vogt@hs-augsburg.de

Schon gesät?

Die Saison hat begonnen und allen kribbelt es in den Fingern: raus in den Garten, Samen in den Boden, Kompost schippen und Sonne tanken. Der zeitige Frühling dieses Jahr lässt alles sprießen und erblühen.

Die Mirabellen bezaubern mit ihrer flauschig wirkenden Blütenpracht und die Krokusse blühen gemeinsam mit Traubenhyazinthe und Narzisse. Ein Augenschmaus.

Und, wie weit ist Eure Vorzucht auf der Fensterbank schon gediehen?
Bei uns ist Zentimeter belegt von Anzuchtschalen und Töpfchen und wie jedes Jahr steht die Frage im Raum: wohin mit den überwinterten Chilis, es ist einfach kein Platz!
Und dabei müssen bald die neuen Paprika und Chili pikiert werden….
Und ach ja, Mitte April müssen die Gurken und Kürbisse ausgesät werden.
Aber den Platzstress nehmen wir doch alle gerne in Kauf, denn selbst gezogenes Gemüse schmeckt einfach viel besser, als gekauftes. Und natürlich schmeckt es von selbst gezogenen Pflanzen nochmal viel besser!

Außerdem müssen wir doch neue Sorten ausprobieren wie die runde Gurke Crystal Apple und den roten Blattsalat-Basilikum, die beide dieses Jahr auf mein Beet kommen.

Und natürlich die Tomaten, Tomaten kann man ja nie genug haben und wie jedes Jahr werden viel zu viele ausgesät, die dann alle aufgehen und man gar nicht weiß wohin mit den vielen Pflanzen. Aber als Tomatenmessie muss das so.

Orange Russian

Ich habe im Übrigen erst diese Woche mit meiner Tomatenvorzucht begonnen. Manch KleingärtnerIn bekommt jetzt Schnappatmung, warum erst jetzt, man fängt doch im Februar an?!?

Nein muss man natürlich nicht. Wenn man keine künstliche Beleuchtung einsetzen möchte, dann reicht es im März zu säen. Denn im Februar ist es schwierig, den Tomatenbabys ein passenden Wärme-Licht-Verhältnis zu bieten.

Ihnen ist quasi immer zu warm und sie suchen die passende Helligkeit dazu. So recken sie sich in die Höhe und vergeilen, also bekommen lange und dünne Stängelchen.
Wen das nicht stört, völlig in Ordnung. Mich persönlich stört es aber, ich bevorzuge Pflanzen mit kräftigen, dicken Stängeln, die man lange nicht stützen muss.

Die Tomätchen wachsen den angeblichen Ernteverzug auch schnell raus, denn dieser ist ein Mythos. Im März gesäte Pflanzen tragen nicht später, als im Februar gesäte.

Habanero

Anzuchtstipp: nur zum Keimen richtig kuschlig warm stellen, auch im März. Sobald die Pflänzchen aus der Erde schauen, unbedingt kühler und richtig hell stellen!
Optimal sind Temperaturen zwischen 15 und 18 Grad Celsius, ja auch für Paprika und Chilis.

Merke: zum Keimen mollig warm, danach der Hitze arm.

Ab Ende März bis Mitte April kann dann alles ausgesät werden, was nach den Eisheiligen in den Garten soll.
Aber seid vorsichtig mit sehr wüchsigen Gurken und Kürbisgewächsen, die ranken Euch sehr schnell das ganze Fensterbrett zu und halten sich überall fest, wo sie nicht sollen!
Deshalb kommen die bei uns erst Mitte April in den Topf und dann so schnell wie möglich nach draußen.

Apropos Eisheilige: ein Opfer des Klimadesasters. Schon wie letzten Jahre fielen sie aus. Ihr könnt also Anfang Mai den Wetterbericht im Auge behalten und wenn es nachts gut über 5 Grad Celsius bleibt, auch schon vor Mitte Mai Euren Garten bestücken.

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Es ist also noch nicht zu spät unsere Patensorten zu verschicken und auszusäen. In diesem Jahr suchen wir für folgende Sorten Tomatenpaten, die helfen die besonderen Sorten zu erhalten:

  • Süsse von der Krim, eine ukrainische, rote runde Cherrysorte, robust und für geschütztes Freiland geeignet. Heißt die Sorte möchte gerne ein wenig Schutz vor direktem Regen. Wir haben sie aber auch schon im Freiland angebaut und guten Ertrag erhalten.
  • San Marzano: ist schon vergeben, danke Oli!
  • Berner Rose ist eine historische Sorte aus der Schweiz, rosarot und rund bis plattrund bezaubert sie mit leckeren Früchten zwischen 100g und 300g. Sie ist eigentlich eine Fleischtomate, schwankt für mich aber zwischen Fleisch- und Stabtomate (100 – 200g).
    Sie soll freilandgeeignet sein aber ich baue sie lieber geschützt an, da der Ertrag dann einfach besser ist. Die große Variabilität der Früchte zeigt, dass die Sorte eine große genetische Vielfalt aufweist. Das ist gut und das wollen wir erhalten!
    Es handelt sich um eine Buschtomate, heißt hier muss nicht unbedingt aus gegeizt werden.
  • Orange Russian, eine gelb-orange-rote russische Fleischtomate für den geschützten Anbau, also Hauswand oder so. Die Früchte sehen nicht nur prachtvoll aus, sie ist eine der leckersten Herztomaten die ich kenne! Nur fehlt mir aktuell der Platz zur Vermehrung.
  • Rote Murmel: rote und runde Sorte zwischen Windtomate und Cherrytomate. Wüchsig, robust, weitgehend resistent gegen alles, muss nicht aus gegeizt werden und ist auch eine tolle Hängetomate oder Bodendecker.
    Bei vielen ist sie sehr beliebt und wird immer wieder nachgefragt.
    Allerdings schmeckt sie mir persönlich nicht so gut, weshalb ich sie zum Nachbau gerne weiter gebe. Also Freunde der Roten Murmel meldet Euch

Bevor Ihr Euch für die Nachzucht entscheidet, bedenkt bitte dass Ihr 4 Pflanzen anbauen solltet, die kuscheln können. Also ineinander wachsen.
Wir wollen die genetische Vielfalt innerhalb der Sorte erhalten, heißt die Pflanzen müssen sich bitte gegenseitig bestäuben können.
Da wir nicht wie im professionellen Anbau mindesten 30 Pflanzen im Block setzen und dann auf die Arbeit von Wind und Hummeln setzen können, müssen wir nachhelfen.
Ich setze immer 4 Pflanzen im Rechteck und ziehe sie dann mit Stangen oder Schnüren als Pyramide auf. Hat sich in den letzten 15 Jahren bewährt!

Samen nehmt Ihr dann bitte nach der Gärmethode, nicht auf ein Küchenpapier streichen, das ist für uns nicht geeignet!

Gärmethode: Samen in ein Glas geben, etwas Wasser drauf und 1-2 Tage stehen lassen, bis es anfängt etwas eklig auszusehen. Dann den Schlubber mittels Sieb und Wasser abspülen und die Samen zum Trocknen in einen Kaffeefilter o.ä. geben.

Gärmethode

Die Früchte selbst sollt Ihr natürlich essen!
Zum Ende der Saison lasst Ihr uns die Samen zukommen, wir packen diese dann ab und geben sie an interessierte Tomatenfreunde weiter.

Im übrigen sind alle Tomatensorten für den Anbau im 12l Topf geeignet! Ihr müsst nur bedenken welche Höhe zur Verfügung steht (manche Sorten sprengen die 2,50m) und dass Ihr in der Saison spätestens alle 2 Wochen mit Biodünger arbeiten solltest. Tragen Eure Topfpflanzen nicht gut, liegt es meistens am fehlenden Futter für die Pflanzen, denn so ein Topf ist schnell leer gegessen.

Achtet bitte auch darauf keine Erde mit Torf zu verwenden! Torf in Pflanzenerde ist absolut nicht notwendig, treibt die Klimakrise voran und schadet damit uns selbst!

Biogärtnerei St. Elisabeth

Fragt also in Eurer Gärtnerei nach Pflanzenerde ohne Torf. An dieser Stelle machen ich völlig unbeauftragte Werbung aus Überzeugung: Topferde von Ökohum, gibt es sogar vorgedüngt mit Schafwolle.
Diese Erde bekommt Ihr in unserer Lieblingsbiogärtnerei St. Elisabeth im Berufsbildungswerk der KjF im Univiertel. Dort gibt’s auch alles andere für den Garten und eine große Auswahl an besonderen Tomatensorten! Aber das wisst Ihr ja.

Wer Wolle zum Mulchen für den Garten braucht, gerne melden, denn Ostern ist bei uns Schur und die Winterwolle eignet sich mehr für den Garten, als für irgendwas anderes.

So, mir ist gerade eingefallen, dass ich eine Tomatensorte vergessen habe auszusäen: Purple irgendwas…

Das muss ich gleich nachholen und ja ein Töpfchen Basilikum kann auch nicht schaden. Ah und Rucola, und Salate und sind die Miniauberginen eigentlich schon aufgegangen…. ich bin dann mal bei meinen Pflanzenbabys.

Einen schönen Saisonstart wünscht Euch Eure Tomatiko!

16.März Saatgutbörse in Diedorf

Liebe Tomatenfreunde,

am 16.März findet wie immer die Saatgutbörse im Umweltzentrum Diedorf/OT Kreppen statt.
Wir werden mit unserem Tomatenstand unter dem orangefarbenen Pavillon für Euch vor Ort sein.
Das Wetter wird ausnahmsweise mal wieder durchwachsen. Damit Ihr schon einen Überblick habt, was für Sorten Euch gefallen, könnt Ihr über die folgenden 3 Links unsere Tomatenbücher anschauen:

Besondere Tomaten

Dankeschön Mashup

Liebe CityFarm-Freunde,

wir hoffen Ihr konntet alle voller Energie und Freude ins neue Jahr starten!
Heute gibt es ein paar Infos von uns, zu den Themen, die uns bewegen.

Unser Waldgarten:

Unser Garten im Frühling

Das neue Jahr ist angebrochen und auf der CityFarm Augsburg rührt es sich gewaltig. Heerscharen frisch gepflanzten Sorten altehrwürdiger Obstbäume, Beerensträucher und Kletterpflanzen sind nach arbeitsintensiver Wässerung, trotz der Dürremonate des letzten Jahres, gut eingewachsen. Dies haben sie ihrem neuen Meister zu verdanken. Dieter, einer unserer engagiertesten Ehrenamtlichen besuchte beim Landschaftspflegeverband Augsburg im Verlauf mehrere Wochenenden extra einen Schnitt- und Pflegekurs, wobei er sich seitdem rührend um seine Schützlinge kümmert. Er schnippelt, stützt, düngt, spreizt, mulcht, hegt und pflegt. Vielen herzlichen Dank lieber Dieter für deinen unermüdlichen Einsatz!

Bennis große Liebe – Dunkle europäische Biene

Das Rad der Zeit dreht sich auch bei den Bienen unermüdlich weiter. Unsere Imkerei befindet sich gerade mitten in der Umstellung auf die hier ursprünglich heimische, dunkle europäische Honigbiene, die im Gegensatz zur öffentlichen Meinung über Honigbienen, stark bedroht ist! Was wir zur Genüge haben, sind eingeschleppte nur in imkerischer Betreuung überlebensfähige, wenig frostharte und für Parasiten anfällige Zuchtbienenarten.
Die Gründe hierfür sind vielfältig und mitunter eine Folge der bereits im Nationalsozialismus durchgeführten Gleichschaltung der Imkerei, die bis heute nachhallt.

Dieser bedauernswerten Entwicklung hat nun die Europäische Union einen Riegel vorgeschoben! Ein gewaltiger Kraftakt steht uns deswegen als europäische Imkereigemeinschaft bis 2030 bevor. Das hat uns bewogen, in Kooperation mit dem Bundesverband Dunkle Biene e.V., ein Erhaltungszuchtprogramm zu starten. Vielen herzlichen Dank nochmals an die Spender von One for the Planet, die diese preisgekröhnte Projekt erst ermöglichte.

Nachdem in Deutschland gerade einmal 30 Prozent des hiesigen Honigbedarfs gedeckt wird (Jeder Deutsche konsumiert im Schnitt ein Kilogramm Honig pro Jahr), der Mehrwert der Bestäubungsleitung diesen Beitrag aber um das 10 bis 15 fache übersteigt, führt mich dies zu einer großen Bitte an euch:
Wir suchen Stellflächen in der Nähe von landwirtschaftlich genutzten Flächen! In Gärtnereien, auf Streuobstwiesen, an Erdbeer-, Himbeer- und Rapsfeldern (Raps NUR Bio!), oder Brachen mit Gründüngungen. (Bitte kein Mais!) Ziel ist es herauszufinden wie die Dunkle Europäische Honigbiene mit Raps und Co zurechtkommt.
Gerne auch saisonal in Kooperation mit Landwirten und Gemüsebauern. Für solche Wanderbewegungen haben wir letztes Jahr extra das Bee-Mobil angeschafft.

Dafür noch einmal ein herzliches vergelts Gott an alle Spender und die Stadtsparkasse Augsburg mit ihrem Projekt mehrgeben.de!

Mäh Mal: Unserer innerstädtisches Beweidungsprojekt

Der Markt regelt Angebot und Nachfrage – Mitnichten!

Dann müsste es tausende Schäfer mehr geben und an jeder Ecke in öffentlichen Einrichtungen, an Kirchen und Brachflächen, in Solarparks und an Autobahnen Schafe stehen. Unser Mäh Mal Projekt ist vollkommen ausgebucht! Beinahe jeder unserer „Bestandskunden“ hat seine zu beweidenden Flächen aufgestockt und die Flut an Anfragen können wir nicht mehr bewältigen.

Zum einen freut uns dies sehr, zum anderen tut es uns auch ausgesprochen leid, dass wir mit unseren Wolltieren keine weiteren Blumenwiesen, Heideflächen oder Brachen mehr extensiv pflegen können. Bitte habt Verständnis dafür, dass wir als rein ehrenamtlich betriebener, gemeinnütziger Verein mit einer handvoll Schafe an unserer Leistungsgrenze angelangt sind.
Daher bitten wir Euch von weiteren Anfragen bezüglich Beweidungsprojekten ab. Ihr könnt Euch aber vertrauensvoll an den Landschaftspflegeverband Augsburg wenden, dieser kann eventuell eine Beweidung Eurer Fläche vermitteln.

Saatgut

Save the Date für alle Freunde der bunten Tomaten
am 03.02. von 11:00 Uhr bis 14:30 Uhr findet in der Stadtbücherei Augsburg die Saatgutbörse der Stadt Augsburg statt und wir sind wieder mit unserem Stand dabei!
https://www.augsburg.de/detail-kalender/saatgutborse-tausch-von-samenfestem-saatgut-und-in/event-1003845?cHash=a1b853279e35d7ee6079ea1f3e8ec835

Und auch im Schmuttertal trefft Ihr uns wieder!
16.03.2024 – weitere Infos folgen

In der Kürze liegt die Würze deswegen verabschieden wir uns nun in ein arbeitsreiches und hoffentlich erfolgreiches Gartenjahr 2024!

Ssummende Grüße euer Schreiberling B. Vogt und das Team der CityFarm Augsburg

Spendenaktion-Bee-Mobile, Imkern mit reinem Gewissen

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  !!!Hier kannst du helfen!!!! https://www.mehrgeben.de/project/bee-mobile-imkern-mit-reinem-gewissen/

Die Dunkle Europäische Honigbiene, bedrohtes Wildtier und Kulturerbe zugleich!

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Die CityFarm Augsburg benötigt zur dauerhaften Etablierung dieser Rarität im Augsburger Raum ein „Bee-Mobile“, frei nach unserem Motto: „Imkern mit reinem Gewissen!“.
Wir planen in Kooperation mit dem Bundesverband Dunkle Biene Deutschland e.V. im gesamten Stadtraum (Lehr)-Bienenstände der vom Aussterben bedrohten und einzigen in Deutschland heimischen Honigbienenart, zu etablieren.

 

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Warum ein alternatives Mobilitätskonzept?
Einer unserer Imkereiauszubildenden ist schwerbehindert und würde es ohne Hebehilfen (bisher halfen andere Imker) und elektrische Unterstützung körperlich nicht schaffen zu imkern, ein weiterer ist bereits kurz vor der Rente mit chronischem Kreuzleiden. Um ein geeignetes Fahrzeug mit Hebehilfe kommen wir dabei nicht herum. Das Fahrrad benötigt selbstverständlich auch die passende Ausrüstung, da sich Anfänger ohne Equipment das Solar betriebene Lastenrad mit der Komplettausstattung leihen dürfen. Als Ersatz zum Benzin betriebenen Auto, empfinden wir das als eine echte Alternative. 


Aktionswoche Umwelt&Tiere: Vom 11. – 18.8.23 verfünffacht die Stadtsparkasse Augsburg alle über mehrgeben.de eingegangenen Spenden. Maximal eine Spende je Person und gedeckelt auf 50€. Wir machen also aus Ihren 50 € -> 250 €. Bei Fragen wenden Sie sich an spenden@sska.de

Wir danken euch tausendfach für eure Hilfe!
Ohne euch liebe Unterstützer wäre die CityFarm gar nicht möglich!

Dankeschön! Euer Schreiberling Benni Vogt

Die Bienen gewinnen nach Punkten in der ersten Runde

Manchmal ist „Die Dunkle“ ein bisschen zickig

Der Ranger des Lebensraum Lechtal e.V. im Kartoffelfeld

2023 war ein besonderes Naturschutz-Jahr, denn das außergewöhnliche Wetter, erforderte außergewöhnliche Maßnahmen. Eins meiner Hauptanlaufpunkte als „Kiesbankranger“ war dieses Jahr ein an den Lech angrenzendes Kartoffelfeld.

IMG20230625131417 Fangen wir aber im zeitigen Frühjahr an. Zuerst verhinderte ein lang andauerndes Hochwasser, dass die possierlichen Flussregenpfeifer ihre bevorzugten Nistplätze beziehen konnten, dann flutete die anschließende Hitzeperiode die Kiesbänke mit Badewilligen. Fairerweise muss ich dazu sagen, dass der Großteil der Lech-Besucher die Regeln akzeptiert und die Schutzzonen meidet. Leider zeigt sich vermehrt, gerade wenn jemand wissentlich riskiert im Brutgebiet die Elterntiere aufzuscheuchen, die dann gezwungen sind die Küken auf der Kiesbank verdursten zu lassen, eine gewisse Dreistigkeit. Da wird im Autokorso bis an die Uferböschung gefahren, hinein in den Wurzelraum der Bäume, man will ja schließlich im Schatten parken. Aus dem Kofferraum samt Dachträger kommen Kühltaschen, Liegestühle, Aggregat, Soundanlage, Kinderwagen, Luftmatratzen und Zelt.

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schützenswerte Naturidylle

Liegt der Schnaps dann im kühlen Flussbett und kreischt endlich die Musik mit 90 Dezibel durch das Schutzgebiet, kann auch der Hund von der Leine. Spricht man solche „Partypeople“ an, erntet man meist nur Hohn oder völliges Unverständnis. „Was? Vogelschutz? Schild habe ich keins gesehen! Alter was willst du eigentlich von uns?“ Auf meine Antwort, dass sie genau vor dem Verbotszeichen parken und das Abstellen von Fahrzeugen generell nicht erlaubt sei, bekam ich nur eine wüste Nettigkeit an den Kopf geworfen, die ich aus Pietät hier nicht nennen will. Ehrlicherweise hole ich selbst in so einem Fall sehr ungern die Polizei, außer ich werden angegriffen oder mit Steinen beworfen. Da hat unser Freund und Helfer meiner Meinung nach Besseres zu tun.

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Wetterkapriole! Blauer Himmel und trotzdem regnet es

Doch die neuen Schilder zeigen Wirkung! Bereits 2022 verzeichneten wir eine Reduktion der Störungen in den Brutzonen um die Hälfte. Durch die nochmals nachverstärkte augenfällige Beschilderung im STOP- Design, haben sich diese auch 2023 merklich verringert. Unglücklicherweise zwangen die eingangs erwähnten Wetterkapriolen und die Folgen daraus, „den Vogel mit der Maske“ in Ausweichhabitate umzusiedeln.

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Hochwasser

Hat man ein Auge für die Flugkünstler und ihren einzigartigen Stil sich in der Luft zu bewegen, entwickelt, sieht man sie immer häufiger rundum den Lech und findet auch die Brutplätze. Entdeckte habe ich meine Schützlinge in Kiesgruben, auf Heideflächen, mitten in künstlich angelegten Biotopen und auf Kartoffeläckern, die ich beinahe täglich besuchte, um den Fortgang der Kindesentwicklung mit Wonne aus der Ferne beobachten zu können.

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Niedrigwasser

Einziges Problem: Undefinierbare, flitzende, mit dem Untergrund verschwimmende Kieselsteine sind das beste Sinnbild für Baby-Flussregenpfeifer. Ohne die anfliegenden Altvögel hätte selbst ein erfahrener Naturschützer keine Chance die bestens getarnten Flauschkugeln zu finden.
Doch das was wirklich zählt ist, dass trotz Sintflut, langanhaltender Trockenheit und extremen Niedrigwasser wir Bruterfolge zu verbuchen haben! Die Natur findet immer einen Weg.

Einen schönen Sommer wünscht euch euer Schreiberling,
B.Vogt

Neue Workshopreihe

Liebe CityFarm-Freunde,

sicher ist Euch nicht entgangen, dass sich in diesen unruhigen Zeiten auch die Farm verändert. Mit Corona legten wir den Schwerpunkt auf die Arbeit mit unseren festen Cityfarmern und auf das Bewirtschaften unseres UrbanFarming-Projektes. Aber auch unsere Leben änderten sich, sodass wir jetzt aus zeitlichen Gründen kaum mehr Veranstaltungen abhalten können.

Das lag uns schon auch auf dem Herzen, denn die Farm als Umweltbildungsort ganz aufzugeben, widerstrebte uns.
Doch wir haben es geschafft durch Kooperationen regelmäßig mehrmals im Jahr die Farm für bestimmte Gruppen zu öffnen. Dazu gehören mittlerweile fest im Repertoire
– Fortbildungen für Erzieherinnen und Erzieher
– Seminare der Didaktik der Biologie (Universität Augsburg)
– und nun ganz neu ein MINT-Angebot für Kinder: eine Kooperation mit MINTCluster4

Diese MINT-Kooperation möchte ich Euch an dieser Stelle vorstellen, da die Arbeit mir persönlich sehr am Herzen liegt und ich glücklich darüber bin, das Projekt MINTCluster4 und die Farm als Veranstaltungsort zu vereinen.

Überall liest man immer wieder MINT und MINT-Bildung, aber was ist das eigentlich?
MINT-Bildung meint Förderung in naturwissenschaftlich-technischen Fachbereichen, als Naturwissenschaft und Technik, M für Mathematik, I für Informatik, N für Naturwissenschaft und T für Technik.

Auch wenn nicht immer deutlich sichtbar, prägen diese Themen unser Leben und spielen bei allen großen Herausforderungen der Welt eine zentrale Rolle. Mit zunehmender Bedeutung von Klima- und Umweltproblematiken, Technologie und Digitalisierung steigt die Nachfrage nach MINT-Kompetenzen. Doch nicht nur beruflich machen diese Fähigkeiten Sinn, eine solide naturwissenschaftlich-technische Grundbildung ermöglicht naturwissenschaftliche Phänomene und Sachverhalte zu erkennen, komplexe Zusammenhänge zu verstehen und damit zweckorientiertes Wissen aufzubauen. Wer die Zukunft mitgestalten möchte, kann auf diese Skills nicht verzichten!

Copyright: Universität Augsburg, Julia Thurner-Irmler

Daher ist es gerade für Kinder und Jugendliche unerlässlich, sich damit auseinander zu setzen. Die Förderung dieser Kompetenzen hilft den Kindern ein positives Selbstbild in Bezug auf Naturwissenschaft und Technik zu entwickeln. Das Forschende und entdeckende Lernen der MINT-Förderung befähigt weiterhin, sich mit größerem Selbstverständnis technisch-naturwissenschaftlichen Themen zu nähern und mit anderem Selbstverständnis zu meistern.
Die Begeisterung hierfür wird schon im Kindesalter gelegt. Und hier setzen wir mit unserer Kooperation an!

  • Das Projekt MINTCluster4, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, ist ein Projektverbund aus den Projektpartnern Universität Augsburg (Projektleitung und Koordination), Hochschule Augsburg, VDI Augsburger Bezirksverein e.V. und dem Landkreis Dillingen an der Donau. Mit diesem Projekt soll die bereits bestehende MINTRegion A3 (Augsburg Stadt und Land, Landkreis Aichach-Friedberg), die alle MINT-Angebote der Region bündelt, regional um den Landkreis Dillingen an der Donau erweitert werden.
Copyright: Universität Augsburg, Julia Thurner-Irmler

Unser Ziel im Projekt MINTCluster 4 ist es, Kindern im Alter von 8 bis 13 Jahren spielerisch Wissen zu vermitteln und ihr Interesse für Naturwissenschaften, Technologie und Umweltbewusstsein zu wecken.
Durch mobile und digitale Angebote sollen MINT-Interessierte Kinder und Jugendliche wohnortnah in ihrer Freizeit die Möglichkeit bekommen MINT hautnah zu erleben. Angeleitet von geschultem Personal bekommen die Teilnehmenden im Rahmen von 2-3-stündigen Workshops, anhand von Materialien aus mobilen Experimentier-Koffern, Einblicke in verschiedene MINT-Themen (z.B. Wasser oder Bionik).

Spaß und Freude an den Naturwissenschaften, sowie das selbstständige Experimentieren stehen hier im Vordergrund. Unsere ersten Workshops sind für den August im Stadtgebiet geplant. Wir streben aber danach, unsere Angebote langfristig in den Landkreisen zu etablieren. Dadurch erreichen wir Kinder, die sonst wenig Möglichkeiten haben, Ihrem MINT-Interesse außerschulisch nachzugehen.

Nähere Informationen rund um das Projekt findet Ihr hier: https://www.mintcluster4.de/

1. Workshop „water is life – water is love“

Woher kommt das Wasser? Und wohin geht das Wasser aus eine Pfütze? Trinken wir wirklich Dino-Pipi? Was lebt in einem Wassertropfen? Und wie kommt Wasser in unser Badezimmer? Und hat Augsburg wirklich mehr Brücken als Venedig? 

Diese Fragen und noch viel mehr klären wir heute mit Experimenten, Spiel und Spaß rund um das Thema Wasser.

Altersempfehlung: 8 – 11 Jahre

30.08.2023, 9:15 -12:45 Uhr, City farm Augsburg <– hier gehts zur Anmeldung

2. Workshops „Bionik: Von der Natur abgeschaut“:

Abschauen ausdrücklich erlaubt! Die Natur hat´s voll drauf – Du auch?

Was hat ein Knochen mit dem Eiffelturm zu tun und was macht eine Flosse in einer Robotikanlage?

In diesem Workshop kommst du diesen Fragen auf die Spur, darfst jede Menge abschauen und selbst bionische Erfindungen bauen! Du erfährst natürlich auch, was es mit dem Wort Bionik auf sich hat!

Altersempfehlung: 9- 12  Jahre

Bionik, 31.08.2023, 9:15 -12:45 Uhr, City farm Augsburg <– hier gehts zur Anmeldung

Piep, Piep, Piep…


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Der Stammvater (Photo Tobias Bitzer)

Das Rad der Zeit steht nicht still. Nachdem die Futtermittelpreise wegen den verschiedensten Gründen durch die Decke gingen, das Hühnergehege nach beinahe 10 Jahren einer zerfurchten Wüste glich und wir den internen Umzug, inclusive schweren Erdarbeiten bewältigen mussten, trennten wir uns einstweilen schweren Herzens von unserer Hühnerschar. Nun ein halbes Jahr später gleicht die Außenanlage einem Dschungel die 15 frisch gepflanzten Obstbäume und 40 Beerensträucher sind hervorragend eingewurzelt, so dass sie nicht mehr bedroht sind von grabewilligen Hühnern ausgebuddelt zu werden. Auch die Fundamente der Wollhütte, sowie unserer Bibliothek konnte ohne aufdringliches Federvieh problemlos errichtet werden.




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Frisch bestückter Brutautomat (Photo Tobias Bitzer)

Nun kehrt wieder Leben in die Bude. Über das LEW Volunteering Programm haben wir eine großzügige Förderung für die Bewahrung einer weiteren vom Aussterben bedrohten Tierrasse erhalten. Ziel ist es nach zwei erfolgreich Pilotprojekten das Equipment für die Hühnerzucht, Fachakademien, Universitäten und interessierten Lehrern zur Verfügung zu stellen. Auf die Idee hatte mich eine meiner Studentinnen gebracht, die im Klassenzimmer als Zulassungsarbeit einer Horde Küken das Leben schenkte und diese anschließend auf der City Farm unterbrachte.







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Nummer Eins, alias Don Corelione (Photo Tobias Bitzer)

Der Entscheidungsprozess welcher Rasse wir die Chance geben artgerecht und verhätschelt in unserem Hühnerparadies Fuß zu fassen, war alles andere als einfach. B.B. alias Bauer Benni wuchs die Arbeit dank der parallelen Umstellung auf die Dunkle Europäische Honigbiene über den Kopf, weswegen er seinen Freund Tobias bat sich der Sache anzunehmen. In tagelanger kleinteiliger Recherche pfrimelte der fleißige Cityfarmer aus verschiedensten Foren und Büchern die benötigten Informationen.











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Ein wunderbarer Tag beim Züchter. Benni holt persönlich die Brut-Eier ab (Photo Tobias Bitzer)

Zweinutzungshühner sollten es sein, gute Futtersucher, resistent gegenüber Federlingen, robust und friedlich gegenüber Menschen. Daraus resultierte eine hervorragende recherchierte Liste mit in Bayern beheimatete Federträgern. Erst nach Abschluss dieser mühevollen Arbeit versuchte sich der Vollakademiker in der Nutzung modernster Technologie. Etwas frustriert erzählte er mir, dass die künstliche Intelligenz mit den richtigen Schlagwörtern binnen drei Sekunden die gleichen Ergebnisse lieferte wie seine ausgiebige und zeitintensive Recherche. Nun ist die Entscheidung gefallen!













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Piepsende Flauschbälle (PhotoTobias Bitzer)

Der Deutsche Sperber ist das Hühnchen unserer Wahl. Wenige Wochen später saßen wir bereits im Auto, um an der Grenze zu Württemberg Bruteier in Empfang zu nehmen. Am selben Abend wurde der jungfräuliche Brutautomat bestückt und erwartungsfroh der Schlupf der Küken herbeigesehnt. Vergangenen Sonntag war es soweit! Eine Horde piepsender Flauschbälle erblickte das Licht der Welt.








Sobald die Kleinen „aus den Windeln“ sind werden sie auf der Farm einquartiert und bekommen eine erfahrene Glugge aus unserer alten Schar, die zwischenzeitlich im Krümelhof unterkam, um zu lernen was es bedeutet ein richtige echtes Freilandhuhn zu sein!

Weiterlesen

Eine lange Reise beginnt.

Der Weg hin zu einer natürlichen, nachhaltigen und dem Wesen unserer neuen Mitbewohnerinnen angepassten Imkerei nimmt seinen Lauf. Über hartnäckige Recherche, die Anmeldung in diversen Imkerforen und den Beitritt in gleich drei Imkervereinen, bin ich unserem Ziel nähergekommen.

Johannes Peter, der Zuchtkoordinator des Bundesverbandes Dunkle Biene Deutschland e.V. nahm sich unser an.

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Sieht fast aus wie die Dunkle Biene, verhält sich aber überhaupt nicht wie eine.

 

Nachdem ich bei eBay-Kleinanzeigen einem angeblichen „Züchter der Dunklen Biene“ auf den Leim gegangen bin und nur Carnica-Landbienen-Mix bekommen habe, haben wir mit dem Bundesverband jetzt einen seriösen Ansprechpartner für unser Projekt. Johannes hat den Überblick über die landesweiten Erhaltungszuchtbemühungen, die Reinheit der Zuchtvölker und die Möglichkeiten der Anpaarung.

 

 

 

 

 

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Die Vermehrung der Bienen ist eine eigene Wissenschaft

 

Bei vielen ansässigen Imkern ernte ich mit meinem Vorhaben, auf unsere einzig einheimische Dunkle Biene umzustellen, bestenfalls Kopfschütteln bis hin zu offenen Feindseligkeiten. Leider beruht dieses Unvermögen der Imkerschaft auf Jahrzehnte alte Geschichten von längst hoffnungslos verkreuzten und nie von Züchterhand geführter Landbienen, welche fälschlicherweise in den Erzählungen mit der Dunklen gleichgesetzt werden. 

 

 

 

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Innenansicht einer Wabe durch eine Scheibe

 

Allein schon das Wissen, dass über Jahrtausende die Dunkle in ganz Deutschland und weit darüber hinaus unsere einzig einheimische, bestens auf die hiesige Vegetation und Lebensgemeinschaften in Wald und Wiese angepasste Biene war, fehlt erschreckenderweise. Daher haben wir mit diesem Projekt gleichsam einen Bildungsauftrag! Bei Johannes fanden wir ein offenes Ohr für einen Neueinstieg.

 

 

 

 

 


IMG_20230516_060032_155 Nun muss ich dazu sagen, dass wir die Ehre haben, eine Förderung durch die Crowdfunding-Plattform „one for the planet“ in Höhe von 1909 € in einer basisdemokratischen Abstimmung zugesprochen bekommen haben. Um dem Vertrauen, welches die 1909 lieben Menschen, die abstimmen durften, gerecht zu werden, wollen wir den Umstieg fachgerecht und professionell aufziehen. Johannes war in einem Telefonat mit mir sehr angetan von der Idee, Jungimker und Umsteiger gleichermaßen von Anfang an auf die besonderen Eigenschaften unserer heimischen Biene zu schulen.

 

 

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Ein klassischer Ableger nach zwei Wochen Eingewöhnungszeit

 

Das dafür benötigte „Lernmaterial“, Ableger und Königinnen der Dunklen Biene, werden der CityFarm vom Bundesverband Dunkle Biene Deutschland e.V. durch Johannes zugänglich gemacht. Er wird Ableger und Königinnen voraussichtlich Ende Juni sogar zu uns nach Bayern liefern. Selbstverständlich wird uns der Verband auch in den Folgejahren mit „frischer Genetik“ und Fachwissen unterstützen.

 

 

 

 

 

 

Nun steht einer erfolgreichen Wiederansiedelung unserer einzigen, nördlich der Alpen natürlicherweise vorkommenden Biene nichts mehr im Weg!

Ausgestorben? Nicht Ganz! Die Dunkle Europäische Honigbiene(Apis Mellifera Mellifera) Kulturgut, Genreserve und Naturerbe

Herzlich Willkommen liebe CityFarmfreunde,

Die Bienen gewinnen nach Punkten in der ersten Runde

Manchmal ist „Die Dunkle“ ein bisschen zickig

Man lernt immer dazu im Leben… Selbst als altgedienter Imker über seine eigenen heiß geliebten Flugkünstler!
Gerüchteweise hatte ich von ihr schon gehört, der „Dunklen Biene“, dass aber auf der CityFarm eine weitere akut vom Aussterben bedrohte Art lebt, die wir auch noch hingebungsvoll pflegen, davon aber nichts wissen, kratzt massiv an meiner Bauernehre.
Erst mein Imkerlehrling Tobias brachte mich darauf, dass mein zickige Hausrasse, alias die Bärenbiene, die ich auch noch erfolgreich in den letzten Jahren vermehrte, ein Hybrid der „Nordbiene“ sein könnte. Jedenfalls bin ich Feuer und Flamme und kann es kaum erwarten mit dem Erhalt dieser Rarität loszulegen und dafür einen breiten Genpool aufzubauen.

 

 

 

 

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Neue heimische Königinnen braucht die Farm.

Kurze Geschichte der Imkerei mit „Der Dunklen“:
Nach der Eiszeit vor 10 000 Jahren in ganz Europa verbreitet, ist sie die einzige auf der Alpennordseite ursprünglich einheimische Imme und der Urtyp aller Honigbienen. Ihre Existenz ist schon um das Jahr Null belegt, da die Römer Diebstähle von Bienenvölkern der Germanen zu Pergament gebracht haben. Wegen ihrer beinahe schwarzen Färbung war sie sogar bei den Indianern als „Stechfliege des weißen Mannes“ verschrien. Ihre größte Verbreitung hatte sie im Jahr 1850, wobei wilde Völker in den europäischen Wäldern bereits 1700 ausgerottet waren. Die restlich Völker erledigten die Imker selbst, um Verkreuzungen mit den eingeführten Arten zu verhindern. Obwohl Prof. Dr. Zander 1905 das Potenzial der Biene erkannte, umgehend mit der organisierten Nachzucht begann, scheiterte das Projekt an der Gier der Imkereigemeinschaft. Wegen ein paar Pfund zusätzlichem Honig auf die Kärtner Biene (Apis mellifera carnica),auf die Italienische Biene (Apis mellifera ligustica) und Co. zu setzen, bedeutete die Ausrottung der dunklen Biene.

 

 

 

Warum ist die dunkle Biene so wertvoll?
Sie ist allumfänglich winterhart! 

Mächtiger Schwarm im Anflug

Naturnah imkern! Ein Bienenbaby Bien darf schwärmen..

In ihrer überdurchschnittlich festen Wintertraube legen sie eine ausgedehnte Brutpause im Winter ein und schützen sich so vor der Schadmilbe, Varroa Destructor, da sich diese nur in der Brut vermehrt. Durch ihre beinahe schwarze Färbung und ihre „Fell“ fängt sie die wärmenden Sonnenstrahlen bestens ein. Die Mädels fliegen dadurch schon bei deutlich niedrigeren Temperaturen im Vergleich zu den üblicherweise gehaltenen nicht einheimischen Rassen, die bei ihren Ausflügen oft unterkühlen, dann sterben und nie wieder zum Stock finden.

Weil „Die Dunkle“ in ihre ursprüngliche Heimat zurückkehrt, hat sie zudem eine deutlich größere Auswahl an Trachtpflanzen als ihre kälteempfindlich aus wärmeren Gefilden stammende Verwandtschaft. Arbeiterinnen und Königin sind wahre Methusalems unter den Apis-Arten, was bei langanhaltender kalter Witterung unglaubliche Vorteile bietet. Sie wäre auch ein sehr guter Schwabe, denn die Damen sind sparsam mit ihrem Futter, Sommer wie Winters.
Als „mega Kleber“ gestaltet sie aktiv ihren Wohnraum und verkittet selbstständig jede noch so kleine Ritze, dafür nutz sie die dreifache Menge Propolis verglichen mit den eingeführten Arten. Meiner Meinung nach überwiegen die Vorteile bei weitem den reduzierten Honigeintrag!

Logo auf GemüsevielfaltNun sind wir Alle gefragt!
Klärt auf, verbreitet die frohe Kunde der Existenz dieser Biene! Die Dunkle Europäische Honigbiene trägt als einzige heimische Honigbienenart das gesamte genetische Potenzial jahrtausendelanger Anpassungsprozesse in sich. Dieses Potenzial spielt eine zentrale Rolle für die zukünftigen Herausforderungen der Imkerei und den ökologischen Kreislaufen. Lass uns diese Chance nicht verpassen! 

 

Wer uns dabei helfen möchte, darf uns gerne für Anschaffung und Vermehrung „Der Dunklen“ ein kleine Spende zukommen lassen:

Lecker Honig

Auf Wiedersehn

Transition Town Augsburg e.V.,
IBAN: DE52 7205 0000 0251 4305 26
BIC: AUGSDE77XXX, Stichwort: CityFarm Bienenhilfe

Einen wunderbahren Frühling wünscht euch das Team der CityFarm!
Herzlich euer Schreiberling Benni Vogt